Coole Kicker - 09 - Coole Kicker im Siegesrausch by Dieter Winkler

Coole Kicker - 09 - Coole Kicker im Siegesrausch by Dieter Winkler

Autor:Dieter Winkler [Winkler, Dieter]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: kinder
ISBN: 9783955203092
Herausgeber: dotbooks GmbH
veröffentlicht: 2013-08-08T22:00:00+00:00


KAPITEL 7

Es war Flickwerk gewesen, was sie mit den Netzen der Tore veranstaltet hatten, nichts weiter als grobes Flickwerk mit einem grünen Blumendraht, der hinter der Hütte gelegen war. Aber immerhin fielen die geflickten Stellen kaum auf, weil Draht und Netz fast die gleiche Farbe hatten. Und als die ganze Fußballmeute da war und das Training anlief, blühten auch Frank und seine Freunde wieder auf.

Allerdings ging auch diesmal nicht alles ohne Zwischenfälle ab.

Ein Bus brachte die Fußballer herauf und hielt direkt auf dem Feldweg vor ihrer Wiese.

»Wahnsinn«, murmelte Jan, während sie zusahen, wie sich der munter plappernde Strom der Fußballer auf den Platz ergoss. »Ich hätte nie gedacht, dass wir mal 'ne eigene Buslinie zu unserem Platz kriegen.«

»Ja, nicht?« Frank fuhr sich durch die verschwitzten Haare. Sein Blick wanderte über die Ankömmlinge ... und blieb an Eberhard und Thomy hängen. Die beiden hatten sich unter die anderen gemischt, als sei es das Selbstverständlichste der Welt. Eberhard machte irgendeinen Scherz, den Frank inmitten des Geplappers nicht verstand, und Thomy lachte meckernd.

Franks Stimmung kippte von einer Sekunde zur anderen. »Na warte«, zischte er. »Die beiden kaufe ich mir jetzt.«

Guido legte beruhigend die Hand auf Franks Unterarm. »Nicht so hastig. Etwas Besseres, als dass du denen jetzt vor allen eine Szene machst, kann denen gar nicht passieren.«

»Aber ich kann die doch nicht so einfach davonkommen lassen!«, protestierte Frank.

»Das musst du auch nicht«, erklärte Guido. »Wir kümmern uns später um die. Nachdem wir in der Allianz-Arena gespielt haben.«

Frank stieß zischend die Luft aus und nickte dann. »Na gut. Machen wir das Beste draus. Aber eins verspreche ich euch: Wenn die noch mal was anstellen, verpasse ich denen schon vorher eine kräftige Abreibung.«

»Und ich helfe dir dabei«, versprach Jan. »Aber jetzt sollten wir zusehen, dass wir einen möglichst guten Eindruck machen. Sonst dürfen wir am nächsten Sonntag in der Allianz-Arena nur zugucken, wie sich Eberhard und Thomy auf dem Spielfeld austoben.«

»Auf gar keinen Fall«, sagte Frank erschrocken. »Wir müssen unbedingt dafür sorgen, dass wir alle drei aufgestellt werden.«

Als das Training losging, war alles andere schnell vergessen. Die Berliner erwiesen sich als so gut in Form, dass Frank, Jan und Guido alles geben mussten, um neben ihnen eine einigermaßen gute Figur zu machen. Auch Eberhard und Thomy strengten sich mächtig an, wie Frank bei dem einen oder anderen misstrauischen Seitenblick erkannte. Dass sie sich dabei so weit wie möglich von den Coolen Kickern fern hielten, machte es auch nicht besser.

Es konnte jederzeit zur Katastrophe kommen. Falls jemand an der sorgfältig verschlossenen Tür ihres Klubhauses rütteln würde oder versuchte durch die geschlossenen Fensterläden ins Innere der Hütte zu spähen, musste ihm zwangsläufig der Brandgeruch in die Nase steigen. Ganz zu schweigen davon, ob die auf die Schnelle geflickten Netze einem ordentlichen Beschuss aus nächster Nähe standhalten würden.

Was würde Anstetter tun, wenn auffliegen würde, dass auf ihrer Wiese katastrophale Zustände herrschten? Frank und seine Freunde zum Spiel aufstellen? Oder in diesem Fall lieber Eberhard und Thomy? Allein bei der Vorstellung, dass ihnen die beiden Idioten den Rang ablaufen könnten, würgte es Frank.



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