Shinigami Games by Andreas Neuenkirchen

Shinigami Games by Andreas Neuenkirchen

Autor:Andreas Neuenkirchen
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Japan, Tokio, Tokyo, Shinigami, Todesgott, Krimi, Länderkrimi, Japankrimi, Thriller, Spannungsroman, Belletristik, Opfer, Mord, Serienkiller, Japanisch, Kultur, Popkultur, Serienmörder, Ermittler
Herausgeber: CONBOOK Verlag
veröffentlicht: 2016-08-03T00:00:00+00:00


Ein Bild von einem Mann

Yuka dachte nicht im Traum daran, die Finger vom Shinigami-Fall zu lassen. Doch sie musste jetzt über Bande spielen, von Nebenpfaden kommen. Das gab ihr immerhin die Gelegenheit, Nebenspuren genauer nachzugehen. Nebenspuren, die sie brennend interessierten.

Als sie zurück in ihrem Büro war, wies sie sofort den jungen Kollegen Isamu Hoshide an, Fotokopien von allen Unterlagen zu machen, die sie in Shiros möglichem Versteck sichergestellt hatten, bevor die Kunde die Runde machte, dass sie nicht mehr an dem Fall arbeitete. Die Fotokopien schloss sie sogleich sicher weg. Dann zückte sie ihr P-Phone und wählte eine Nummer aus dem Speicher.

»Maeda-sensei«, sagte sie, als am anderen Ende abgenommen wurde. »Sie verfügen doch über ein beträchtliches Talent beim Zeichnen ...«

»Nun ja ... wenn Sie es sagen«, antworte Maeda bescheiden.

»Das sage ich. Können Sie auch Phantombilder anfertigen? Könnten sie anhand der Beschreibung eines Verdächtigen ein einigermaßen genaues Bild erstellen?«

»Das könnte ich wohl. Es gibt zum Erstellen von Phantombildern allerdings inzwischen viel genauere und effektivere Methoden als das gute, alte Zeichnen von Hand.«

»Ich weiß, aber dieser High-Tech-Kram ist immer so schrecklich offiziell.«

»Sie wollen ein inoffizielles Phantombild?«

»Sozusagen.«

Er zögerte. »Das könnte ich schon machen. Wie eilig ist es denn?«

»Haben Sie Zeit? Jetzt gleich?«

»Für Sie immer. Aber ... hat das denn etwas mit dem Shinigami-Fall zu tun?«

Sie ließ die Schultern hängen. »Nein. Ehrlich gesagt nicht. Zumindest nicht direkt.«

Er war hörbar erleichtert. »Sehr gut! Denn von ihm wurden Sie ja gerade abgezogen. Ich könnte in Unannehmlichkeiten geraten, wenn ich Ihnen dann trotzdem noch bei ihm helfe.«

»Ich fürchte, so richtig offiziell ist mein Auftrag trotzdem nicht ...«

»Sagen Sie nichts! Je weniger ich weiß, umso besser kann ich arbeiten.«

»Und desto weniger geraten Sie in Unannehmlichkeiten.«

»Genau das meine ich.«

»Ich bin sofort bei Ihnen.«

***

Als sie Maedas steriles Labor im Global-Front-Komplex der Meiji-Universität in Chiyoda verließ, hielt Yuka Sato eine perfekte Porträtzeichnung von Chin-Mae Park in der Hand. Sie wusste genau, wohin sie damit gehen würde.



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