Neunmal Mord! 1000 Seiten Krimi Spannung (German Edition) by Alfred Bekker & A. F. Morland & Uwe Erichsen

Autor:Alfred Bekker & A. F. Morland & Uwe Erichsen [Bekker, Alfred]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Alfredbooks
veröffentlicht: 2017-07-18T22:00:00+00:00

12

Luka Nero saß auf dem Beifahrersitz.

Vier Männer begleiteten ihn. Er traute dem Friedensangebot von Rocky Geer nicht so ganz. Geer war ein Heißsporn. Einer, der es liebte, sich zu rächen. Es konnte natürlich auch sein, dass Rocky Geer endlich begriffen hatte, dass man sich mit der Mafia nicht anlegen durfte.

Der Fahrer stoppte den Wagen vor dem Eingang des Billard-Salons.

Luka Nero blickte sich aufmerksam um. Die Straße sah aus, als wäre sie mit einem riesigen Besen leergefegt worden.

Der Consigliere verließ den Wagen. Zwei kräftige Männer stiegen mit ihm aus. Zu den beiden andern, die im Wagen sitzenblieben, sagte Nero: „Haltet die Augen offen. Sollte euch irgendetwas verdächtig erscheinen, gebt das verabredete Zeichen. Dann schießen wir dort drinnen alles kurz und klein.“

Der Fahrer nickte. „Du kannst dich auf uns verlassen, Luka.“

„Dann wollen wir mal“, sagte Luka Nero zu seinen Begleitern und ging als erster auf die Tür des Billard-Salons zu. Er stieß sie auf.

Mort Wyman und Bill Benson hörten zu spielen auf. Zwei Tische weiter stand Nino Poccano, der dieses Treffen auf neutralem Boden eingefädelt hatte.

Rocky Geer setzte ein dünnes Lächeln auf, als der Consigliere den Salon betrat. „Freut mich, dass du gekommen bist, Nero.“

Der Consigliere blickte sich aufmerksam um. Er war auf der Hut. Seine Bodyguards hatten die Rechte in der Außentasche des Jacketts. Ihre Finger umschlossen den Kolben ihrer Waffe.

Luka Nero ging auf Rocky Geer zu. Er und seine beiden Männer öffneten unaufgefordert die Sakkos.

„Wir sind unbewaffnet“, sagte Geer. „Du kannst dich davon überzeugen.“

Der Consigliere nahm dies zufrieden nickend zur Kenntnis. Seine Leibwächter nahmen die Hand aus der Jacketttasche. Nino Poccano stand mit vibrierenden Nerven abseits und wartete auf die Katastrophe, die über den Consigliere in wenigen Augenblicken hereinbrechen musste.

„Nino berichtete mir, dass dir sehr viel an einem Frieden liegen würde“, sagte Luka Nero.

„Das stimmt. Deshalb habe ich dich zu dieser Aussprache gebeten“, bestätigte Rocky Geer. „Ich habe eingesehen, dass es keinen Sinn hat, gegen den Strom schwimmen zu wollen. Ihr habt die bessere Position, folglich werden wir uns den Gegebenheiten anpassen.“

„Du bist in kurzer Zeit sehr vernünftig geworden“, lobte der Consigliere.

Geer grinste. „Ich hatte die Möglichkeit, lange und gründlich über alles nachzudenken.“

„Ich werde dir sagen, an welchen Geschäften der Clan kein Interesse hat. Darauf könnt ihr euch dann konzentrieren“, schlug Luka Nero vor. „Von allen anderen Geschäften solltet ihr euch aber zurückziehen, wenn ihr keinen Ärger mehr mit uns haben wollt.“

„In Ordnung“, sagte Rocky Geer lammfromm. Aber es fiel ihm von Minute zu Minute schwerer, sich nicht anmerken zu lassen, wie sehr er den Mafioso hasste.

„Es freut mich übrigens, zu sehen, dass es dir schon wieder gut geht“, sagte der Consigliere.

Er schlug diesen versöhnlichen Ton an, um sein Teil dazu beizutragen, dass das Klima zwischen dem Mob und Rocky Geers Gang wieder besser wurde.

„Ich fühle mich prächtig“, behauptete Geer.

„Ich bedaure, was damals geschehen ist“, sagte Luka Nero. „Wie hatte es nur so weit kommen können? Ich erinnere mich, dass ich an diesem Tag viel Ärger hatte. Vielleicht hätte ich mich an einem anderen Tag anders entschieden, aber als man mir sagte, dass du unverschämte Forderungen an uns stellen wolltest, sah ich einfach rot.

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