Fuchs, du hast die Gans gestohlen by Ann Granger

Fuchs, du hast die Gans gestohlen by Ann Granger

Autor:Ann Granger [Granger, Ann]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
veröffentlicht: 2014-06-22T04:00:00+00:00


KAPITEL 7

Der nächste Tag, ein Dienstag, war Silvester. Und versprach ein durch und durch unglückliches Silvester zu werden, dachte Meredith, trotz Alans Einladung, ein Glas mit ihm zu trinken. Ein Schatten lag wie Mehltau über dem Tag. Das neue Jahr würde die gerichtliche Untersuchung und Harriets Beerdigung mit sich bringen, und außerdem begann für sie selbst unter der Woche die regelmäßige Pilgerfahrt nach London. Das Wetter war grau und trüb und drückte aufs Gemüt. Wie auch immer – es war Dienstag, und Mrs. Brissett, die normalerweise an diesem Tag kam, erschien pflichtgetreu mit Bommelmütze und Reißverschlußstiefeln im Rose Cottage.

»Es ist wirklich sehr nett von Ihnen, daß Sie auch während der Feiertage kommen«, sagte Meredith dankbar. Sie freute sich, die Putzfrau zu sehen, nicht so sehr um der Arbeit willen, die sie tun würde, sondern eher, weil sie froh war, Gesellschaft zu haben.

Allmählich wurde ihr bewußt, wie einsam es in Pook’s Common war. Die Haynes waren nicht wieder erschienen. Die Leute, denen die Autowerkstatt und das Cottage mit dem Wunschbrunnen gehörten, ließen sich auch nicht sehen. Vielleicht waren sie über Neujahr verreist. Harriet war tot und Meredith, wie sie sich fast entsetzt klarmachte, derzeit die einzige Bewohnerin von Pook’s Common. Außer sie zählte Tom Fearon dazu.

»Es macht mir keine Mühe«, sagte Mrs. Brissett energisch. »Hat keinen Sinn, die Arbeit liegenzulassen, denn dann habe ich, wenn ich das nächste Mal komme, doppelt soviel zu tun. Das habe ich auch der armen Miss Needham gesagt. ›Machen Sie sich nicht die Mühe, am zweiten Weihnachtsfeiertag zu kommen‹, hat sie gemeint. ›Nur keine Angst‹, sag ich, ›ich komme.‹ Und ich war da – und hab sie zum letztenmal gesehen, kurz bevor sie ging …« Mrs. Brissett schniefte und stellte mit überflüssigem Kraftaufwand eine Einkaufstüte auf einen Küchenstuhl.

»Ich versuche ja, das Haus sauberzuhalten«, sagte Meredith demütig.

»Ja, meine Liebe, das weiß ich. Aber aufräumen und richtig putzen, das ist nicht dasselbe. Bei weitem nicht.« Mrs. Brissett hängte ihren Mantel auf, zog die Stiefel aus und holte aus ihrer Tüte ein Paar pinkfarbene Hausschuhe mit Nylonpelz. Abgeknickt wie ein Taschenmesser und vor Anstrengung keuchend, zog sie sie an. »Unsere Dawn hat sie mir zu Weihnachten geschenkt.« Sie setzte sich auf und streckte ein strammes Bein in Kreppstrümpfen und pinkfarbenem Hausschuh zur Begutachtung aus. »Hübsche Farbe, nicht wahr? Ich liebe Pink.« Sie ließ den Fuß sinken. »Unsere Dawn hat sich schrecklich aufgeregt, als sie das von der armen Miß Needham erfuhr. So. Die Arbeit wartet nicht. So strickst du dem Baby kein neues Mützchen, wie meine alte Mum immer sagte.« Sie stand auf. Die Bommelmütze, die fest mit ihrem Kopf verbunden schien, hatte sie nicht abgenommen und band sich als nächstes eine Schürze um. »Sie sind mit dem Frühstück fertig, oder?«

»Ja, ich wollte eben abräumen.« Und mich selbst auch wegräumen, dachte Meredith, das hat sie gemeint. Soll ihr nicht vor den Füßen rumlaufen.

»Lassen Sie nur, das mach ich schon, Miss Mitchell.«

»Mrs. Brissett«, sagte Meredith vorsichtig. »Wegen Miss Needham. Als Sie mir versprachen, heute morgen zu kommen, hab ich das Inspektor Markby gegenüber erwähnt.



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