Zeichen der Zeit by Hubert Haensel
Autor:Hubert Haensel [Haensel, Hubert ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Neuroversum, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 2012-06-29T01:00:00+00:00
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Die Zeremonie war für den 1. Prago des Tedar 21.526 da Ark anberaumt, nach Neuer Galaktischer Zeitrechnung entsprach das dem 29. Januar 1426. Ein Monat war seit Aktakuls Tod vergangen, trotzdem hatte es keinen Leerlauf gegeben; Vorbereitungen und Organisation hatten einen Tag nach dem anderen weggefressen.
Ein Heer von Gästen war avisiert. Schon die Zahl der Gesandten aus allen Bereichen des Kristallimperiums betrug weit mehr als siebenhundert. Hinzu kamen Abgeordnete oder Botschafter nahezu aller im Galaktikum vertretenen Völker. Das Gros stellte allerdings die wissenschaftliche Welt, die es sich nicht nehmen ließ, einem der ganz Großen aus ihren Reihen die letzte Ehre zu erweisen.
Schon vor einer Woche hatten die ersten Delegationen das Arkon-System erreicht. Akonen, Springer und etliche kleinere Völker nutzten die Gelegenheit, um ihre wirtschaftlichen Beziehungen zu vertiefen oder überhaupt erst Geschäfte anzubahnen. Die Raumhäfen auf Arkon II, der Handelswelt Mehan'Ranton, meldeten deshalb alle Kapazitäten belegt. Ähnliches galt für die großen Hotelkomplexe. Dabei zogen es viele Gruppen vor, an Bord ihrer Raumschiffe zu bleiben, in denen alles auf ihre persönlichen Bedürfnisse ausgerichtet war.
Über Urengoll war die Zahl der im Orbit stehenden Raumschiffe auf mehr als eineinhalbtausend angestiegen, die meisten im mittleren Größenbereich.
»Für die Flotte wurde höchste Bereitschaft angeordnet«, stellte Ghlesduul wie beiläufig fest. »Eingreifreserven warten über mehreren Nachbarplaneten sowie im Ortungsschutz der Sonne.«
Tormanac da Hozarius warf einen Blick auf die Zeitanzeige. Noch drei Stunden bis zum Beginn der Zeremonie. Er hätte lügen müssen, wollte er sagen, dass ihn die Erregung nicht längst fest im Griff hatte.
»Bostich hat die Einsatzbefehle gegeben?«
Der Naat bestätigte knapp.
»Gibt es neue Erkenntnisse zum Thema SENTENZA?«, fragte Tormanac weiter.
»Nichts, was vonseiten des Imperators käme«, antwortete Ghlesduul. »Die Flottenverschiebungen sind reine Vorsichtsmaßnahmen.«
»Das klärt meine Frage nur halb.«
»Hier im Gebäude ist alles ruhig, keine Anzeichen für besondere Aktivitäten.«
»Außer Bostichs Leuten«, bemerkte Tormanac. »Wir kennen ihre Positionen?«
Ghlesduul entblößte sein Raubtiergebiss. »Soweit sie sich offenbart haben, ja. Was außer einer Handvoll Celistas und immerhin etlichen Kralasenen vor Ort ist, kann ich nicht erkennen.«
»Bostich selbst ...?«
»Ist avisiert und wird pünktlich eintreffen. Seine Leute sondieren das Areal.«
Tormanac da Hozarius war einigermaßen zufrieden. Womöglich, sagte er sich, waren Aktakuls Hinweise auf die SENTENZA einer übergroßen Vorsicht entsprungen. Andererseits: Der Ka'Marentis hatte selbst davon gesprochen, auf Schemmenstern Führer der dortigen SENTENZA gewesen zu sein. Aktakul hatte also gewusst, worauf er hinwies.
»Ich frage mich, ob wir Bostich informieren sollen.«
»Mit welcher Begründung?«, entgegnete Ghlesduul. »Der Imperator wird fragen, ob wir nicht selbst in der Lage sind, damit fertig zu werden.«
»Und er wird erbost sein, dass dieser Hinweis erst jetzt kommt. – Das ist es, was mir meine Intuition sagt.«
Tormanac schaute an sich hinab und streckte sich. Missbilligend wischte er mehrere Fusseln von seiner Uniform.
Ghlesduul hatte es in der Hinsicht einfacher. Er trug wie so oft seinen SERUN-ähnlichen Kampfanzug. Niemand nahm ihm das übel, vor allem musste er sich nicht über vielfältige Kleidungsordnungen den Kopf zerbrechen.
»Unsere Leute sind nach strategischen Gesichtspunkten im Trichter und in der Stadt postiert«, sagte der Naat. »Die Ortungen wurden verstärkt. Einige Kampfroboter stehen in Epetrans Hain, hier im Gebäude verbietet sich ihr Einsatz ohnehin.«
Tormanac blickte auf die Zeitanzeige, zum wer weiß wievielten Mal während der letzten zehntel Tonta.
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