Mabel Clarence 03 - Schatten ueber Allerby by Michele Rebecca

Mabel Clarence 03 - Schatten ueber Allerby by Michele Rebecca

Autor:Michele, Rebecca [Michele, Rebecca]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-10-28T04:00:00+00:00


Zuerst glaubte Victor, Mabel wolle ihn auf den Arm ­nehmen, als sie ihm von den gestrigen Ereignissen und dem Gespräch mit Warden erzählte.

„Was hat der Mann eingeworfen?“, spöttelte er. „Das muss eine starke Droge sein. Oder war er im Dienst gar betrunken?“

Mabel lachte. „Das dachte ich zuerst auch, aber Warden meint es tatsächlich ernst. Er möchte, dass ich mich weiterhin als Pflegerin um Captain Douglas kümmere – so lange, bis der Mordfall aufgeklärt ist.“

Victor runzelte die Stirn. „Dann wird es wohl nichts damit werden, dass Sie nächste Woche wieder in Lower Barton sind?“

„Außer, es gelingt uns, den Täter früher zu ­überführen“, entgegnete Mabel bestimmt. „Sie wollten nächste Woche doch noch mal nach Allerby rauskommen, nicht wahr? Vielleicht habe ich dann schon neue Erkenntnisse, mög­licherweise sogar herausgefunden, wer der Tote ist.“

„Mir gefällt das nicht“, murmelte Victor. „Ganz und gar nicht.“

„Keine Angst, Victor, ich passe auf mich auf.“ Mabel sah auf ihre Uhr und stand auf. „Jetzt muss ich mich aber ­beeilen, sonst glaubt Jane Carter-Jones noch, die Polizei hätte mich verhaftet. Sie war ohnehin schon skeptisch, weil Warden mich aufs Revier bestellt hatte. Aber ich werde mir schon eine entsprechende Begründung einfallen lassen.“

Mabels unbekümmerte Worte konnten Victors Sorgenfalte auf der Stirn nicht glätten. Obwohl er es begrüßte, dass Chefinspektor Warden bereit war, Mabels Hilfe in Anspruch zu nehmen, fürchtete er, die Freundin könnte wieder in Lebensgefahr geraten. Da Victor aber wusste, er würde Mabel nicht davon abhalten können, nach Allerby zurückzukehren, war es besser, ein Auge auf sie zu haben.

„Ich begleite Sie noch zum Wagen“, sagte er. „Und übermorgen komme ich nach Allerby. Bis dahin melden Sie sich täglich bei mir, ja? Entweder per Mail oder Sie rufen mich an. Wenn ich bis spätestens sechs Uhr am Abend nichts von Ihnen höre, informiere ich unverzüglich Warden.“

„Ist das nicht ein wenig übertrieben?“, sagte Mabel und schüttelte den Kopf. „Keiner ahnt, dass ich nicht ausschließlich wegen der Pflege des Captains auf Allerby bin.“

Mabel teilte Victors Bedenken nicht. Sie konnte es kaum abwarten, weitere Nachforschungen anzustellen, und hatte auch schon eine Idee, was sie als Nächstes tun wollte. Die kleine Erinnerung an die Fotografie auf dem Flügel im Salon hatte sie zu einer Vermutung veranlasst, die sie mit Victor aber noch nicht teilen wollte. Vielleicht war es ein Hirngespinst; außerdem würde Victor nur versuchen, es ihr auszureden. Obwohl ein Mord etwas Schreckliches war, fühlte sich Mabel seit den neuen Ereignissen voller Elan und war gespannt, was die kommenden Tage bringen würden. Sie versprach Victor jedoch, sich jeden Abend zu melden. Dann beeilte sie sich, nach Allerby House zurückzukehren.



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