L&L01 - Die verkaufte Schwester by Meltz Olivia

L&L01 - Die verkaufte Schwester by Meltz Olivia

Autor:Meltz, Olivia [Meltz, Olivia]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: amazon, Thriller, anAndyL, anMehmet
ISBN: 9783854852728
Google: ZVV_tQAACAAJ
Herausgeber: hansanord Verlag
veröffentlicht: 2011-06-14T22:00:00+00:00


40. Kapitel

„Schneider und Schröder, sofort in mein Büro!“, tönte eine barsche Stimme durch das Großraumbüro. Louis und Jens zuckten zusammen. Das konnten sie nun gar nicht brauchen, eine Audienz beim Chef. Sie wollten doch gerade noch einmal neu anfangen mit ihren Ermittlungen, um endlich zu einem Ergebnis zu kommen.

Wie die Schafe zur Schlachtbank trotteten die beiden ins Büro, denn sie kannten schon das Ergebnis des Gespräches mit dem Big Boss, wie ihn alle nannten: Er würde sie um einen Kopf kürzer machen.

Ihr Chef, Martin Kohl, war ein kleiner, dicker Mann mit Glatze, dessen ganzer Ehrgeiz darauf ausgerichtet war eine 99-prozentige Aufklärungsquote bei Mord zu erreichen. Das würde er sich von Louis und Jens sicher nicht versauen lassen.

Sie betraten sein Büro, das sich wie ein geschlossener Verschlag in einer Ecke des Großraumbüros befand. Ihr Chef bot ihnen keinen Platz an, und so blieben sie unschlüssig vor seinem großen Holzschreibtisch stehen.

Martin Kohl ging hinter seinem Schreibtisch an der Fensterfront wie ein Tiger auf und ab.

„Warum habe ich noch keinen Bericht vom Fall DeMarco?“, bellte er.

„Weil wir in den Ermittlungen feststecken“, entgegnete Jens und trug sich damit einen bösen Blick von Louis ein.

Doch Jens ignorierte seinen Partner und brachte Martin Kohl auf den neuesten Stand der Ermittlungen im Mordfall Antonio DeMarco.

„Und was gedenkt ihr jetzt zu tun?“, fragte er, nachdem Jens geendet hatte.

„Wir werden uns das Privatleben von Antonio DeMarco mal genauer anschauen“, sagte Louis, bevor Jens antworten konnte, dass sie nicht wüssten, was sie nun tun sollten. „Gut. Ich erwarte allerdings bis heute Abend einen vorläufigen schriftlichen Bericht über den aktuellen Ermittlungsstand.“ Louis hätte am liebsten gefragt wozu, doch Jens trat ihm unauffällig auf den Fuß und hielt ihn davon ab, einmal mehr seinen Job aufs Spiel zu setzen. „Machen wir, Chef“, sagte Jens und schob Louis zur Tür hinaus.

„Wie kannst du bei dem nur so ruhig bleiben?“, fragte Louis, als sie wieder an ihren Schreibtischen saßen. „Ich habe Frau und Kinder und brauche den Job. Deswegen halte ich es aus“, entgegnete Jens.

„Ich scheiß langsam auf den Job, und du weißt, dass mir das nicht leicht fällt, weil ich es liebe, Polizist zu sein. Aber ich hasse diesen elendigen Papierkram, und ich hasse solche Sesselfurzer wie Martin Kohl, die nur an ihre Quote denken und daran, wie sie vor ihrem Chef gut dastehen. Der will einfach nicht sehen, dass hinter dieser Quote etliche gute Polizisten stehen, die sich tagtäglich den Hintern aufreißen, um Frankfurt ein wenig sicherer zu machen.“ Louis kochte innerlich. „Amen!“

„Sehr witzig, Jens.“

„Hören wir doch auf damit. Es hat sowieso keinen Sinn sich aufzuregen. Wir machen es wie immer. Ich bleibe hier und schreibe den Bericht und du ermittelst weiter“, sagte Jens, wie immer der Diplomat.

„Gut. Danke. Ich werde mir einmal Antonios Wohnung vornehmen. Vielleicht hat dieser Angelo C gar nichts mit dem Mord zu tun, und wir haben uns da in etwas verrannt.“ „Aber Antonio hat den Stift noch in der Hand gehalten und die lag direkt neben dem Namen“, warf Jens ein.

„Wer weiß, vielleicht wollte er sich nur selbst eine Notiz machen, dass er Angelo C.



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