Johannisfeuer by Wolf S. Dietrich

Johannisfeuer by Wolf S. Dietrich

Autor:Wolf S. Dietrich [Dietrich, Wolf S.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Göttingen, Wolf S. Dietrich, Johannisfeuer, Prolibris Verlag, Kriminalroman, Krimi
ISBN: 978-3-95475-033-7
Herausgeber: Prolibris Verlag
veröffentlicht: 2015-09-27T16:00:00+00:00


„Gratuliere, Lea. Das war einmalig.“ Anna umarmte ihre Freundin. „Was ihr hier auf die Beine gestellt habt, ist so ... so ... Da fehlen mir glatt die Worte. Also, ich finde das ... absolut ... großartig.“

„Danke, Anna“. Lea strahlte. „Ich bin erst mal froh, dass es vorbei ist. War doch ein ziemlicher Stress. Besonders in den letzten Tagen. Aber jetzt muss ich mich um meine Schüler kümmern. Wir müssen die Kostüme einpacken und ein bisschen aufräumen. Es kann ein Weilchen dauern, bis ich hier fertig bin. Du musst nicht auf mich warten.“

„Kein Problem.“ Anna hob die Schultern. „Ich habe Zeit. Vielleicht kann ich dir helfen. – Wo ist übrigens dein Kollege Ingo?“

Lea sah sich um. „Ich weiß nicht. Aber er ist bestimmt noch hier. Ingo verschwindet nicht einfach so. Ich glaube, er wollte nach der Vorstellung noch zu Sass. Ihm irgendwas sagen. Er wirkte jedenfalls ziemlich sauer.“

Anna nickte. „Das kann ich verstehen. Der Typ hat es ja nicht einmal für nötig gehalten, euch für eure Arbeit zu danken.“

Wenig später hatten die letzten jugendlichen Schauspieler die Aula verlassen, die Requisiten waren verstaut und die Ordnung auf der Bühne wieder hergestellt. „Den Rest machen wir morgen“, sagte Lea. „Für heute reicht es. Jetzt schaffe ich es gerade noch bis zur nächsten Kneipe. – Ach, da kommt er ja.“

Anna wandte sich um. Ingo Steinberg war blass und wirkte abwesend, als er sie begrüßte.

„Warst du noch beim Chef?“, fragte Lea. „Was hat er gesagt?“

Steinberg winkte ab. „Vergiss es. Lass uns morgen darüber reden. Nehmen wir noch ein schnelles Bier?“

Die beiden Frauen nickten stumm. Anna hatte das Gefühl, dass die Stimmung umgeschlagen war, und sie fürchtete, dass Ingo Steinberg ihretwegen bedrückt war.

Als sie die Aula verlassen hatten und dem Haupteingang zustrebten, zog Anna Luft durch die Nase ein und schnupperte. „Das ist doch seltsam“, sagte sie. „Wenn die ganze Zeit von Feuer und Brandstiftung die Rede ist, glaubt man, den Geruch schon in der Nase zu haben.“

„Komisch“, sagte Lea, „gerade wollte ich dasselbe sagen. Hatte eben das Gefühl, dass es irgendwie nach Rauch riecht.“

„Ich rieche nichts“, stellte Ingo Steinberg fest.

„Da könnt ihr’s mal wieder sehen“, lachte Anna. „Einbildung ist auch Bildung.“ Und sie war froh, dass Lea und Ingo in ihr Lachen einstimmten.



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