Eine Leiche riskiert Kopf und Kragen by Cohen Jeff

Eine Leiche riskiert Kopf und Kragen by Cohen Jeff

Autor:Cohen, Jeff [Cohen, Jeff]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: blanvalet
veröffentlicht: 2016-07-22T09:06:08+00:00


21

»Ich kann nicht glauben, dass Sie mich dazu überredet haben«, sagte Ms. Washburn und steuerte ihren Wagen auf den Parkplatz des Garden State Cryonics Institute. »Mein Mann bringt mich um.« Bevor ich darauf reagieren konnte, hob sie die rechte Hand und fügte hinzu: »Das ist nur eine Redensart.«

»War er sehr böse darüber, dass Sie noch einmal los mussten? Es war mir nicht klar, dass diese Frage zu Schwierigkeiten in Ihrer Ehe führen würde.«

Sie stellte ihren Wagen auf einem Parkplatz neben dem Haupteingang ab und atmete einmal heftig aus. »Keine größeren Schwierigkeiten, als ich sie ohnehin schon hatte. Machen Sie sich keine Sorgen. Ich hätte ablehnen und Ihnen sagen können, Sie sollten sich ein Taxi rufen. Ackerman hätte dafür bezahlt. Aber Tatsache ist: Ich möchte diesen Auftrag erledigen, es hat mir Spaß gemacht, mit Ihnen zusammenzuarbeiten, und mein Ehemann wird das einfach verstehen müssen. Sie werden nicht der Grund für meine Scheidung sein, Samuel.«

»Das will ich doch hoffen.«

Wir stiegen aus und gingen zum Haupteingang, wo Commander Johnson uns die Tür öffnete und uns durch die Sicherheitsschleuse brachte. Wir blieben im Erdgeschoss und betraten einen Konferenzraum, in dem eine Reihe von Fotografien hing, zum Großteil von den Anlagen, die wir schon im Untergeschoss besichtigt hatten. Sie wirkten eher warm und freundlich als klinisch steril, was den tatsächlichen Umständen nicht entsprach.

Drinnen saßen Ackerman, Detective Lapides und eine Frau, die ich vorher noch nicht gesehen hatte und die sich als Captain Harris von der Abteilung für Kapitalverbrechen der hiesigen Staatsanwaltschaft vorstellte. Sie erklärte, sie sei hier, um die Verhandlungen mit den – wie sie es nannte – »Verantwortlichen für das Verbrechen oder die Verbrechen« zu überwachen.

Auch Charlotte Selby war anwesend, sie wirkte auf eine merkwürdige Art zufrieden. Mir fiel kein Grund dafür ein, warum sie hier sein musste, doch ich nahm an, dass sich dieser Umstand gleich aufklären würde. Amelia Johnson, so sagte man mir, war heimgegangen, ohne Zweifel voller Wut über die schlechte Behandlung, die man ihrem Ehemann hatte angedeihen lassen.

»Ich nehme an, das bedeutet, dass Ms. Washburn und ich wieder eingestellt sind«, sagte ich zu Ackerman, nachdem die allseitige Begrüßung beendet war.

Commander Johnson blickte finster vor sich hin.

»Ja«, bestätigte Ackerman. »Dieselben Bedingungen und dasselbe Honorar. Ihre Vertraulichkeitserklärungen sind immer noch in Kraft.«

»Gibt es mittlerweile schon einen Bericht des technischen Sachverständigen, den die Polizei geschickt hat, um sich Ihr Sicherheitssystem anzusehen?«

Ackerman schaute missvergnügt, schüttelte dann aber den Kopf. »Er sollte jede Minute fertig sein. Verdammte Zeitverschwendung«, murmelte er.

»Das glaube ich nicht, aber wir werden ja sehen.«

»Da muss ich Ihnen zustimmen«, wandte Captain Harris sich an mich. »Der Bericht könnte sehr hilfreich dabei sein herauszufinden, ob ein Mitarbeiter dieses Instituts bei dem Mord seine Finger im Spiel hatte.«

Commander Johnson verschluckte sich beinahe an dem Kaugummi, den er im Mund hatte. »Beim Mord seine Finger im Spiel hatte!«, protestierte er. »Ich weise das mit aller Entschiedenheit zurück. Ich habe persönlich den Hintergrund sämtlicher Angestellter dieser Einrichtung überprüft und …«

»Und in den vergangenen vierundzwanzig Stunden hat es den Diebstahl der sterblichen Überreste einer Person und den Mord an einem Mitglied des Ärzteteams gegeben«, unterbrach ihn Captain Harris.



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