Furien (German Edition) by Laymon Richard
Autor:Laymon, Richard [Laymon, Richard]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783865521910
Herausgeber: Festa
veröffentlicht: 2012-04-26T22:00:00+00:00
Vorkoster
Ich bin ein erfahrener Ermittler, also sah ich auf den ersten Blick, dass die Lady, die da in mein Büro kam, Klasse hatte. Was mir das verriet? Sie hatte blau gefärbte Haare und einen Pudel unter dem Arm. Ich nahm die FüÃe vom Tisch.
»Ich heiÃe Mabel Wingate«, erklärte sie.
»Erwarten Sie, dass ich aufstehe und applaudiere?«, fragte ich mit vollem Mund, während ich mich weiter meinem Sandwich widmete.
Sie gackerte. »Ist er nicht entzückend?« Die Frage war an den Köter gerichtet, den sie sich vor das Kinn hielt. »Meinst du, er würde so nett sein, sein Sandwich zu teilen?«
Es war ein Salami-Käse-Sandwich mit Salat, Zwiebeln und einer Menge Mayonnaise. Ich hatte es gerade in Louâs Delikatessenladen gekauft. Ich hatte nur einmal abgebissen. Ich wollte mich nicht davon verabschieden.
»Das ist mein Mittagessen, meine Dame.«
»Sie sind doch so nett, oder?«
»Haben Sie vor, mich zu engagieren?«
»Wir werden sehen.«
Ich bin kein Volltrottel. Wenn ich Strolchi oder Snoopy oder wie auch immer nicht ein Stück von meinem Sandwich abgab, würde sich die alte Lady einen anderen Schnüffler suchen. (Ich brauchte den Job. Das Geschäft lief in letzter Zeit nicht besonders, seit im Fernsehen darüber berichtet worden war, dass ich einen meiner Klienten ausgeknipst hatte. Was soll ich sagen? Verwechslungen kommen vor.)
»Sie sehen nicht viel fern, was?«, meinte ich.
»Bitte. Das Sandwich.«
»Ja sicher.« Ich legte es auf den Schreibtisch. Sie griff danach. »Ãh, äh«, drohte ich. »Nicht alles!«
»Nein, natürlich nicht. Entschuldigen Sie!«
Sie wartete, lauerte vor meinem Schreibtisch und sah zu, wie ich mich in meinem Stuhl zurücklehnte, das Hosenbein hochkrempelte und das Springmesser aus dem Stiefel zog. Ich drückte auf den Knopf. Die Klinge schoss heraus und arretierte.
»Gute Güte.« Mabel war beeindruckt. Ihr Mund hatte die Form eines Donuts.
»Mein Zahnstocher«, erklärte ich.
»Ich hoffe, Sie haben ihn danach gereinigt.«
Ich weiÃ, was Hunde so fressen. Sauber oder nicht, Fluffy würde das nicht kümmern. Ich hielt das Sandwich gegen die Tischplatte und versuchte, es so zu zerteilen, dass die ganze Pampe nicht herauslief. Es gab eine Riesensauerei. »Da, bitte«, sagte ich.
Mabel schnappte sich die nicht angebissene Hälfte. »Sie sind ein Schatz«, sagte sie zu mir. »Ist er nicht ein Schatz, Muffin?«
Muffin leckte sich die Lefzen.
Aber Mabel war diejenige, die das Sandwich verspeiste.
Sie schlang es herunter, dann liebäugelte sie mit meiner verbliebenen Hälfte. Ich stopfte mir den Rest in den Mund, bevor sie sich darüber hermachen konnte.
»Das war wirklich lecker«, sagte sie. »Ich habe seit ewigen Zeiten nicht mehr richtig gegessen.«
Mir war bereits aufgefallen, dass sie sehr mager war, hatte mir aber nichts dabei gedacht. SchlieÃlich ist es schick, wie ein Skelett auszusehen.
»Setzen Sie sich«, sagte ich.
Sie setzte sich. Muffin leckte ihr etwas Mayonnaise vom Kinn.
Sie sagte: »Jemand will mich vergiften.«
»Ich verstehe.«
»Es ist schrecklich. Ich traue mich nicht, einen Bissen zu essen. Ich bin nur noch Haut und Knochen. Sie müssen mir helfen.«
»Ich koste dreihundert Mäuse am Tag.«
»Dreihundert was?«
»Dollar.« Das war das Doppelte meines üblichen Honorars, aber ich hatte das Gefühl, sie könnte sich das leisten. Sie trug Ohrringe mit Diamanten, eine Perlenkette und acht Ringe. Ich wusste, dass der Schmuck echt war, wegen der blauen Haare und dem Pudel.
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