Kommissar Morry greift ein (German Edition) by Cedric Balmore

Kommissar Morry greift ein (German Edition) by Cedric Balmore

Autor:Cedric Balmore [Balmore, Cedric]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Uksak E-Books
veröffentlicht: 2017-07-20T22:00:00+00:00


„Deine Nerven möchte ich haben“, brummte James Cooper. „Wenn ich jetzt am Steuer säße, dann würde ich aber mit Bravour davonjagen.“

Der Schein einer großen Straßenlaterne erhellte das Innere des Wagens. Nur der Fahrer befand sich im Schatten. Ganz deutlich konnte Sergeant Thomson den Geierkopf des alten Sonderlings erkennen.

„Es geschehen wirklich noch Wunder“, lächelte er, „daß Mister Porter ausgerechnet den alten Geizkragen spazierenfährt . . .“

„Man sollte es nicht für möglich halten“, brachte kopfschüttelnd der dicke Wirt hervor, „wenn sich Porter um den alten Sonderling bemüht, wird er schon wissen warum.“

In diesem Augenblick ruckte der Wagen wieder an. Mit erhöhter Geschwindigkeit brauste er davon. Nach knapp zwanzig Minuten stieß James Cooper den Freund in die Seite und sagte:

„Fahr links rüber ... da, gut, gleich hinter der Eiche kannst du halten, dann sind wir am Ziel.“

Der Hubschrauber erwartete sie schon. Die beiden Gangster kümmerten sich nicht um den Fahrer, ergriffen ihre Koffer, verließen eilig den Wagen und stürmten hastig auf den Hubschrauber zu. Man merkte es ihnen an, daß sie nur eines wollten: so schnell wie möglich wegkommen. Als sie ihre Plätze eingenommen hatten, wandte sich ihnen Jim, der Pilot, zu, und fragte grinsend:

„Na boys? Nachdem, was ihr bei euch habt, scheint ja alles geklappt zu haben? Ja?! Okay, dann kann ich mir ja bald das Häuschen kaufen, das ich schon lange im Auge habe.“

Nervös blickte Jack Braddock zu dem Wagen hinüber. Verdammt noch mal, wo blieb der Boß? Es machte doch wirklich keinen Spaß, hier auf ihn warten zu müssen. Er hatte das Gefühl, auf einem Pulverfass zu sitzen. Endlich verließ James Cooper den Wagen. Ruhig schwang er sich in den Hubschrauber, und schon wollte er das Zeichen zum Start geben, als plötzlich der Mann, der sie mit dem Wagen hierhergefahren hatte, mit dem Koffer in der Hand herangelaufen kam, diesen blitzschnell in das Innere des Hubschraubers schob und mit tiefer Stimme hervorbrachte:

„Ist mir lieber, James, du nimmst meinen Anteil erst einmal mit . . . sicher ist sicher! Wenn Gras über die ganze Sache gewachsen ist, hole ich mir meinen Anteil wieder von dir ab.“

Der Mann hatte den Hut tief ins Gesicht gedrückt und den Kragen seines Mantels hochgeschlagen, so daß Jack, der sich bemühte, ihm ins Gesicht zu blicken, sich enttäuscht wieder zurückfallen ließ. Aber dennoch wußte er, daß er Bankdirektor Porter vor sich hatte. Der Mann trug denselben Hut und denselben Mantel . . . die Sachen hatte er bei dem damaligen Besuch an einem Kleiderständer hängen sehen. Er vergaß solche Dinge nicht . . . ihn konnte man nicht für dumm verkaufen. Vielleicht konnte er späterhin einmal aus seinem Wissen Kapital schlagen.

Ein wenig beugte sich James Cooper vor, reichte dem anderen die Hand entgegen und sagte mit fester Stimme:

„Du kennst mich und weißt, daß du dich auf mich verlassen kannst. Das Geld ist bei mir sicher aufgehoben.“

„Das weiß ich“, entgegnete der andere, „und nun James, Hals- und Beinbruch.“

Auf ein Zeichen des Anführers hob sich der Hubschrauber in die Luft. Sinnend blickte der einsame Mann auf dem Feld dem Flugzeug nach.



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