Zauberhaft Verfuehrt by Serena S. Murray

Autor:Serena S. Murray [Murray, Serena S.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Paranormal
Herausgeber: Hallenberger Media Verlag
veröffentlicht: 2014-08-11T22:00:00+00:00

Am nächsten Morgen stand Jodi nach einer unruhigen Nacht früh auf. Die neue Köchin sollte sich heute vorstellen und dann wollte sie sich mit verschiedenen Blumenhändlern in Verbindung setzen, die Amy für die Hochzeit engagieren wollte. Auch wenn ihre Cousine jedes Mal das Wort Panik im Gesicht stehen hatte, sobald jemand von ihrer Hochzeit anfing, schlug sie sich bisher tapfer. Als sie gerade in den Flur hinausgehen wollte, stolperte sie fast über etwas auf dem Boden Liegendes. Als sie Krallen an ihren Füßen spürte, sah sie erschrocken nach unten. Die Katze mit dem weißen Schwanzende schaute sie aus verschlafenen Augen an. Zuerst streckte sich das Tier genüsslich, dann rieb es sich um ihre Beine. An der Decke sah sie eine Spinne vorbeilaufen. Und das in halsbrecherischem Tempo. Jessi hatte ihre Arbeit wirklich gut gemacht.

„Na, was machst du hier vor meiner Tür?“ Die Katze schnurrte und lehnte sich noch intensiver gegen ihr Bein. Zuerst zögerte sie, doch dann gab sie ihrem Impuls einfach nach. Vorsichtig hob sie die Katze auf den Arm. Erst da sah sie, dass das Tier ein Halsband mit einer Art kleiner Hundemarke umhatte, auf der Malandrin stand.

„Ah, du bist also Malandrin.“ Seltsamerweise kuschelte sich die schwarze Katze in ihrem Arm richtiggehend ein. Die Vampirzähne waren immer noch zu sehen, aber Jodi musste zugeben, dass es gar nicht schlecht war, wieder eine Katze im Haus zu haben. Oder eben vier Katzen. Vampirkatzen. Mit spitzen Zähnen und einer Vorliebe für Kaffee. Sie hatte mehrere ihrer Cousinen und Schwestern erwischt, wie sie den Katzen Kaffee gegeben hatten. Erst als sie aus dem Haus ging, setzte sie das Tier wieder ab. Nicht jedoch, bevor sie sich sicher war, dass Balthazar sie nicht gesehen hatte. Doch er schien noch zu schlafen. Das Tier sah sie traurig an, sodass Jodi sie ein letztes Mal streichelte, ehe sie sich auf den Weg zur Arbeit machte. In dem Casino steckten das Herzblut und unzählige Arbeitsstunden von Tricia und ihr. Es existierte seit nunmehr über 500 Jahren und ließ sich mittlerweile aus dem Stadtbild nicht mehr wegdenken. Als sie eintrat, atmete sie den Duft des Casinos ein und ging lächelnd ins Restaurant, um zu sehen, ob die neue Köchin bereits da war. Als sie die Küche betrat und Tricia breit grinsend vor dem Herd stehen sah, knotete ihr Magen sich zusammen. Tricia kümmerte sich hauptsächlich um die Spieltische und den Bereich drum herum. Sie war für den Verkaufsbereich und das Restaurant zuständig.

„Warum bist du denn schon so früh auf?“, fragte sie ihre Schwester.

„Ich konnte nicht schlafen, also dachte ich, ich schaffe schon mal ein bisschen Papierkram weg und pendle eine Zeitlang nach Onkel Abe. Doch ich habe laute Schreie gehört und bin ins Restaurant gelaufen.“

„Und?“

„Ich konnte ihn nicht finden.“ So traurig und belastend diese Information auch war, das hatte Jodi nicht gemeint.

„Tricia!“

„Ist ja gut. Das machst du in letzter Zeit öfters. Die Zeitarbeitsagentur hat dir eine Seenymphe geschickt. Eine nette junge Frau, die vor sich hinträllerte, während sie etwas in den Topf schnippelte.“

„Und?“, fragte Jodi argwöhnisch.

„Tja, dann muss sie etwas verschreckt haben.

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