Zwei Jahre Ferien Band 1 by Verne Jules

Zwei Jahre Ferien Band 1 by Verne Jules

Autor:Verne, Jules [Verne, Jules]
Die sprache: deu
Format: epub
ISBN: 9783257204407
Amazon: 325720440X
Herausgeber: Diogenes Verlag
veröffentlicht: 1979-01-01T23:00:00+00:00


Die Gewehre wurden schußfertig gemacht und die Revolver zur Hand genommen, um zur Vertheidigung bereit zu sein.

Die Knaben drangen weiter vor; als sie den Winkel der Uferhöhe hinter sich hatten, glitten sie längs des schmalen Ufersaumes des Rio hin. Sie mochten kaum zwanzig Schritte zurückgelegt haben, als Doniphan sich bückte und einen Gegenstand von der Erde aufhob.

Es war eine Schaufel, deren Eisentheil mit dem verfaulten Griffe kaum noch zusammenhing – aber eine Schaufel von amerikanischem oder europäischem Ursprunge, nicht eines jener plumpen Geräthe, wie sie die Wilden Polynesiens herstellen. Wie der Ring des Fahrzeuges, war auch diese stark oxydirt und hatte jedenfalls seit einer langen Reihe von Jahren hier gelegen.

Am Fuße des Steilufers gewahrte man auch noch einzelne Spuren von Cultur, nämlich einige unregelmäßige Furchen und ein kleines Beet von Ignamen, die aus Mangel an Pflege wieder ganz verwildert waren.

Plötzlich ertönte wieder ein dumpfes Bellen Phann erschien in ganz seltsamer Aufregung Er drehte sich um sich selbst, lief vor seinen jungen Herren her, sah sie an, rief sie und schien sie einzuladen, ihm zu folgen.

»Er hat sicher etwas Außerordentliches gefunden, sagte Briant, der den Hund vergeblich zu beruhigen suchte

– Laßt uns gehen, wohin er uns führt,« sagte Doniphan, der Wilcox und Service durch ein Zeichen aufforderte, ihm zu folgen.

Zehn Schritte weiterhin erhob sich Phann vor einer Anhäufung von Gebüschen und Sträuchern, deren Zweige sich am Fuße des Steilufers vielfach verstrickten.

Briant trat vor, um nachzusehen, ob dieser Hansen nicht den Cadaver eines Thieres oder gar eines Menschen bedeckte, auf dessen Fährte Phann gekommen war… Da, als er das Zweiggewirr etwas lüftete, bemerkte er eine enge Oeffnung.

»Sollte hier eine Höhle sein? rief er, wenige Schritte zurückweichend.

– Das wäre ja möglich, antwortete Doniphan. Doch, was befindet sich in dieser Höhle?

– Das werden wir bald erfahren!« sagte Briant.

Mit seiner Axt begann er nun die, jene Oeffnung verdeckenden Zweige zu zertheilen. Trotz gespannten Lauschens hörte er nichts Verdächtiges.

Service wollte schon in den schnell freigelegten Eingang eindringen, als Briant ihm sagte:

»Sehen wir erst zu, was Phann beginnt!«

Der Hund gab noch immer ein dumpfes, also nicht besonders beruhigendes Gebell von sich. Und doch, wäre ein lebendes Wesen in dieser Höhle gewesen, so wäre es sicher aus derselben schon herausgekommen.

Sie mußten wissen, was sie hier hatten. Da jedoch die Luft im Innern der Höhle schädlich und unathembar sein konnte, warf Briant eine Hand voll angezündeten trockenen Grases durch die Oeffnung. Auf dem Boden sich ausbreitend, brannten die Halme lebhaft weiter, ein Beweis von der Athembarkeit der Luft.

»Gehen wir nun hinein? fragte Wilcox.

– Ja wohl, antwortete Doniphan.

– Wartet wenigstens, bis wir darin deutlich sehen können,«

sagte Briant.

Er hatte schon einen harzigen Zweig von einer der Fichten geschnitten, welche am Rande des Rio wuchsen, und setzte denselben jetzt in Brand. Gefolgt von seinen Kameraden, wand er sich nun durch das Gestrüpp.

Am Eingange selbst maß die Oeffnung fünf Fuß in der Höhe bei zwei Fuß Breite; sie weitete sich jedoch schnell aus und bildete eine Höhle von etwa zehn Fuß Höhe und doppelter Breite, deren Boden aus ganz trockenem seinen Sand bestand.

Beim



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