Rat Race by Dick Francis

Rat Race by Dick Francis

Autor:Dick Francis [Francis, Dick]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-09-05T04:00:00+00:00


Mehrere Tage, mehrere Flüge später telefonierte ich mit dem Handelsministerium. Schüchtern. Fand mich närrisch, weil ich versuchte, dessen Job zu machen, weil ich glaubte, mir könnte etwas eingefallen sein, worauf man dort nicht schon selbst gekommen war. Aber andererseits war ich bei dem Flug mit der Bombe dabeigewesen und das Handelsministerium nicht. Ich hatte Dinge gesehen, Dinge gehört, Dinge gespürt; es nicht.

Zum Teil um meiner selbst willen, aber hauptsächlich wegen Nancys Bemerkung, daß der Bombenleger immer noch frei herumlaufe und seine Motive ihn immer noch umtrieben, hatte ich mich schließlich von dem Gedanken verabschiedet, das Ganze ginge mich nichts an und jemand anders sollte den Knoten entwirren; ich hatte mich zu der Auffassung durchgerungen, daß es vielleicht doch nicht schlecht wäre, wenn mir etwas einfiele.

Zu welchem Zweck ich eine Menge Denkzeit darauf verwendet hatte, mir den Weg durch wahre Labyrinthe von Spekulationen zu bahnen, bis ich am Ende eine ganze Reihe von Gründen fand, die gegen den einen oder anderen als Täter sprachen.

Da war zum Beispiel Larry. Nun, was war mit Larry? Larry hätte jederzeit bis zwei Stunden vor meinem Start nach White Waltham leichtes Spiel gehabt, die Bombe an Bord zu bringen. Aber wie stark seine Motive, Colin zu töten oder Derrydown zu ruinieren, auch gewesen sein mochten – und bisher war bis auf ein paar kleine Betrügereien nichts dergleichen ans Licht gekommen: Wenn es stimmte, daß es eine ferngesteuerte Bombe und keine Zeitbombe war, konnte er den Mechanismus nicht ausgelöst haben, denn als die Bombe explodierte, war er bereits in der Türkei. Für Larry wäre eine Zeitbombe die einzige einfache und praktische Lösung gewesen.

Und dann Susan … So lächerlich ich es auch fand, ich ließ mir das, was der Mann vom Handelsministerium gesagt hatte, noch einmal durch den Kopf gehen. Sie traf sich gelegentlich mit einem Fachmann für Sprengungen, na, meinen Segen hatte sie. Je eher sie wieder heiratete, um so besser für mich. Das Schlimme war nur, daß die Aversionstherapie unserer letzten destruktiven sechs Ehemonate bei ihr genausogut angeschlagen hatte wie bei mir.

Ich konnte mir nicht vorstellen, daß irgendein Manager, der halbwegs bei Verstand war, den Exmann einer flüchtigen Freundin wegen einer Versicherung von ungefähr sechstausend Pfund um die Ecke bringen würde, vor allem, da die Summe, die sie schließlich kassieren würde, mit jedem Jahr, das ich noch lebte, stieg. Vor drei Jahren hatte ich meine Beitragszahlungen eingestellt, aber die Höhe des Auszahlungsbetrages stieg trotzdem automatisch weiter.

Ich wußte, daß sie eines kaltblütigen Mordes an unschuldigen Menschen nicht fähig war, und ich vertraute ihren kaufmännischen Instinkten. Je länger ich lebte, um so mehr würde sie in jeder Hinsicht profitieren. So einfach war das.

Honey Harley … hatte gesagt, sie würde »alles« tun, um Derrydown vor dem Konkurs zu bewahren, und durch die Explosion der Cherokee hatte sich die finanzielle Situation dort entspannt. Was man auf Mietkaufbasis erwarb, konnte man nicht ohne weiteres verkaufen, und wenn Derrydown die Raten für die Cherokee nicht mehr hätte aufbringen können, wäre das Flugzeug an den Vermieter/Verkäufer zurückgefallen, der es dann zu einem Preis



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