Evanovich, Janet by Beste zum Kuss Stephanie Plum 16 Der
Autor:Beste zum Kuss Stephanie Plum 16 Der
Die sprache: de
Format: mobi
veröffentlicht: 2012-04-21T12:29:07+00:00
14
Lula und ich verließen das Kautionsbüro. Draußen schaute sie die Straße hoch und runter. »Ich war mir sicher, dass hier längst ein neues schwarzes Auto steht«, sagte sie. »Ranger sind doch wohl nicht die Wagen ausgegangen, oder?«
»Vielleicht habe ich mein Kontingent für diesen Monat ausgeschöpft.«
Ein grüner Geländewagen hielt hinter Lulas Firebird, und Morelli stieg aus.
»Bin gleich wieder da«, sagte ich zu meiner Kollegin und ging zu ihm hin.
Er trat auf mich zu, legte mir die Hände um die Taille und schob die Nase in meinen Nacken.
»Ist das ein freundschaftlicher Besuch?«, fragte ich.
»Nicht ganz. Ich wollte wissen, ob du nach Kuh riechst.«
Ich machte einen Schritt zurück und sah ihn an. »Und?«
»Nix.«
»Ist es gesetzlich verboten, nach Kuh zu riechen?«
»Wenn du eine ganze Herde in der Stadt loslässt, dann schon.«
»Woher weißt du das?«
»Verschiedene Arbeiter, die anschließend befragt wurden, konnten sich erinnern, eine schwarze Frau mit rotem Haar und großem Vorbau sowie ein hübsches Mädchen mit einem braunen Pferdeschwanz gesehen zu haben.«
»Die haben gesagt, ich wäre hübsch?«
»Alle finden dich hübsch«, sagte Morelli.
»Was ist mit dir?«
»Ich ganz besonders«, erwiderte er. »Was um alles in der Welt hast du auf dem Schlachthof gemacht?«
»Ich habe Butch Goodey gesucht. Außerdem war das alles ein Versehen.«
»Aus Versehen hast du eine Massenflucht von Rindern ausgelöst?«
»Eigentlich nicht ich. Butch war zuständig für die Pforte zum Pferch, und als er mich sah, bekam er Panik. Ging stiften. Und die Kühe hinter ihm her.«
Morelli legte eine Hand auf seine Brust. »Sodbrennen«, sagte er. »Hast du Tabletten dabei?«
»Du hast zu viel Stress«, sagte ich. »Kommt von deiner Arbeit.«
»Das kommt nicht von der Arbeit. Das kommt von dir. Du ziehst Katastrophen magisch an.«
»Dann such dir eine andere Freundin. Eine freundliche, langweilige Frau, die nicht vergisst, das Toastbrot zu kaufen.«
»Vielleicht mache ich das«, sagte Morelli.
»Super!«
»Selber super.«
»Ph!«, stieß ich hervor, machte auch dem Absatz kehrt, marschierte zu Lulas Firebird und stieg ein.
»Das schien ja glattzulaufen«, bemerkte sie.
»Fahr einfach los!«
»Hör auf rumzuzicken, nur weil du’s nicht besorgt bekommst.«
»Ich könnte ständig, wenn ich wollte.«
»Weißt du, was dein Problem ist? Du hast zu viele Skrupel. Ein oder zwei Skrupel sind ja in Ordnung, aber du hast zu viele davon, das verstopft alles.«
Das ergab für mich überhaupt keinen Sinn, doch wahrscheinlich hatte sie recht.
»Ich habe selbst auch den einen oder anderen Skrupel«, sagte Lula, »aber ich weiß, wann es genug ist. Es gibt einen Punkt, da muss man sagen: Es reicht, und auf die Skrupel scheißen.«
»Hat dieses Gespräch irgendeinen tieferen Sinn?«
»Wenn ich du wäre, würde ich mit beiden schlafen, und wenn sie es rausbekämen, würde ich mich verabschieden. Sajonara, ihr Süßen.«
»Mannomann!«
Lula sah mich an. »Vielleicht geht so was bei dir nicht.«
Ich schoss ruckartig auf dem Sitz nach vorn. »Das war er! Hacker ist gerade an uns vorbeigefahren! Schwarzer Lexus, getönte Scheiben, schicke Felgen, und das Nummernschild fängt mit HA an.«
»Ich bin dran«, sagte Lula. »Lass ihn nicht aus den Augen!«
Zwischen uns waren drei Fahrzeuge. Zu dieser Tageszeit war der Verkehr auf der Hamilton noch mäßig.
»Er ist rechts in die Chambers abgebogen«, verkündete ich.
»Der fährt zu einem von seinen Burger-Läden«, sagte Lula. »Ich wette, er will zu Meat & Go.
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