Drachenmann by Garry Disher

Drachenmann by Garry Disher

Autor:Garry Disher [Disher, Garry]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Australien, Kriminalroman, spannung
Herausgeber: Unionsverlag
veröffentlicht: 2015-11-18T16:00:00+00:00


13

Am zweiten Weihnachtsfeiertag brachten die Zeitungen Berichte über das vermisste Mädchen. Um acht Uhr morgens kam Tessa Kane zur Polizeistation, um Challis zu sagen, dass sie nun doch eine Ausgabe zwischen Weihnachten und Neujahr herausbringen würde. »Wir haben wieder einen Brief bekommen. Jemand hat ihn in den Kasten neben unserem Haupteingang gesteckt.«

Challis breitete ihn in seiner durchsichtigen Dokumentenhülle aus und las:

Wie Sie, habe auch ich meine Augen überall. Aber ich weiß, wonach ich suchen muss. Sie auch?

»Er bildet sich auch noch etwas darauf ein«, sagte Challis. »Das passt zu ihm.« Er seufzte. »Du hast dir eine Kopie gemacht?«

»Ja.«

»Ich schicke das ins Labor.«

»Wir gehen morgen Nacht in Druck.«

»Tess, du heizt die Geschichte auf.«

»Versuch mal, mich aufzuhalten, Hal. Ich habe mich rechtlich beraten lassen.«

»Das ist nicht der Punkt«, sagte Challis. »Du machst den Leuten Angst, und es besteht die Gefahr, dass es irgendwelche Verrückten oder Nachahmungstäter gibt.«

»Das ändert nichts an der Tatsache, dass es zwei Morde und möglicherweise einen dritten gegeben hat.«

»In diesem Stadium ist es noch eine Entführung.«

»Hal, komm schon.«

Hal sagte: »Ich fände es gut, wenn du es nicht veröffentlichen würdest, das ist alles.«

Ellen stellte ihren Wagen ab. Rhys wartete wieder auf sie. Am zweiten Weihnachtsfeiertag bei der Arbeit? Ganz schön fleißig. Er kam zu ihr herüber und reichte ihr einen Umschlag. »Ihr Kostenvoranschlag.«

Sie öffnete ihn und sagte: »Rhys, jetzt ist die Zeit der Freude. Es ist auch die Zeit der Telefonrechnung, der Gasrechnung, der Stromrechnung …«

Sie sagte es mit einem Lächeln, aber er reagierte mit aufblitzender Gereiztheit und sagte: »Ich dachte, es wäre Ihnen ernst. Ich habe die Kosten so niedrig wie möglich gehalten.« Er drehte sich zu der buschbestandenen Abgrenzung um und wollte auf das Gelände des Gerichtsgebäudes zurückkehren.

»Rhys, warten Sie.«

Sie holte ihn ein und sagte: »Hören Sie, ich wollte Sie nicht verärgern. Sie konnten ja nicht ahnen, in was Sie da bei meiner Familie hineingeraten.«

Er war immer noch verschnupft. »Ich hatte neulich den deutlichen Eindruck, dass Ihr Mann keine Klimaanlage haben will.«

Ellen meinte leichthin: »Ach, irgendwann überlegt er es sich schon noch.«

»Er konnte mich anscheinend nicht besonders leiden. Darauf kann ich verzichten.«

Es hatte keinen Sinn, die Augen davor zu verschließen. Rhys war am Mittag zum Grillen geblieben und es war eine Katastrophe geworden. »Alan ist manchmal so. Seine Arbeit ist nicht angenehm, er bekommt schreckliche Verkehrsunfälle zu sehen.« Sie grinste. »Aber ja, ich glaube nicht, dass es zurzeit eine gute Idee wäre, das Barbecue zu wiederholen.«

Sie sah, wie ein Teil der Anspannung von ihm wich. Er sah auf die Uhr. »Ich mache mich lieber wieder an die Arbeit. Warum sehen Sie sich den Kostenvoranschlag nicht erst einmal an, und ich melde mich später in der Woche bei Ihnen.«

Sie sagte: »Ein Drink wäre nett.«

Er zögerte. Die Wartezeit kam ihr sehr lang vor, bis er lächelte und sagte: »Gute Idee.«

In der Besprechung um acht Uhr dreißig sagte Challis : »Die Unger wurde seltsamerweise bei Tagesanbruch entführt, als sie bei ihrem morgendlichen Lauf war. Aber was sagt uns das? Nicht viel. Pirscht unser Mann jede Nacht stundenlang über den Highway, um



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