Bekker mal fünf: Fünf Thriller für den Urlaub (German Edition) by Alfred Bekker

Bekker mal fünf: Fünf Thriller für den Urlaub (German Edition) by Alfred Bekker

Autor:Alfred Bekker [Bekker, Alfred]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Alfredbooks
veröffentlicht: 2017-07-10T22:00:00+00:00


5

Wir erreichten etwa eine Stunde später das "Bailando", Hausnummer 489 in der 86. Straße. Den Sportwagen, den uns die Fahrbereitschaft des FBI Field Office New York zur Verfügung stellte, parkte ich ein paar Meter vom Eingang der Latino-Diskothek entfernt.

Es war früher Nachmittag.

Das bedeutete, dass hier um diese Zeit noch kein Betrieb war. Allerdings hoffte ich, trotzdem jemanden anzutreffen. Im günstigsten Fall Delgrew selbst, ansonsten einen seiner Partner, mit denen er zusammen das "Bailando" betrieb. Neben der Tür war eine Klingel mit Gegensprechanlage. Noch bevor ich auf den Knopf gedrückt hatte, hörten wir von drinnen einen ziemlich abgedämpften Schrei. Milo und ich wechselten einen schnellen Blick.

"Hast du das auch gehört?", fragte ich.

"Ich hoffe, da zieht sich nur jemand ein Video rein!"

Ein weiterer Schrei folgte. Durch die dicken Isolierschichten der Wände wurde das meiste davon geschluckt. Eine Sekunde später schaltete innen jemand die Musikanlage ein. Draußen kam davon kaum mehr als ein dumpfes Vibrieren der Bässe an.

"Los, rein!", forderte ich.

Milo und ich hatten denselben Gedanken. Dort drinnen wurde vermutlich gerade jemand grob in die Mangel genommen und die musikalische Untermalung sollte verhindern, dass man außerhalb des "Bailando" davon etwas mitbekam.

Milo riss an der Tür.

Sie war abgeschlossen.

Es war nicht möglich, sie einzutreten, da sie wie alle Außentüren in öffentlich zugänglichen Gebäuden aus Feuerschutzgründen nach außen zu öffnen war.

Ich zog die Dienstpistole vom Typ SIG Sauer P226 aus dem Quick-Draw-Holster an meinem Gürtel und öffnete das Schloss mit einem gezielten Schuss.

Mit einer ruckartigen Bewegung riss ich sie auf. Wir stürmten vorwärts in einen halbdunklen Vorraum, wo wohl normalerweise ein Türsteher postiert war. Im Augenblick befand sich hier niemand. Der Eingang zur eigentlichen Diskothek stand halb offen. Im Profil war zu sehen, dass diese zweite Tür mit dicken Schichten aus Styropor und Schaumstoff abgedämmt war.

Wäre sie geschlossen gewesen, hätten wir draußen wahrscheinlich nichts von den Schreien gehört.

Die Musik hämmerte stampfend im monotonen Rhythmus.

Es war ohrenbetäubend. Selbst unseren Schuss hatte man bei dieser Geräuschkulisse vermutlich überhört.

Ich stürzte zuerst in den Tanzsaal, die SIG im beidhändigen Anschlag.

Das Laserlicht flackerte.

Die eigentliche Tanzfläche befand sich auf einer Art Podest. Davor gab es ein paar Tische, auf der linken Seite eine Bar. Auf einem der Tische lag ein Mann. Ich erkannte ihn von Fotos wieder, die unsere Kollegen gemacht hatten. Es handelte sich um Paco Garcia, einen der Partner, mit denen John Delgrew das "Bailando" betrieb.

Er wurde von vier Kerlen an Armen und Beinen gehalten.

Ein fünfter hielt einen Elektroschocker in der Hand. Der Folterer wandte den vollkommen haarlosen Kopf in unsere Richtung. Mitten auf seinem Schädel trug er eine Tätowierung in Form eines Blitzes.

"FBI! Hände hoch und Waffen weg!", rief ich und versuchte die stampfende Musik zu übertönen.

Mit der Linken hielt ich die FBI-Marke hoch.

Die Mobster bemerkten mich.

Wirbelten herum.

Sie ließen Paco Garcia los, griffen sofort zu ihren Waffen.

Ein großer Blonder ließ die Hand zum Griff der MPi vom Typ Uzi gleiten, die ihm über der Schulter hing. Er feuerte aus der Hüfte heraus. Milo traf ihn mit einer Kugel in die Schulter. Der Blonde taumelte rückwärts zu Boden und riss ein paar Stühle mit sich.



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