Drachenfedern - Im Bann des Feuers (German Edition) by Ashan Delon

Drachenfedern - Im Bann des Feuers (German Edition) by Ashan Delon

Autor:Ashan Delon [Delon, Ashan]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2013-12-14T17:00:00+00:00


Tatsächlich kauerte Fäiram bereits vor der alten Wellblechhalle, als Jonas auf das Gelände rollte. Unruhig schien der Drache hin und her gewandert zu sein, denn zahlreiche Fußabdrücke in den halb getrockneten Pfützen und der an manchen Stellen aufgewühlte Boden zeugten davon. Er kam auch sogleich auf ihn zu, kaum dass Jonas den Wagen abgestellt und ausgestiegen war. Jonas eilte ebenfalls auf ihn zu, blieb jedoch abrupt stehen, als der Drache eine schwarze Rauchwolke ausstieß und wütend grollte. Dessen ganze Körperhaltung war aggressiv.

Jonas kannte ihn inzwischen gut genug, um zu wissen, wann er sich am besten von dem Untier fernhielt. Dieser Moment war einer davon. Nicht nur weil auch eine brennende Hasswelle durch die Blutsverbindung auf ihn traf.

Fäiram marschierte zielstrebig auf Jonas zu, fauchte und grollte gefährlich, hob seinen Kopf und hätte ihn wahrscheinlich mit seinen scharfen Zähnen geschnappt und zermalmt, wenn Jonas nicht rechtzeitig zurückgesprungen und ein rotbrauner Falke herangeschossen und dem Drachen mit lautem Kreischen ins Gesicht geflogen wäre.

Der kleine Vogel nahm es tatsächlich mit der riesigen Bestie auf, flatterte ihm um die Ohren, trieb seine Krallen in die Schuppen und kreischte erbärmlich. Fäiram schüttelte nur genervt mit dem Kopf. Die dolchähnlichen Krallen des Raubvogels konnten seinen Schuppen nichts anhaben, ihm nicht einmal einen Kratzer verpassen. Dennoch gab Tuniäir nicht auf und versuchte weiterhin, Fäiram von Jonas abzubringen.

Dieser flüchtete sich hinter den Wagen. Er konnte sich nicht erklären, warum Fäiram so aufgebracht war und offenkundig gedachte, ihn umzubringen.

„Sebastian, setz dich in den Wagen!“, schrie er seinem jüngeren Bruder zu, wobei ihm bewusst war, dass es den wütenden Attacken des Ungeheuers, der Fäiram nun war, nicht lange standhalten würde. Aber es würde ihm wenigstens ein klein wenig Schutz bieten und den aufgebrachten Drachen eine Weile beschäftigen. Es sah jedoch so aus, als hätte er es nur auf Jonas abgesehen, denn er trottete um den Wagen herum und schnappte abermals nach dem Menschen.

Plötzlich entflammte über ihnen eine Feuerwolke, als sei dort eine Gaswolke in einer Explosion verpufft. Die Wolke spie einen bunten Vogel aus, der sich sogleich auf Fäiram stürzte, ihn mit einer weiteren Feuerwolke einhüllte und mit harten Schnabel- und Krallenhieben attackierte. Noch während er auf Fäiram einhackte, schwoll der Vogel immer mehr an, wurde beinahe drei Meter lang, wobei seine langen, geschwungenen Prunkfedern noch einmal drei oder vier Meter hinter ihm herflatterten.

Überrascht von dem unerwarteten Angriff war Fäiram zunächst irritiert, duckte sich tief auf den Boden, um der Offensive zu entgehen. Doch rasch erholte er sich, fuhr herum und schickte dem frechen Vogel einen Feuerschwall entgegen.

Jonas und Sebastian hatten sich ebenfalls reflexartig auf den Boden geworfen, um der Feuerwolke des Vogels zu entgehen. Jonas war dabei in einer der halb getrockneten Matschpfützen gelandet. Die dünne, harte, von der Sonne ausgedörrte Kruste brach mit leisen Knackgeräuschen und er sank eine Handbreit tief in den zähen Schlamm.

Weitere Feuerwolken erschienen über ihnen. Zwei, drei, vier … sieben bunte Vögel stürzten sich auf einmal rasch nacheinander auf den Drachen, der ihnen mit einem wütenden Brüllen und sich mit Krallen, Flügel- und Schwanzschlägen und Feuerstößen zur Wehr setzte.



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