Yuri: Nacht Des Schwarzen Mondes (German Edition) by Mayfire Selena

Yuri: Nacht Des Schwarzen Mondes (German Edition) by Mayfire Selena

Autor:Mayfire, Selena [Mayfire, Selena]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: neobooks Self-Publishing
veröffentlicht: 2014-02-27T23:00:00+00:00


41. Kapitel - Pläne schmieden

MENDRICK.

Pauline hatte seit Yuris mysteriösem Verschwinden Tag für Tag am Fenster gesessen und darauf gewartet, er würde zurückkommen. Umso größer waren ihre Enttäuschung und ihre Sorge, dass dem nicht so war. Natürlich war auch ich besorgt. Aber irgendwie vertraute ich auf Latandors Worte, dass man einen Transformationskünstler während der Zeit der Metamorphose nicht unterschätzen sollte. Vielleicht brauchte Yuri jetzt einfach noch diese Zeit für sich. In fast einem Monat würde er achtzehn sein. Dann würde sich die Prophezeiung erfüllen.

Graf Ismail hatte all seine Bediensteten, bis auf einige wenige, aus dem Palast schicken lassen. Er wollte vermeiden, dass es sich herumsprach, dass er im Kellergeschoss so viele Menschen beherbergte. Es waren Kimama, Elmar, Heidrun und sogar Landogar aus dem Fischerdorf da, Kräuterhexe Pau und Waldnymphe Gwendolin, mein Vater Balthaszar, Klabautermänner aus dem Südwesten Sternlands und Nöcks von ebenda. Nöcks, auch als Wassermänner bezeichnet, waren menschenähnliche Wesen, die sich mit den dunklen Gewässern, die die kleine Klabautermanninsel Sternlands umgaben, vermählt hatten. Sie lebten in kleinen Hütten am Wasser. Man sagte ihnen nach, dass sie ebenso launisch seien wie das Element Wasser selbst.

Eines Abends saßen wir alle im Kellergeschoss beisammen und sprachen darüber, wie wir das Schloss der Schneekönigin am Besten stürmen könnten. "Kannst du nicht den Orden beauftragen, eventuelle Flüche und Zauberschilder ausfindig zu machen, die das Schloss umgeben, um uns einen Weg hinein zu verschaffen?", fragte ich Balthaszar. Noch bevor er antworten konnte, fügte Vincent hinzu: "Ich könnte schwarzmagische Walle umkehren oder sie umgehen." - "Mein Sohn richtete die Frage an mich", schnappte Balthaszar, "nicht an dich, Hexer." - "Ihr braucht euch erst gar nicht zu streiten", warf Pauline ein, die zwischen ihrem Vater Tristan und Graf Ismail saß, "es ist ohnehin zwecklos. Kein Zauberer der Welt gelangt durch Schutzwalle, die mit der Magie der Eishexe belegt sind. Selbst Ihr nicht, Balthaszar." - "Woher weißt du das?", fragte Gwendolin mit ihrer glockenhellen Stimme. "Mendrick und ich waren dort", sagte Pauline dumpf, "egal, was wir versucht hätten, wir wären niemals hinein gekommen..." - "Aber Yuri schaffte es raus", bemerkte Djamal. Ich nickte. "Ja, das ist mir bis heute noch ein Rätsel. Yuri selbst sagte, er könne sich nicht mehr an seine Flucht erinnern. Nicht wahr, Pauline?" Pauline starrte mit zusammengekniffenen Lippen vor sich hin und sagte nichts. "Wie auch immer", sagte Balthaszar, "wenn die Schlossmauern also unüberwindbar sind, wie sollen wir dann hineingelangen?" - "Wir könnten die Wachen überwältigen", merkte Kräuterhexe Pau an, während sie an ihrem Johanniskrautbier nippte, "man müsste sie außer Gefecht setzen und ihnen gewaltsam einen meiner Wahrheitstränke einflößen. Somit könnten wir etwas über ungefährliche Geheimgänge erfahren. Egal, wie stark oder beherrscht die Recken auch sein mögen - ihre Zungen werden so locker werden, dass die Wahrheit nur so aus ihnen wie ein Windstoß hinausfegt." Sie beugte sich über den Tischrand zu mir hinüber und prostete mir zu. "Du weißt gewiss, wovon ich rede, Zauberer?" Ich blies die Backen auf und Gwendolin kicherte verstohlen. "Dein Plan klingt gut, alte Freundin", meldete sich Graf Ismail froh



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