Die Brombeerschwestern by Susan Mallery

Die Brombeerschwestern by Susan Mallery

Autor:Susan Mallery
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783365000076
Herausgeber: HarperCollins


15. KAPITEL

Zu gern wollte Daisy glauben, dass alles wieder gut werden würde, und ließ sich nicht anmerken, wie aufgewühlt sie war. Ben und Krissa freuten sich darauf, die Nacht bei ihrem Vater im Hotel zu verbringen, und Jordan war es sogar gelungen, eine Genehmigung zu bekommen, damit auch Lucky und Sheba mitkommen durften. Daisy persönlich glaubte ja, dass Jordan es schon sehr bald bereuen würde, die zwei riesigen Hunde mitgenommen zu haben, doch das war seine Entscheidung. Das größere Problem war nicht nur, dass beide Kinder über Nacht weg sein würden – das war noch nie vorgekommen –, sondern dass sie und Jordan nicht miteinander sprachen.

Seit ihrer ersten Therapiesitzung hatten sie sich nur kurze Nachrichten geschrieben, in denen es um logistische Fragen gegangen war, und hatten einmal telefoniert, weil Krissa ihrem Dad hatte erzählen wollen, dass sie für ihr Geschichtsprojekt eine Eins bekommen hatte. Insgeheim hatte Daisy gehofft, dass noch mehr kommen würde, aber das war vermutlich dumm und naiv gewesen.

Sie hatte geglaubt, dass sie sich nach dem Beginn der Therapie mehr miteinander unterhalten würden, dass sie über ihre Probleme reden, dass sie vielleicht klären würden, wie lange er schon mit der Wohn- und Haussituation unzufrieden war. Noch immer mussten sie sich für ein Date miteinander verabreden, bisher hatte jedoch keiner von ihnen diesen Punkt angesprochen. Ein Teil von ihr wünschte sich, dass er sie zuerst fragen würde – wie albern von ihr. Es war lächerlich, aber wahr. Doch er hatte sie nicht gefragt, und jetzt war sie deswegen verstimmt und machte sich Sorgen darüber, dass die Kinder nicht bei ihr sein würden.

Vielleicht könnten sie einen Augenblick miteinander reden, wenn er kommen würde, um die Kinder abzuholen. Sie legte eine Dose mit Nass- und etwas Trockenfutter in die Tasche, die sie für Lucky und Sheba vorbereitet hatte.

»Daddy ist da!«, kreischte Krissa von oben. »Er ist da.«

Dann rannte sie so schnell die Treppe runter, dass sich Daisy der Magen zusammenzog.

»Beruhige dich«, ermahnte sie ihre Tochter. »Du hast vorher schon mal in einem Hotel übernachtet.«

»Aber nicht so!« Krissa tanzte zur Haustür und riss sie auf. »Dad, wir sind fertig«, brüllte sie so laut, dass Sheba zusammenzuckte, und lief nach draußen.

Daisy leinte die Hunde an und rief nach Ben. Ihr Sohn kam etwas langsamer die Treppe herunter. Den Träger des Rucksacks hatte er sich lässig über die Schulter geschlungen.

Sie lächelte ihn an. »Freust du dich auf heute Nacht?«

»Ich schätze schon. Ich wollte heute Abend eigentlich eine Sendung auf PBS gucken.«

Daisy tat ihr Bestes, um nicht laut loszulachen. »Ich nehme sie für dich auf. Viel Spaß. Du musst Zeit mit deinem Dad verbringen.«

Ben umarmte sie. Krissa tauchte auf und hatte ihren Vater untergehakt.

»Hi«, sagte Daisy fröhlich. »Bereit für den Einfall der Horde?«

»Hey.«

Sein Lächeln wirkte halbherzig, und sein Tonfall klang wenig begeistert. Sie runzelte die Stirn. »Alles in Ordnung?«

»Was? Ja, klar. Mir geht’s gut. Wir nehmen uns unterwegs etwas zu essen mit. Das wird bestimmt lustig.« Er umarmte Ben und hob den kleinen Koffer hoch, den sie für die Kinder gepackt hatte. »Ich bringe sie morgen Mittag zurück.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.