Bodyguard 01 - Die Geisel by Chris Bradford

Autor:Chris Bradford [Bradford, Chris]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Young Adult Fiction, Law & Crime, Juvenile Fiction, Readers, Intermediate
ISBN: 9783641150877
Google: kF_gBQAAQBAJ
Herausgeber: cbj Verlag
veröffentlicht: 2015-05-11T08:09:44.352000+00:00

KAPITEL 44

Der Souvenirshop des Nationalmuseums für Luft- und Raumfahrt hatte eine erstaunliche Menge interessanter Bücher und Andenken im Angebot. Connor hatte sich davon ablenken lassen, bis ihm plötzlich klar wurde, dass Alicia nicht mehr in der Nähe war. »Wo ist Alicia?«, fragte er Kalila.

»Nur mal schnell raus«, antwortete sie, ohne den Blick von einem Plüschäffchen abzuwenden, das auf einem der Verkaufsregale lag und einen Raumfahreranzug mit dem Aufdruck NASA trug. »Kannst du dir das vorstellen – die NASA testet die biologischen Auswirkungen der Raumfahrt an lebenden Affen! Das ist so grausam!«

Connor ließ den Blick durch den Laden schweifen. Ohne genau hinzusehen, nahm er einen Teddybär vom Regal, der einen weißen Raumfahreranzug und Helm trug, und zeigte ihn Kalila. »Womöglich schicken sie auch Bären ins Weltall?«, witzelte er. Endlich entdeckte er Alicia – sie stand in der Warteschlange vor einer Kasse. Und Kyle stand in der Nähe des Ausgangs. Agentin Brooke war am Eingang stationiert, ein weiterer Agent an einer Tür mit der Aufschrift PRIVAT. Der vierte Agent betrachtete wie ein normaler Tourist das riesige Angebot an Souvenirs. Sämtliche Ein- und Ausgänge des Ladens wurden bewacht; keine Chance, dass Alicia einfach »verschwinden« konnte.

»Hier hast du wohl nichts für deine Familie gefunden?«, fragte Alicia, als sie mit einer kleinen Tüte aus Silberfolie zurückkam.

Connor schüttelte den Kopf. Im Nationalmuseum der Indianer hatte er bereits einen Seidenschal für seine Großmutter und eine silberne Navajo-Federarmspange für seine Mutter gekauft. Aber da nicht feststand, wie lange seine Mission dauern würde, hatte er keine Ahnung, wann er ihnen die Geschenke übergeben konnte.

Alicia reichte ihm die Plastiktüte. »Ich dachte, du möchtest das hier mal probieren.«

»Danke.« Connor betrachtete das Geschenk. Auf der Silberfolie war ein Astronaut auf dem Mond neben der amerikanischen Fahne abgebildet, darüber die Aufschrift ASTRONAUTENEISKREM. Er schaute Alicia überrascht an. »Ist das Zeug echt?«

Alicia nickte. »Angeblich hatten die früheren Apollo-Astronauten einen Riesenappetit auf Eiskrem. Die hier ist gefriergetrocknet.«

Connor riss die Folie auf und zog den Inhalt heraus – eine rosa-weiß-braune Masse zwischen zwei dünnen Waffeln, staubtrocken und leicht wie Styropor. Er zögerte, doch dann biss er eine Ecke ab.

»Hm … nicht schlecht. Schmeckt ein bisschen wie Zuckerwatte«, sagte er kauend.

Nach dem Zwischenfall beim Lincoln-Memorial hatten ihm Alicia und Kalila eine Blitztour der besten Sehenswürdigkeiten geboten, die es entlang der National Mall zu sehen gab. Im Nationalmuseum für Amerikanische Geschichte hatten sie ihm die zerschlissene rot-weiß-blaue Flagge gezeigt, die Francis Scott Key zu dem Gedicht »The Star-Spangled Banner« inspiriert hatte, das später zum Text der amerikanischen Nationalhymne wurde. Im Nationalmuseum für Naturgeschichte hatte er sich von den Mädchen zu Füßen eines 65 Millionen Jahre alten Triceratops mit dem Spitznamen »Hatcher« fotografieren lassen und die funkelnde Pracht des 45 Karat schweren Diamanten betrachten dürfen, der einst Königin Marie Antoinette gehört hatte und der sogar noch besser bewacht wurde als Alicia. Dann hatten sie kurz einen Blick ins Nationalmuseum der Indianer geworfen und waren schließlich im Luft- und Raumfahrtmuseum gelandet, das über eine sensationelle Sammlung von Spionageflugzeugen, Überschalljägern und historischen Raumfahrzeugen verfügte. Und als Krönung hatte er sich vor

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