Mammon by Dick Francis

Mammon by Dick Francis

Autor:Dick Francis [Francis, Dick]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-09-02T04:00:00+00:00


11

Einer von Malcolms Hunden kam über das Gras auf ihn zugesprungen, und Sekunden später kam der andere. Malcolm streckte eine Hand aus seiner Decke und streichelte sie, aber eher zerstreut als begrüßend. Hinter den Hunden erschien Arthur Bellbrook mit einem Gesicht voll Bestürzung und Sorge, das sich wesentlich aufhellte, als er Malcolm erblickte. In seiner Schmuddelhose, der abgewetzten Tweedjacke und alten Armeestiefeln kam er humpelnd herbeigerannt und hielt ganz außer Atem neben Malcolm an.

»Sir! Sie leben ja! Ich war in Twyford Unkrautvertilger kaufen. Als ich wiederkam, erzählten sie mir im Dorf …«

»Grobe Übertreibung«, sagte Malcolm nickend.

Arthur Bellbrook wandte sich keuchend an mich. »Es hieß, Sie wären beide tot. Auf der Straße kam ich nicht voran … mußte über die Felder gehen. Wie das Haus aussieht!«

Ich erklärte, daß wir in London gewesen waren, und fragte ihn, wann er am Vortag nach Hause gegangen sei.

»Um vier, wie immer. Na, sagen wir zwanzig vor. So ungefähr.« Er kam langsam wieder zu Puste, und seine Augen waren rund vor Unglauben, während er auf die Verwüstung starrte.

Eher gegen halb vier, dachte ich im stillen, wenn er schon zugab, daß er vorzeitig Schluß gemacht hatte.

»Sind Sie im Lauf des Tages irgendwann ins Haus gegangen?« fragte ich.

Er blickte von den Trümmern zu mir und hörte sich gekränkt an. »Nein. Sie wissen doch, daß ich das gar nicht gekonnt hätte. Sie verrammeln das Haus wie eine Festung, seit Sie wieder hier sind, und ich habe keinen Schlüssel. Woher hätte ich einen Schlüssel nehmen sollen?«

Ich sagte beschwichtigend: »Wir sind eben nervös … denn irgend jemand war drin, es muß einer reingekommen sein.«

»Ich nicht.« Er war etwas besänftigt. »Ich habe den ganzen Tag im Gemüsegarten geschafft, Kartoffeln ausgegraben und so weiter. Die zwei Hunde hatte ich bei mir, an der Laufleine. Wenn jemand versucht hätte, ins Haus zu kommen, hätten sie bestimmt gebellt, aber sie waren still.«

Malcolm sagte: »Arthur, können Sie die Hunde noch ein, zwei Tage behalten?«

»Ja, ich …« Er schaute hilflos auf den Schutthaufen, der sich über die Terrasse und auf den Rasen ergoß. »Was soll ich mit dem Garten machen?«

»Einfach … weiter wie bisher«, sagte Malcolm. »Halten Sie ihn sauber.« Er fand es nicht unpassend, das Terrain zu kultivieren, obwohl meiner Meinung nach die Natur, sich selbst überlassen, mit verstreutem Laub und höher wachsendem Gras die rohe Brutalität der angerichteten Zerstörung gemildert hätte.

Der Kommissar bemerkte Arthur Bellbrook, kam zu ihm herüber und stellte ihm die gleichen Fragen wie ich.

Auch ihn schien er gut zu kennen, zweifellos von den Ermittlungen wegen Moira, und wenn zwischen ihnen keine Freundschaft bestand, dann doch offensichtlich gegenseitiger Respekt.

Die Reporter machten sich, nachdem sie Gervase ausgequetscht hatten, an Malcolm, den Gärtner und den Kommissar heran. Ich entfernte mich, überließ ihnen das Feld und versuchte mit Ferdinand zu reden.

Er war abweisend und antwortete einsilbig oder mit Achselzucken.

»Wahrscheinlich«, sagte ich bitter, »wäre es dir lieber, ich läge zerfetzt und zerquetscht unter dem ganzen Zeug da.«

Er sah auf die Tonnen eingestürzten Mauerwerks. »Nicht direkt«, sagte er kühl.

»Immerhin etwas.«

»Du kannst nicht erwarten, daß es uns gefällt, wenn du bei Malcolm in besonderer Gunst stehst.



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