Die Rache des Nekromanten by C. J. Sturman

Die Rache des Nekromanten by C. J. Sturman

Autor:C. J. Sturman [Sturman, C. J.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-06-03T22:00:00+00:00


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Im Nebel

Je näher sie dem See kamen, desto dichter wurde der Nebel, der alle Geräusche in seiner grauen Umarmung zu ersticken schien. Selbst das Trampeln der Pferdehufe war nicht lauter als ein leises Rascheln herumliegender Blätter auf dem Waldboden.

Trotz der relativ angenehmen Frühjahrstemperatur und des Mantels, den er vorsorglich angelegt hatte, fröstelte Hieronymus von Klevert auf seiner Kutsche. Er hatte Angst vor dem, was auf ihn zukommen würde. Angst vor dem Plan, den Katz ausgeheckt und über den er ihn nur im Groben informiert hatte. Daran konnte auch die zur Schau getragene Gelassenheit seines Freundes, der neben ihm auf dem Kutschbock Platz genommen hatte und die Zügel in der Hand hielt, nichts ändern. Er hoffte inständig, dass Katz wusste, was er tat, und vor allem wusste, mit wem er sich da einzulassen gedachte.

Diese gespenstische Stille, die hier herrschte, und Katz’ Schweigen machten ihn zunehmend nervös. Als plötzlich eine Eule irgendwo in der Dunkelheit einen Ruf ausstieß, fuhr er vor Schreck zusammen.

„Verdammt noch einmal, Katz!“, rief er aus. „So sprich doch mit mir! Sag mir, was wir vorhaben und wohin wir mitten in der Nacht aufgebrochen sind! Ich werde sonst noch wahnsinnig hier.“

„Also gut, von Klevert. Was willst du wissen?“

„Zuerst einmal würde mich brennend interessieren, wohin wir fahren.“

„Wir sind zu dem kleinen Teich unterwegs, der sich im Süden deiner Ländereien befindet, an der Grenze zu den Wäldern von Xerak.“

„Xerak und Undur meinst du wohl“, warf der andere ein. „Du scheinst bei all deiner Planerei vergessen zu haben, dass es zwei Brüder sind, die auf der Burg wohnen.“

„Nein, Hieronymus. Du irrst. Das mag daran liegen, dass du schon ein paar Tage dein Chalet nicht mehr verlassen hast, aber du bist nicht mehr auf dem Laufenden, was den Status quo anbelangt. Ich habe ja schon einmal angedeutet, dass der jüngere Bruder nicht mehr am Leben sein könnte. Nun, wie es aussieht, haben sich diese Gerüchte bestätigt. Undur weilt nicht mehr unter uns. Er hat vor ein paar Tagen das Zeitliche gesegnet. Wie es scheint, kam er bei dem Versuch, einen Dämon zu beschwören, ums Leben. Man hat ihn in aller Stille und Heimlichkeit beigesetzt.“

„Zum Henker, das wusste ich wirklich nicht. Es scheint mir aber auch nicht allzu viel an der Situation zu ändern, zumal Xerak derjenige ist, dem der schlechte Ruf vorauseilt“ entgegnete von Klevert.

„Auch einige andere Dinge sind noch passiert in den letzten Tagen, die sich noch nicht bis zu dir herumgesprochen haben dürften.“

„Und die wären?“

„Nun ja, der Innenminister ist auf mysteriöse Weise verstorben. Man sagt, es sei aufgrund seines schwachen Herzens gewesen. Mir ist allerdings aus sicherer Quelle zu Ohren gekommen, dass das Gift des Fingerhuts eine gewisse Rolle gespielt haben dürfte.“

„Du meinst, der Innenminister ist ermordet worden?“ fragte von Klevert ungläubig.

„So ist es.“

„Und wer soll das getan haben? Wer hätte überhaupt die Möglichkeit, so nahe an ihn heranzukommen, um ihm das Gift zu verabreichen?“

„Es gibt immer Mittel und Wege“, antwortete Katz vielsagend.

„Aber der Grund? Warum hätte man ihn aus dem Weg schaffen sollen? Er war ohnehin schon steinalt. Wie lange



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