Alera - Geliebter Feind by Kluver Cayla
Autor:Kluver, Cayla
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Piper ebooks
veröffentlicht: 2012-01-30T05:00:00+00:00
19. ALLES SEHEN, ALLES SAGEN
Wir blieben nur noch kurz in Koranis’ Haus, bevor die für mich durchweg unangenehme Rückfahrt zum Palast begann, denn das Schaukeln und Rumpeln des Wagens war nichts für meine schmerzenden Glieder. Miranna sah mich ein paarmal fragend an, wagte aber in Anwesenheit unserer Leibwächter und der Palastwache, die uns kutschierte, nicht, mich genauer auszufragen. Nach unserer Ankunft zog ich mich sogleich in meine Gemächer zurück und wies Sahdienne an, mir ein Bad einzulassen. Ich räkelte mich gerade wohlig im warmen Wasser, als es leise an die Tür klopfte.
Die Kammerzofe hatte ich bereits entlassen, und auch Tadark hatte seinen Dienst beendet, also wartete ich einfach und hoffte, mein Besuch würde wieder gehen. Doch das Klopfen wurde eindringlicher, sodass ich mir schließlich meinen Morgenmantel überwarf und durch den Salon tappte, um selbst zu öffnen. Da ahnte ich bereits, wen ich hinter der Tür vorfinden würde.
Miranna sprang über die Schwelle, packte meine Hand und zog mich in mein Schlafzimmer, wo sie sich aufs Bett fallen ließ. Mühsam ließ ich mich mit steifen Muskeln neben ihr nieder und war mir schon darüber im Klaren, was sie besprechen wollte.
»Also, jetzt erzähl mal, was ihr heute wirklich gemacht habt«, sagte sie grinsend.
»Das würdest du mir wahrscheinlich sowieso nicht glauben«, erwiderte ich mit einem leisen Lachen.
»Probier’s aus.«
»Na gut, ich habe meine erste Reitstunde bekommen.«
Miranna riss die Augen auf und schnappte nach Luft. »Was für eine Überraschung.«
»Das war es für mich auch.«
Sie lächelte vielsagend und machte sich offensichtlich romantische Gedanken. »Und? Ist Lord Narian ein guter Lehrer?«
Ich errötete ein wenig, als ich mich an das unerklärliche Vergnügen erinnerte, das ich empfunden hatte, als Narian auf dem Pferd so dicht hinter mir gesessen hatte.
»Kann ich also annehmen, dass du den Unterricht genossen hast?«, neckte sie mich, da sie mich mit Leichtigkeit durchschaute.
Um nicht noch verlegener zu werden, sagte ich leichthin: »Er ist jedenfalls ganz anders als alles, was ich bisher erlebt habe.«
»Das klingt in meinen Ohren, als hätte Steldor Konkurrenz bekommen.«
Mirannas Lächeln verschwand, und sie machte ein erschrockenes Gesicht, weil ihr offenbar eingefallen war, dass Steldor für mich kein Lieblingsthema war. Aber schließlich konnte sie ihre Worte auch nicht mehr zurücknehmen.
»Ob mit oder ohne Konkurrenz hat Steldor keine Chance, mein Herz für sich zu gewinnen«, erklärte ich schroff, und die Abneigung für meinen Verehrer war nicht zu überhören.
»Hast du denn mit ihm gesprochen, seit … seit wir zusammen im Garten waren?«
»Nein, und ich habe auch kein Verlangen danach. Es behagt mir weit mehr, wenn er auf Distanz bleibt.«
Miranna sah noch betroffener drein, falls das überhaupt möglich war. Ihre Augen waren auf meine cremefarbene Überdecke gesenkt. Erst da verstand ich, dass sie sich zumindest teilweise für meine negativen Gefühle gegenüber Steldor verantwortlich fühlte. Vielleicht dachte sie, sie habe sich zwischen uns gedrängt. Sofort bedauerte ich, das Thema überhaupt aufgegriffen zu haben.
»Meine Vorbehalte gegenüber Steldor hatte ich schon lange vor dem Vorfall im Garten. Du bist für meine Gefühle für ihn nicht verantwortlich«, erklärte ich ihr sanft.
Sie hob den Kopf, und ich tätschelte beruhigend ihre Hand, was zu genügen schien, um ihre gute Laune wiederherzustellen.
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