Zwei Männer ist (k)einer zu viel! by Bärbel Muschiol

Zwei Männer ist (k)einer zu viel! by Bärbel Muschiol

Autor:Bärbel Muschiol
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 978-3-95573-133-5
veröffentlicht: 2013-03-07T00:00:00+00:00


Manuel sieht mich als erster, ich sehe, wie sich ein freches Grinsen auf seinem Gesicht ausbreitet. Er mustert mein Outfit und bleibt am Rand des Shirts hängen. „Guten Morgen, Sugar...“ Er lässt den Satz offen und mehr als zweideutig im Raum stehen, während er auf mich zugeht. Jonas schenkt mir einen Kaffee ein, lehnt sich mit dem Po an die Arbeitsplatte der Küche und beobachtet Manuel und mich.

Manuel bleibt kurz vor mir stehen, er riecht nach Dusche, Shampoo und Mann.

Fuck!, wie muss ich dann riechen? Nach Sex und Jonas?

„Sugar, hast du gut geschlafen? Geht es dir besser?“ Er sieht mir prüfend in die Augen, und ich versinke in dem tiefen Blau, das mir mittlerweile so schmerzlich vertraut ist. Ich stelle mich langsam auf die Zehenspitzen, recke mich an ihm hoch und umschlinge mit meinen Armen seinen Nacken. Meine Brüste reiben sich an ihm, während ich ihm einen sanften Guten-Morgen-Kuss gebe. „Dank Jonas geht es mir viel besser, ich war einfach so was von erledigt und erschöpft.“ Manuels Blick wird härter, seine Arme, die mich besitzergreifend umschlingen, spannen sich an.

„Warum hast du uns den nicht angerufen, einer von uns hätte dich doch holen können. Verdammt Madeleine, wie viele Frauen haben schon zwei Männer? Da wirst du es wohl schaffen, zumindest einen anzurufen, wenn du Hilfe brauchst.“ Manuel flucht und nennt mich bei meinem Vornamen? Wow, er muss wirklich sauer auf mich sein. Die zwei sind Eishockeyspieler, groß und stark, da kann es einem schon mal schwerfallen, sich durchzusetzen, eine geballte Dosis Testosteron am Morgen ist noch etwas ungewohnt für mich. Ich versuche, mich aus seiner Umarmung zu schälen, doch er hält mich mühelos zwischen seinen Armen gefangen. „Weich mir jetzt ja nicht aus, das Thema ist wichtig!“

Seufzend gebe ich auf, dann bleibe ich eben in seinen Armen, es gibt schlimmere Plätze...

„Bevor ich euch beide kennen und lieben gelernt habe, bin ich auch ganz gut ohne Hilfe ausgekommen, ich bin gern unabhängig!“ So sehr es mich auch ärgert, statt selbstbewusst und stark zu klingen, kommt mir meine Erklärung eher schmollend vor. Jonas kommt auf uns zu.

„Manuel hat Recht, Süße, das mag ja alles stimmen, aber da haben wir dich auch nicht die Nacht davor stundenlang wachgehalten.“

So schwer es mir fällt, ihm zuzustimmen: Damit hat er Recht. Wenn die Verteidigung lahmt, sollte Frau sich auf den Angriff konzentrieren... „Woher sollte ich wissen, dass ihr noch wach seid? Und wo bist du eigentlich gewesen, Jonas, du bist ja nicht mitten in der Nacht durch die Gegend gefahren, falls ich ohne dein Wissen irgendwo stehe und schlafe!“

Amüsiert zieht er seine rechte Augenbraue nach oben und verschränkt seine Arme vor der Brust. Manuel lässt mich los, nimmt seine Kaffeetasse in die Hand und beobachtet, wie sich meine Wut langsam steigert. Anscheinend hat er beschlossen, sich diesen Streit als amüsierter Beobachter anzusehen.

„Süße, es war Samstag, und du hast gearbeitet.“ Will er mich verarschen?

„Erzähl mir etwas, was ich noch nicht weiß!“

„Wir, also die Jungs aus dem Team, Manuel und ich waren unterwegs, haben etwas getrunken und den Abend genutzt.



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.