Mord am Genfer See (German Edition) by Jochen Wiesigel
Autor:Jochen Wiesigel [Wiesigel, Jochen]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-05-27T16:00:00+00:00
Als er endlich draußen war, atmete er tief durch. Es tat gut, die klare Nachtluft einzusaugen.
„Nun, die Sängerin hätten sie nicht auch noch zu engagieren brauchen“, sagte eine Stimme hinter ihm. „Jetzt geht mir das Lied wie ein Ohrwurm nicht mehr aus dem Sinn.“
Piatti fuhr herum. Im Licht der Straßenlaterne sah er einen jungen Mann mit hellen, freundlich blickenden Augen.
„Entschuldigen Sie bitte, ich habe mich nicht einmal vorgestellt. Mein Name ist von Eschenbach.“
Piatti wäre zwar am liebsten allein durch die Gegend geschlendert. Aber dann war er doch froh, dass ihn der Maler angesprochen hatte.
„Haben Sie es bemerkt? Es war eine Puppe.“
„Aber sie hat geatmet, und manchmal zuckte, zuckte...“
Der Maler lachte schallend.
„Ja, sie zuckte, darauf sind alle hereingefallen“, sagte er. „Alle haben dorthin geschaut.“
„Eine Puppe, das würde alles erklären. Henri Montiniere ist ein Schlitzohr! Ich denke, er wollte zeigen, was für eine lächerliche Angelegenheit der Geschlechtsakt ist - von außen betrachtet.“
„Ja, dieser wippende behaarte Hintern! Wir sollten uns vor Ekel schütteln. Ich wüsste gern, was jetzt in den Köpfen der Kunstkritiker vorgeht“, sagte er.
„Wir werden es ja morgen in den Zeitungen lesen.“
„Mir war es zu plakativ, als sollten wir mit der Nase darauf gestoßen werden.“
Piatti sah es ebenso. Er wusste nicht einmal, was das mit Kunst zu tun haben sollte. War er zu altmodisch? Vielleicht wollten sich Herr Montiniere und sein Partner nur über den Kunstbetrieb lustig machen? Da sie selbst dazugehörten, würden sie damit immerhin auch noch Humor bewiesen haben.
Sie durchquerten den Nachtigallenpark. An der Straßenbahnhaltestelle sagte der Maler: „Ich möchte Sie gern zu mir einladen, wenn Sie Lust dazu haben. Sie sind der erste Schweizer, der ein Bild von mir gekauft hat.“ Er gab dem Kommissar seine Visitenkarte und fuhr mit der nächsten Bahn davon, wobei er ihm durch das Fenster zuwinkte.
Piatti steckte die Karte ein. Er rechnete nicht damit, durch einen Atelierbesuch der Lösung des Falls näher zu kommen. Andererseits würde er sich gern einmal aus reiner Neugier im Atelier eines professionellen Malers umsehen. Doch dazu böte sich gewiss auch später eine Gelegenheit.
Erst einmal musste er sich wieder mit zeitraubenden Routinearbeiten abgeben. Bisher war nur klar, wie Kolja bei einem äußerst brutalen Verbrechen zu Tode gekommen war, auch wenn hierzu noch die Geständnisse von Gossek und Kirow fehlten. Völlig ungeklärt blieb das rätselhafte Verschwinden des Boxers Juri Rastorgujew. Dass er aus Sankt Petersburg in die Villa gekommen war, daran bestand kein Zweifel. Und was hatte es mit den beiden Gemälden auf sich? Wo waren sie gestohlen worden und wohin sollten sie verkauft werden?
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