Die Toten vom Magdalen College by Katharina M. Mylius
Autor:Katharina M. Mylius [Mylius, Katharina M.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Krimi, Großbritannien, Oxford
ISBN: 9783940258427
Herausgeber: Goldfinch Verlag
veröffentlicht: 2015-02-22T16:00:00+00:00
„Was für eine Frau!“, meinte Frederick zu Heidi und schüttelte den Kopf, nachdem sie die Galerie wieder verlassen hatten und die Little Clarendon Street hinuntergingen. „Mit ihrem Aufritt eben hat sie sich nicht gerade weniger verdächtig gemacht.“
„Den Mord an der Jacobs würde ich ihr auf jeden Fall zutrauen; ich kann sie bildlich vor mir sehen, wie sie wie besessen auf die Frau einsticht“, stimmte Heidi zu. „Aber hätte sie auch die Nerven, einen penibel vorbereiteten Mord wie den an McCann zu planen und diesen dann auch noch vor all den Leuten durchzuführen?“ Sie blieb kurz vor einem in die Jahre gekommenen Eckhaus stehen, das bunt bemalt und an dem ein Holzbrett angebracht war, auf dem „Jericho“ stand. „Wenn ich mich richtig erinnere, liegt die Kanzlei Hearne hier in der Walton Street, gegenüber der Oxford University Press. Lassen Sie uns nach rechts gehen.“
Als Frederick wenige Meter weiter auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein kleines Café entdeckte, das in einer Buchhandlung untergebracht war, fragte er: „Kaffee?“
„In einer Buchhandlung?“
„Wieso nicht? Ich mag Bücher.“
„Jetzt sagen Sie nicht, Sie sind auch noch ein Bücherwurm! Dann wäre mein Weltbild völlig auf den Kopf gestellt: Ein Scouser, der abends mit einem Buch in der Hand vorm Kamin sitzt und Rotwein trinkt, das wäre zu viel für mich“, meinte Heidi scherzend.
„Keine Angst, ich bin Legastheniker.“ Frederick lachte und zwinkerte Heidi zu.
Sie setzten sich in zwei der Korbsessel, die zwischen den alten Bücherregalen standen, und bestellten Kaffee.
„Ich werde aus der O’Neill einfach nicht schlau. Spielt die oder ist die wahnsinnig?“, überlegte Frederick.
„Auf jeden Fall ist sie unberechenbar.“
„Um McCann scheint sie zu trauern, aber der Jacobs heult sie ganz offensichtlich keine Träne nach.“
„Wenn ich ehrlich bin, glaube ich nicht, dass es viele Frauen hier in Oxford gibt, die das tun. Charlotte Jacobs hatte sich seit jeher ein Spiel daraus gemacht, Männern den Kopf zu verdrehen“, erklärte Heidi und fügte grinsend hinzu: „Auch so mancher Inspector soll darunter gewesen sein.“
„Ach was“, erwiderte Frederick. „O’Neills Alibi für gestern ist jedenfalls alles andere als glaubhaft. Und was sollte das mit dem Freund? Hat sie jetzt einen oder nicht?“
„Vielleicht hat er ja was mit der Sache zu tun. Wieso sonst verkündet sie während des Verhörs im Magdalen College lautstark, dass sie die Freundin eines berühmten Künstlers ist, und jetzt plötzlich will sie noch nicht einmal liiert sein? Das passt doch vorne und hinten nicht. Ich werde Simmons gleich eine E-Mail schreiben und ihn bitten, das zu überprüfen.“ Heidi zog ihr Smartphone hervor und schrieb eine kurze Nachricht. Dann stöhnte sie: „Ich habe zwölf Anrufe in Abwesenheit.“
„Von wem?“, fragte Frederick.
Heidi seufzte laut.
„Ich kann’s mir schon denken“, sagte Frederick.
Heidi rief den Anrufer zurück. Wenig später tönte lautes Geschrei aus ihrem Smartphone. Es war so laut, dass sie sich das Gerät vom Ohr weghalten musste.
Sie wartete einige Sekunden, bevor sie sagte: „Hören Sie, Chief Inspector Meyers, wir haben eine Spur, ja, eine Spur. Wir sind gerade in der Kanzlei Hearne. Morgen liegt Ihnen der Bericht vor, ganz bestimmt.“
Wieder hörte Frederick lautes Geschrei, dann war endlich Ruhe. „Wir haben eine Spur und sind in der Kanzlei Hearne?“, fragte er mit einem breiten Grinsen.
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