Die Fährte by Jo Nesbø
Autor:Jo Nesbø [Nesbø, Jo]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783548259581
Herausgeber: Ullstein
Gegen Abend lösten sich die Wolken auf. Oben auf der Dovregata auf dem Rückweg von Schröder blieb Harry stehen und starrte nach oben. Sterne funkelten am mondlosen Himmel. Eines der Lichter stammte von einem Flugzeug, das Richtung Norden nach Gardermoen flog. Der Pferdekopfnebel im Sternbild des Orion. Pferdekopfnebel. Orion. Wer hatte ihm davon erzählt? War das Anna gewesen?
Als er in die Wohnung kam, schaltete er den Fernseher ein und sah sich die Nachrichten im NRK an. Weitere Heldengeschichten über amerikanische Feuerwehrleute. Er schaltete ab. Unten auf der Straße schrie eine Männerstimme einen Frauennamen, die Stimme hörte sich betrunken an. Harry durchsuchte seine Taschen nach der neuen Nummer, die Rakel ihm gegeben hatte, und bemerkte, dass er noch immer den Schlüssel mit den Initialen A.A. in der Tasche hatte. Er schob ihn ganz hinten in die Schublade des Telefontischchens und wählte die Nummer. Niemand nahm ab. Als das Telefon klingelte, war er sich deshalb sicher, dass sie es war, doch stattdessen hatte er Øystein in der knisternden Leitung. »Scheiße, wie die hier unten fahren!« »Du brauchst nicht so zu schreien, Øystein!« »Die machen hier auf den Straßen Jagd auf alles, was sich bewegt! Ich hab von Sharm-el-Sheik aus ein Taxi genommen. Eine schöne Tour, dachte ich – direkt durch die Wüste. Wenig Verkehr, gerade Strecke. Da hab ich mich verflucht geirrt. Ganz im Ernst, es ist ein Wunder, dass ich noch lebe! Und das ist heiß hier! Und hast du schon von diesen Heuschrecken gehört – Wüstengrillen? Das sind die lautesten Heuschrecken der Welt. Verflucht laut, wirklich. Das Gezirpe geht dir direkt ins Hirn, echt krass. Und das Wasser hier unten ist einfach eklig, eklig! Fast durchsichtig mit einer Spur Grün! In Körpertemperatur, so dass du es noch nicht einmal spürst. Gestern war ich im Meer, und als ich wieder herauskam, war ich mir nicht einmal sicher, ob ich wirklich drin gewesen war …«
»Vergiss die Wassertemperatur, Øystein. Hast du einen Server gefunden?«
»Ja und nein.«
»Was heißt das?«
Harry bekam keine Antwort. Ganz offensichtlich waren sie durch eine Diskussion am anderen Ende unterbrochen worden und Harry hörte nur Gesprächsfetzen wie »the boss« und »money«.
»Harry? Sorry, die Jungs hier sind ziemlich paranoid. Und ich mittlerweile auch. Verflucht heiß hier. Aber ich glaube, ich habe jetzt das gefunden, das hier wirklich als Server dient. Für die Jungs hier ist das natürlich die Chance, mich ein wenig zu melken, doch morgen soll ich mir die Anlage angucken können und den Chef selbst sprechen. Drei Minuten an einer Tastatur, und ich weiß, ob es der richtige ist. Und dann ist der Rest nur eine Frage des Geldes. Hoffe ich. Ich ruf dich morgen wieder an. Du solltest die Messer sehen, die diese Beduinenjungs hier unten haben …«
Øysteins Lachen klang hohl.
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