Gift im Aargau by Haller Ina

Gift im Aargau by Haller Ina

Autor:Haller, Ina [Haller, Ina]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Krimi/Thriller
ISBN: 9783863583972
Herausgeber: emons Verlag
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


ZWÖLF

«Das ist unsere Zielsetzung bis Ende März», sagte Elisabeth und blickte in die Runde. «Ein hochgestecktes Ziel, ich weiss. Wir schaffen das. Da bin ich zuversichtlich.»

Andrina und Gabi nickten synchron. Elisabeth hatte sich einiges vorgenommen.

«Bevor ich es vergesse, nächste Woche kommen sich drei Frauen und zwei Männer vorstellen.»

Erstaunt wechselten Gabi und Andrina einen Blick, weil Elisabeth dieses Thema schon wieder anschnitt.

Die Kostengründe waren vom Tisch. Geld war sowieso kein Problem. Elisabeth hatte genug. Trotzdem war Sparen ein ständiges Thema. Daher hatten Gabi und Andrina angenommen, es werde nie so weit kommen.

Offenbar schien es ihr dieses Mal ernst zu sein, wenn sie mögliche Kandidaten zu einem Gespräch einlud. Das hatte sie bisher nie getan.

«Ich möchte sie zunächst allein ansehen und später euch vorstellen, damit ihr mir euer Feedback geben könnt.»

«Unser Feedback?», fragte Gabi nach. «Ich nehme an, du suchst die Person aus.»

«Sicher werde ich die Entscheidung treffen. Da wir ein kleines Team sind, finde ich es aber wichtig, dass ihr eure Meinung abgeben könnt. Was nützt mir eine Sekretärin, wenn ihr beide nicht mit ihr auskommt?» Sie nickte Andrina zu. «Besonders du hast gute Menschenkenntnis. Brigitta hatte sich sehr auf dich verlassen. Meistens lagst du richtig.»

«Eben nur meistens», murmelte Andrina. «In letzter Zeit weniger. Was Männer betrifft, schon gar nicht.»

«Nicht?» Gabi schaute sie erstaunt an. «Bei deinem Freund hast du gute Menschenkenntnis bewiesen.» Sie hob die Hand, als Andrina einen Einwand erheben wollte. «Was Herrn Huwyler betrifft, muss ich dir recht geben.» Gabi wedelte mit der Hand und schnitt Andrina somit nochmals das Wort ab. «Lass die Finger von ihm.»

«Ich will nichts von ihm», brauste Andrina auf. «Warum meinen alle, ich will etwas mit ihm anfangen?»

«Du vielleicht noch nicht, aber er ist überhaupt nicht abgeneigt, so wie er dich immer anschaut. Aber man kann ja nie wissen, wie sich das zwischen euch entwickelt.»

«Sag mal, tickt es bei dir noch richtig? Wie kannst du so taktlos sein? Mein Freund wird vermisst und ist wahrscheinlich tot, und du traust mir zu, ich würde sofort mit dem Erstbesten anbandeln? Du musst nicht von dir auf andere schliessen.»

«Genug, ihr zwei», fuhr Elisabeth dazwischen.

Andrina warf Gabi einen Blick zu, der töten könnte. Gabi drehte die Handflächen nach oben und schaute Andrina schuldbewusst an.

«Entschuldige bitte», sagte der Ausdruck in ihrem Gesicht.

«Seid anständig miteinander», sagte Elisabeth. Als weder Andrina noch Gabi antworteten, stand sie auf und wandte sich zur Tür. «An die Arbeit, ihr zwei. Es gibt genug zu tun.»

Kaum war sie zur Tür hinaus, streckte sie den Kopf nochmals ins Zimmer.

«Andrina, es gilt nach wie vor. Wenn du eine Auszeit benötigst, nimm sie dir ruhig. Du hast genug Überstunden. Du bist nicht ganz bei der Sache, was völlig verständlich ist. Ich kann nachvollziehen, wie es in deinem Inneren aussieht. Nur wäre ich froh, wenn du uns rechtzeitig Bescheid geben könntest.»

«Wegen gestern tut es mir leid. Ich war einfach zu müde und musste endlich mal schlafen. Das tue ich zurzeit nicht so viel.»

«Gestern war kein Problem. Deine Schwester hat angerufen, und das war ausreichend. Ich meine es für die Zukunft, denn ich muss planen können.



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