Zur Gespielin gemacht: Die Feminisierung des Claus Novak (German Edition) by S. Karstens

Zur Gespielin gemacht: Die Feminisierung des Claus Novak (German Edition) by S. Karstens

Autor:S. Karstens [Karstens, S.]
Die sprache: deu
Format: azw3, mobi
Herausgeber: Books on Demand
veröffentlicht: 2014-03-07T23:00:00+00:00


Margarita

Ich warf einen Blick auf die Uhr, bevor ich die Lobby betrat. Neunzehn Uhr dreißig. Maria saß an der Rezeption und strahlte mich an.

„Mensch Corina, toll siehst Du aus! Hast Du etwas mit Deinen Augen gemacht?“

Unsicher lächelte ich zurück: „Hallo Maria, schön, Dich zu sehen.“

Maria sah mich prüfend an: „Du bist irgendwie anders, heute. Geht’s Dir gut? Es bleibt doch bei acht Uhr, oder?“

Ich erschrak. Die Verabredung hatte ich völlig vergessen.

„Ja natürlich, ich mach’ mich nur kurz frisch!“

Jetzt aber schnell. Ich musste unter die Dusche und zumindest den unteren Teil waschen. Dann die Klamotten auf Flecken untersuchen, mich rasieren, das Make-up auffrischen und, ganz wichtig, die Zähne putzen und reichlich Parfüm auflegen, nicht dass Maria noch die andere Frau an mir riechen konnte. Ich beeilte mich, auf mein Zimmer zu kommen. Dort begann ich sogleich mit den Aufräumarbeiten an mir. Gut, dass das Miederhöschen nicht schmutzig geworden war, ein zweites hätte ich nicht gehabt. Ich beschloss, es heute Abend trotzdem zu waschen. Zunächst sah ich in den Spiegel. Meine Augenbrauen waren schmal. Um genauer zu sein, sehr schmal. Am Anfang waren sie vielleicht noch drei Millimeter breit, aber am Ende hatten sie nicht einmal mehr zwei. Gut, ich musste zugeben, dass mir diese schmalen, verführerisch geformten Brauen sogar standen und zwar nicht einmal schlecht, Trotzdem, wie sollte ich damit in mein altes Leben zurückkehren. Ich fragte mich, wie lange es dauern würde, bis sie nachgewachsen waren.

Auch als ich um kurz vor acht Uhr alle verräterischen Spuren beseitigt hatte, fühlte ich mich immer noch irgendwie schmutzig. Nun, nicht wirklich schmutzig, eher hatte ich ein schlechtes Gewissen, das mich plagte. Hatte ich Maria betrogen, oder nicht. Eigentlich ja nicht, wir hatten ja noch nicht einmal über unser Verhältnis gesprochen, geschweige denn über eine Beziehung, redete ich mir ein. Trotzdem fühlte ich mich schlecht, weil ich spürte, dass zwischen Maria und mir mehr war, als ich mir im Moment eingestehen wollte.

Ich schob die Gedanken beiseite und machte mich auf den Weg nach unten. Maria saß in der Lobby und wartete auf mich.

„Toll!“ entfuhr es ihr. Deine neuen Augenbrauen, alle Achtung, solche Brauen traut sich nicht jede Frau zu tragen.“

Verunsichert blickte ich sie an.

„Nein, nein! So hab’ ich das doch nicht gemeint. Du bist aber auch empfindlich heute. Dir stehen sie.“ Sie sah mich genauer an: „Dir stehen sie sogar richtig gut!“ Dann gab sie mir einen Kuss. „Nein wirklich, da fahre ich voll drauf ab! Weißt Du was? Nun, wo sie so schmal sind, müssten sie eigentlich etwas dunkler sein, meinst Du nicht auch?“

Ich gab Maria Recht und während wir das Hotel verließen, unterhielten wir uns angeregt über die zukünftige Farbe meiner Augenbrauen.

Maria steuerte zielstrebig ein kleines Restaurant, nahe dem Hotel, an.

„Ich hoffe, Du hast Lust auf Pizza. Was anderes können die hier nämlich nicht. Aber die Pizza ist spitze.“

„Pizza ist toll“, entgegnete ich.

Wir setzten uns an einen der Tische vor dem Restaurant, um den lauen Sommerabend zu genießen. Der Abend war wieder sehr warm, schon die letzten Nächte hatte es sich praktisch nicht abgekühlt.



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