You make me wanna love (Part II) by Cassidy Davis

Autor:Cassidy Davis [Davis, Cassidy]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Erotik
veröffentlicht: 2014-08-30T22:00:00+00:00

6. Kapitel

Payton

»Die Frage sollte wohl eher lauten, ob ich dir noch mit etwas behilflich sein kann«, frage ich Abrianna und schenke ihr zu meiner Überraschung ein warmes Lächeln. Das scheint sie ebenso zu irritieren, wie mich, denn sie starrt mich mit großen Augen an. Dann legt sie den Kopf leicht schief und beobachtet mich dabei, wie ich das Kondom in einem Taschentuch verschwinden lasse, es in dem Mülleimer entsorge und meine Erscheinung richte.

»Was soll das bedeuten?«, fragt sie mich schließlich und rutscht von der Tischplatte herunter, um sich den Rock in die richtige Position zu ziehen.

»Korrigiere mich, falls ich mich irren sollte, aber ich hatte den Eindruck, dass du vielleicht sogar ein bisschen mehr Spaß gerade eben hattest als ich.«

»Du musst aufhören, mich so anzuschauen«, erwidert sie und deutet auf mein Gesicht. »Das irritiert mich.«

»Was genau irritiert dich an meinem Gesicht?«

»Alles. ... Wenn du lächelst, verwirrt mich das, weil ich keine Ahnung habe, wie ich das einordnen soll«, spuckt sie die Wahrheit aus und umschlingt in einer nervösen Geste ihren Oberkörper mit ihren Armen.

»Willst du mir gerade verbieten, nett zu lächeln?«

»Es bringt mich ständig aus dem Konzept, weil ...« Sie lässt den Satz ins Leere gehen und blickt mich lediglich schweigend an.

»Weil du nicht mehr denken kannst, wenn dich mein charmantes Lächeln feucht werden lässt?«, scherze ich. Abrianna legt aber lediglich ihre Stirn in Falten.

»Jetzt bist du auch noch witzig ...«, merkt sie kritisch an.

»Willst du, dass ich für dich einen emotionslosen Untoten spiele?«

»Das brauchst du nicht spielen, das warst du, bis vor ...« Sie scheint kurz nach dem richtigen Zeitpunkt zu suchen. »Bevor du deine Finger das erste Mal in mir hattest.«

Ich ziehe überrascht meine Augenbrauen zusammen, denn ihre Worte rücken für mich die letzten Tage in ein völlig neues Licht. Mir ist es nicht bewusst gewesen, aber offensichtlich verhalte ich mich unbewusst anders, seitdem Abrianna in mein Leben getreten ist. Darauf hat mich bereits Jessica angesprochen. Ist es vielleicht doch an der Zeit, Whitney und die Vergangenheit zu vergessen? Hat Abrianna geschafft, was Blake seit jeher versucht hat?

»Nicht, dass es mir nicht gefällt, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass du so bist«, gesteht sie und löst die enge Umarmung ihres Oberkörpers, um verlegen an ihrem Rocksaum zu friemeln. »Du bist vorher immer so unnahbar gewesen. Du hast diesen strengen Blick gehabt und eigentlich nie gelächelt. Du hast diesen Gesichtsausdruck wahrscheinlich nie abgelegt und damit ziemlich vielen Frauen feuchte Träume beschert. Es ist einfach nur seltsam, dich tatsächlich einmal lächeln zu sehen.« Nachdem sie geendet hat, schaut sie zu mir auf. »Und mir ist es irgendwie unangenehm, der Auslöser dafür zu sein.«

»Es ist dir unangenehm, der Auslöser dafür zu sein, dass ich freundlich schaue?«, frage ich ratlos nach.

»Ich habe Angst, mich da in etwas einzumischen, was mich nichts angeht«, erklärt sie. Ich sehe ihr an, dass sie sich ihren Teil zu meiner Vergangenheit denken muss. Immerhin hat sie meine SMS-Konversation mit Alicia gelesen und ich habe meine Regeln für sie über Bord geschmissen. Ich habe selbst keine Ahnung, was die letzten Tage passiert ist und wohin das führen soll.

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