Bedenke, dass du sterben wirst: Thriller-Sammelband (German Edition) by Daniela Arnold

Bedenke, dass du sterben wirst: Thriller-Sammelband (German Edition) by Daniela Arnold

Autor:Daniela Arnold [Arnold, Daniela]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Vergangenheit, Bayern, Serienkiller, Mord, Thriller
veröffentlicht: 2015-09-14T16:00:00+00:00


Kapitel 33

München, Dezember 2012

»Mama, ich hab Toffee Küsschen gemacht, probier' mal.« Diana Link lächelte, nahm eines der süßen Gebäckstücke und biss hinein. »Die sind dir ja fantastisch gelungen«, lobte sie ihre Tochter und steckte sich mit einem Happen auch den Rest davon in den Mund. »Lecker.«

Hanna lächelte. »Die hab ich nur für dich gemacht. Weil ich doch weiß, wie sehr du Karamell magst.« Das Mädchen hauchte ihr ein Küsschen auf die Wange und nahm sie vorsichtig in die Arme. Diana registrierte gerührt, wie sanft Hanna dabei vorging, um keinesfalls jene Stellen an Rücken, Hüfte und Bauch zu berühren, an denen der Wahnsinnige ihr während ihres tagelangen Martyriums die Haut vom Leib gerissen hatte. Zwar waren die Wunden zwischenzeitlich weitestgehend verheilt, dennoch hatte sie nach wie vor starke Schmerzen, welche auf die Verletzungen der Nerven zurückzuführen waren. Diana seufzte und presste ihre Nase in die weiche Kuhle zwischen Nacken und Schulter ihrer Tochter. Sie war so unendlich dankbar, noch am Leben zu sein, miterleben zu dürfen, wie ihr Kind aufwuchs, dass sie der Schwester dieses Irren beinahe täglich in Gedanken dafür dankte, die Polizei gerufen und sie somit gerettet zu haben.

»Ich habe Punsch gemacht«, unterbrach ihre Mutter ihren Gedankengang und hielt ihnen zwei bis zum Rand gefüllte Porzellanbecher mit Weihnachtsmotiv entgegen. »Danke, Oma, Pflaume-Zimt-Punsch mag ich am liebsten«, schwärmte Hanna und nahm genießerisch einen großen Schluck von der süßen, lauwarmen Flüssigkeit.

»Weiß ich doch«, lächelte Dianas Mutter und verschwand wieder in der Küche.

»Ich muss auch weitermachen, die nächsten Plätzchen sind fertig. Ruh du dich solange auf dem Sofa aus«, erklärte Hanna und lief ihrer Großmutter hinterher. Kurz darauf vernahm Diana das Klappern der Ofentür. Sie lächelte. Seit sie aus dem Krankenhaus entlassen worden war und regelmäßig zu ihrer Trauma-Bewältigungstherapie ging, kümmerten sich ihre Mutter und Hanna um den Haushalt, nahmen ihr jede erdenkliche Arbeit ab.

»Du musst dich schonen, Kind«, pflegte ihre Mutter zu sagen. »Ich werde auf dich aufpassen, Mama«, ihre Tochter.

Diana stiegen die Tränen in die Augen, als sie beobachtete, wie Hanna und ihre Mutter gemeinsam in der Küche werkelten, um sie zu entlasten, und ihr eine schöne Vorweihnachtszeit, mit allem was dazugehörte, zu ermöglichen.

Als es an der Tür klingelte, zuckte sie zusammen. »Ich mache auf«, rief sie in Richtung Küche und machte sich auf den Weg zur Haustür. Draußen standen der Polizist und seine Kollegin, die den Fall um Serienkiller Gordan Reich gelöst und zu einem zumindest für sie positiven Ende gebracht hatten.

»Bastian Straub«, stellte der Mann sich erneut vor und deutete mit dem Kopf zu seiner Kollegin. »Sie erinnern sich bestimmt noch an Viola Basler. Meinen Sie, wir könnten einen Augenblick mit Ihnen sprechen?«

Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend trat Diana zur Seite und ließ die Polizisten herein. »Darf ich Ihnen einen Punsch anbieten? Alkoholfrei. Meine Mutter hat ihn eben frisch gemacht. Er ist köstlich.«

Viola Basler lächelte und berührte sie sanft am Oberarm. »Machen Sie sich nur keine Umstände. Wir bleiben nicht lange.«

Diana ging beiden voraus ins Wohnzimmer, bat sie, auf dem Sofa Platz zu nehmen, während sie selbst die Tür schloss und sich in den Sessel ehemaliger Lieblingsplatz ihres Vaters – setzte.



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