Offline – Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.. Psychothriller by Arno Strobel

Autor:Arno Strobel [Strobel, Arno]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: FISCHER E-Books
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00

21

Nachdem sich alle wieder im Speisesaal versammelt hatten, entbrannte erneut eine Diskussion um Timo und darum, dass Matthias sich offensichtlich plötzlich als Wortführer der Gruppe sah. Besonders David sorgte mit seinen Kommentaren dafür, dass Matthias vor Entrüstung immer wütender wurde.

Auch wenn Jenny es nicht guthieß, dass Timo eingesperrt war, gab es trotzdem etwas, das sie in diesem Moment für wichtiger hielt.

»Könnten wir bitte mit dieser leidigen Diskussion aufhören und uns wieder darauf konzentrieren, Anna zu finden?«, rief sie dazwischen, als David und Annika sich in ein neues Wortgefecht stürzen wollten.

»Sie hat recht«, erklärte Matthias. »Und jetzt können wir auch einzeln losziehen, das macht die Suche gleich effektiver.«

Sandra schüttelte den Kopf. »Ihr haltet mich vielleicht für überängstlich, aber ich möchte nicht allein durch dieses Hotel laufen.«

Damit sprach sie ein weiteres Mal aus, was auch Jenny dachte. »Dann lass uns zusammen nach ihr suchen.«

Matthias rollte genervt mit den Augen. »Der Mörder von Thomas ist eingesperrt. Es gibt also keinen Grund mehr, Angst zu haben. Wenn wir die Chancen erhöhen wollen, Anna zu finden, müssen wir einzeln losgehen. Auch ihr beiden. Es sei denn, es ist euch egal, ob wir sie finden oder nicht.«

Jenny sah aus den Augenwinkeln, dass David ansetzte, etwas zu entgegnen, aber sie kam ihm zuvor.

»Jetzt reicht es aber«, sagte sie scharf. »Wenn Sandra und ich uns gemeinsam auf die Suche machen wollen, dann werden wir das tun, und du wirst uns nicht davon abhalten. Ich weiß nicht, was dich glauben lässt, du hättest hier irgendetwas zu sagen, aber ich kann dir versichern, dass es definitiv nicht so ist. Wenn überhaupt jemand die Verantwortung hat, dann ist es Sandra. Sie ist nämlich eine Mitarbeiterin unserer Reisegesellschaft Triple-O-Journey.«

Selbst David brachte darauf nicht mehr als ein »Was?« heraus und sah Sandra – wie alle anderen – fragend an. Diese warf Jenny einen schwer zu deutenden Blick zu, bevor sie antwortete.

»Also gut. Es stimmt, ich gehöre seit kurzem zum Unternehmen und bin sozusagen inkognito hier dabei, weil ich das Konzept zu Digital Detox erstellt habe und als neutrale Beobachterin erleben wollte, ob es angenommen wird und was wir noch verbessern können. Aber was die Verantwortung angeht« – erneut richtete sich ihr Blick auf Jenny –, »die hat Johannes. Er ist der Reiseleiter und soll diese Aufgabe auch zukünftig übernehmen, wenn Digital Detox fester Bestandteil unseres Programms ist.«

»Das ist ja alles wirklich furchtbar interessant«, kommentierte Annika. »Aber was ist mit Anna?«

»Die werden wir jetzt suchen.« David wandte sich an Sandra und Jenny. »Ich bin ganz eurer Meinung. Aber sollten wir nicht gemischte Teams bilden? Ist vielleicht noch sicherer, oder?«

Das leuchtete Jenny ein, und noch bevor sie sich mit Sandra darüber austauschen konnte, sagte Horst hinter ihr: »Wenn es okay ist, begleite ich dich, Jenny. Anna ist deine Mitarbeiterin, und ich kenne mich hier recht gut aus.«

»Gut, dann schlage ich vor, wir übernehmen das Untergeschoss. Auf geht’s.«

Ohne auf weitere Kommentare zu warten, ging Jenny los und verließ, gefolgt von Horst, den Raum.

Schon als sie die Treppe hinabstiegen, sagte der Hausmeister: »Es ist ein Unding, Timo in diesem Raum einzusperren.

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