Hexenjagd by Galenorn Yasmine

Hexenjagd by Galenorn Yasmine

Autor:Galenorn, Yasmine [Galenorn, Yasmine]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi, azw3
Tags: Paranormal
ISBN: 3426422174
Herausgeber: Knaur eBook
veröffentlicht: 2014-07-27T22:00:00+00:00


Die Sonne schien durchs Fenster herein, als ich abrupt aufwachte. Blinzelnd richtete ich mich auf und versuchte erst einmal festzustellen, wo zum Teufel ich war. Es dauerte ein paar Augenblicke, bis ich erkannte, dass ich in meinem eigenen Bett saß, in einem bequemen Nachthemd. Ein Blick auf den Wecker sagte mir, dass es elf Uhr war. Ich hatte nur fünf Stunden geschlafen, fühlte mich aber erstaunlich klar und wach. Als ich unter der Bettdecke hervorkroch, protestierten meine Muskeln, aber mein Fuß fühlte sich viel besser an. Da war ein bisschen Steifheit doch zu verschmerzen – jedenfalls besser als Humpeln.

Auf dem Weg ins Bad hob sich plötzlich mein Magen. Ich schaffte es gerade noch rechtzeitig zum Waschbecken, ehe ich mich übergeben musste. Zum Glück hatte ich nicht viel im Magen. Ich spülte mir den Mund mit Wasser aus, und dabei fiel mein Blick auf mein Spiegelbild. Meine Augen waren riesig, die Pupillen geweitet, und ein leichter Ausschlag hatte sich auf meiner linken Gesichtshälfte ausgebreitet. Was war das denn jetzt? Da die kleinen Pusteln zumindest nicht juckten, beschloss ich, sie vorerst zu ignorieren, und stellte mich unter die Dusche. Das heiße Wasser fühlte sich gut an, vor allem auf dem Rücken. Zehn Minuten später war ich abgetrocknet, löste mein Haar aus dem Knoten, zu dem ich es hochgesteckt hatte, damit es nicht nass wurde, und eilte zurück ins Schlafzimmer.

Jemand hatte mir schon etwas zum Anziehen zurechtgelegt, und ich schlüpfte rasch in einen hellgrünen Tüllrock und ein pflaumenblaues Bustier, mit dessen Haken ich geschickt allein zurechtkam. Dann ließ ich den Blick über meine Schuhe wandern und wählte schwarze, knöchelhohe Stiefel mit einem Netzmuster, in Silber eingeprägt. Die kleinen Kitten Heels waren ungewohnt niedrig, aber die Stiefel waren irgendwie süß und vor allem gut gepolstert mit Gel-Einlegesohlen. Die bequemsten Schuhe, die ich besaß. Nachdem ich mich eilig geschminkt hatte, ging ich hinunter.

Hanna stellte gerade eine Platte Sandwiches und eine große Schüssel Pommes frites auf den Tisch, als ich hereinkam. Ein frühes Mittagessen.

Sie lächelte mich strahlend an. Hanna war während ihrer Zeit hier bei uns aufgeblüht, und immer öfter erhaschte ich einen Blick auf die Frau, die sie wahrscheinlich gewesen war, ehe Hyto sie fertiggemacht hatte. »Ich habe gehört, dass du aufgestanden bist. Du hast sicher Hunger.«

»Danke, und jetzt, wo du es sagst – ja.« Mein Magen knurrte. Die Übelkeit war großem Hunger gewichen, und ich griff nach einem Schinken-Cheddar-Sandwich. Ich legte es auf einen Teller, fügte eine Portion Pommes frites hinzu und setzte mich damit an den Tisch. Hanna warf einen Blick auf meinen Teller und schenkte mir ein großes Glas Milch ein. Dann stellte sie noch eine große Schüssel Obstsalat und Schälchen auf den Tisch, ging hinaus in den Flur und rief laut durchs Haus, das Essen sei fertig.

Ich biss in das Sandwich. Etwas so Köstliches hatte ich noch nie gegessen. Entweder das, oder ich war tatsächlich am Verhungern. Als Delilah und Shade erschienen, war ich mit dem ersten Sandwich fertig und nahm mir ein zweites.

Iris steckte den Kopf durch die Hintertür. Als sie mich sah, kam sie herein und setzte sich neben mich.



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