Dunkles Leuchten by Lindsey David L

Dunkles Leuchten by Lindsey David L

Autor:Lindsey, David L. [L., Lindsey, David]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Thriller
Herausgeber: Goldmann
veröffentlicht: 2017-03-07T00:00:00+00:00


40

Graver rief Lara in sein Büro, und während der nächsten Stunde half sie ihm, sich durch den Stapel Papier zu arbeiten, der sich auf seinem Schreibtisch angesammelt hatte. Es war wichtig, daß sein Büro nicht als Engpaß im Papierfluß auffiel. Was immer sonst noch geschah, er wollte nicht, daß es so aussah, als würde Tislers und Besoms Tod eine Unterbrechung der Routine zur Folge haben.

Um fünf nach halb zwei merkte er, daß Lara zu schreiben aufgehört hatte und mit im Schoß gefalteten Händen dasaß und ihn anstarrte. Er blickte auf.

»Ich muß etwas essen«, sagte sie. »Wirklich.«

Er schaute auf die Uhr und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Sein Kopf dröhnte, und er war am Verhungern. »Tut mir leid«, sagte er. »Sie müssen Hunger haben, nicht?«

»Oh, nur ein bißchen«, sagte sie trocken und strich mit den rotlackierten Fingernägeln einer Hand über ihr Décolleté, um ein Haar abzustreifen. »Und Sie haben Kopfschmerzen, stimmt's?«

Er nickte.

»Ja, man sieht es Ihnen an. Ich wette, Sie haben auch nicht gefrühstückt.«

Er nickte wieder.

»Richtig«, sagte sie und schob ihren Stuhl zurück. »Was soll's denn sein? Was möchten Sie essen?«

Er grinste sie an. »Okay. Wenn Sie es holen, bezahle ich. Wie wär's mit … Las Hermanas?«

»Perfekt«, sagte sie, stand auf und zupfte anmutig an den Seitennähten ihres Rockes, um ihn zu glätten.

Graver griff nach hinten, wo seine Jacke am Garderobenständer hing, und nahm seine Brieftasche heraus. »Ich nehme zwei Rinds-enchiladas – ranchera – einmal taco und einmal tamale.«

»Einmal tamale?«

»Genau«, sagte er und ließ einen Zwanziger auf den Aktenstapel neben ihrem Kugelschreiber fallen.

»Und Bier«, sagte sie.

»Gute Idee. Wie wär's mit einem RC?«

Sie lächelte und nahm den Geldschein. »Bin in zwanzig Minuten wieder da.«

Graver sah sie aus seinem Büro gehen und beobachtete ihre Hüften, als das Telefon läutete. Sie drehte sich um, er gab ihr durch eine Geste zu verstehen, daß er abheben würde, und sie ging. Er griff nach dem Hörer.

»Graver hier.«

»Ist das deine sichere Leitung?« fragte Arnette.

»Ja, ist sie.«

»Wir haben etwas von den Bandaufnahmen von dem Gespräch am Transco-Brunnen gerettet«, sagte sie. »Was die Zusammenhänge betrifft, ist nicht viel drauf. Aber was zweimal herauskommt, ist ein Name. Marcus, hast du je von einem Mann namens Panos Kalatis gehört?« Sie buchstabierte den Namen.

Graver schrieb ihn nieder, aber er brauchte nicht nachzudenken. »Nein.«

»Okay, ich nämlich schon. Ich denke, du kommst besser her, Baby. Wir müssen reden.«

Graver wurde plötzlich warm und unwohl.

»Bin schon unterwegs«, sagte er. Er stand auf, packte seine Jacke und verließ sein Büro. Lara war schon fort. Er zog seine Jacke an und ging durch die Tür neben der Kabine der Empfangssekretärin. Er bat sie, Lara auszurichten, er werde sie anrufen.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.