Agatha Raisin und die Tote im Feld by Beaton M.C

Agatha Raisin und die Tote im Feld by Beaton M.C

Autor:Beaton, M.C. [Beaton, M.C.]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Bastei Entertainment
veröffentlicht: 2015-01-17T05:00:00+00:00


Sechs

Am nächsten Morgen stimmte James endlich Agathas Vorschlag zu, dass sie mit Alice und Gemma redete und er sich mit Jeffrey unterhielt. Hinterher würden sie Bill Wong alles erzählen, was sie herausbekommen hatten. Da aber keiner ihrer potenziellen Gesprächspartner vor dem späten Nachmittag Zeit hatte, beschlossen sie, den Tag in Carsely zu verbringen und sich um ihre jeweiligen Haushalte zu kümmern.

Keinem von beiden war klar gewesen, welche Gerüchte sie durch ihr gemeinsames Verschwinden in die Welt setzen würden. Sie waren das Gesprächsthema im Dorf, denn Mrs. Mason hatte natürlich nichts verraten.

Agathas erster Besucher, nachdem sie ihre Kater gefüttert hatte, war die Vikarsfrau Mrs. Bloxby.

»Wo waren Sie denn nur?«, fragte Mrs. Bloxby.

»Wir haben bloß einen kleinen Ausflug gemacht«, sagte Agatha, die ziemlich stolz war, dass die Vikarsfrau nun offensichtlich glaubte, sie und James wären ein Paar.

Mrs. Bloxby betrachtete Agathas gerötetes, glückliches Gesicht. »Sie mögen Mr. Lacey, nicht wahr?«

»Oh ja, wir sind gute Freunde.«

Sie saßen in Agathas Garten. Die Kater räkelten sich im Sonnenschein auf dem Rasen. Über ihnen zogen große Wolken wie Wattebäusche über den Himmel. Es war ein idyllischer Tag.

»Manchmal denke ich«, sagte die Vikarsfrau und sah zu einer der Wolken, wobei sie sich auf ihrem Stuhl weit zurücklehnte, »dass wir es so eilig damit haben, den jungen Menschen gute Ratschläge zu geben, dass wir unsere Altersgenossen in dieser Hinsicht vernachlässigen.«

»Was meinen Sie damit?«, fragte Agatha.

Mrs. Bloxby sah sie mit gütigen Augen an. »Ich meine, dass viele der früheren Ratschläge auch in heutiger Zeit noch zutreffen. Meiner Erfahrung nach sind Männer, die auch ohne Ehe alles bekommen, was sie wollen, insbesondere überzeugte Junggesellen wie James Lacey, froh darüber, ledig zu bleiben.«

»Ich habe kein Verhältnis mit James«, erwiderte Agatha brüsk.

»Oh, meine Liebe, ich dachte … Verzeihen Sie mir, dass ich voreilige Schlüsse gezogen habe.« Mrs. Bloxby lachte. »Ich hätte es wissen müssen. Gewiss ermitteln Sie zwei wieder in einem spannenden Fall. Entschuldigen Sie.«

»Ist schon gut«, murmelte Agatha, »aber erzählen Sie bitte keinem im Dorf davon. Es muss geheim bleiben.«

»Wieso habe ich das nicht gleich geahnt? Halten Sie mich bitte nicht für unverschämt. Mr. Lacey ist ein äußerst charmanter Mann. Aber er hatte eine Affäre mit der armen Mary, die ermordet wurde, und damals dachte ich, dass es ihm nur um belanglosen Sex ging.«

Nein, dachte Agatha. Er war eine Weile lang in Mary verliebt gewesen. Sie erinnerte sich noch allzu gut, wie sehr sie darunter gelitten hatte.

Als Mrs. Bloxby begann, von Neuigkeiten aus dem Dorf zu erzählen, wünschte Agatha plötzlich, sie wäre weniger ehrlich gewesen. Sie wollte ja, dass jede Frau im Dorf dachte, sie hätte eine Affäre mit James. Jetzt jedoch würde Mrs. Bloxby, ohne etwas von den Ermittlungen zu verraten, jeden wissen lassen, dass sie nur gute Freunde waren.

Nachdem Mrs. Bloxby gegangen war, entschied Agatha, sich ein ruhiges Mittagessen in Moreton-in-Marsh zu gönnen. Sie wollte allein sein, über James nachdenken und alles noch einmal im Geiste durchgehen, was er gesagt hatte. Es musste sich doch irgendeine Andeutung finden, dass er leidenschaftlichere Gefühle für sie entwickelte.

Moreton-in-Marsh ist eine lebendige Marktstadt in den Cotswolds mit einer breiten, baumgesäumten Straße im Zentrum.



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