Wunderbare Schein-Welt by Frank Stocker

Wunderbare Schein-Welt by Frank Stocker

Autor:Frank Stocker
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Books on Demand GmbH
veröffentlicht: 2014-07-14T16:00:00+00:00


Libanon

Bares mit und ohne Barcode

Lira wara Lira – unter diesem Motto warb die Libanesische Notenbank 2011 für ihre neuen Banknoten. Der Satz bedeutet „Pfund um Pfund", und daran merkt man, dass es nicht um den Inhalt der Phrase geht. Vielmehr ist es im Arabischen ein Zungenbrecher, und daher sollten die Menschen damals Videos von sich machen, wie sie versuchen, diesen Satz so schnell wie möglich hintereinander aufzusagen. Einige der Versuche finden sich heute noch auf YouTube.

Lira – das ist der Name der libanesischen Währung im Arabischen. Dieser ist vom Lateinischen „libra“ abgeleitet, was auf Deutsch „Pfund“ bedeutet. Dieser Name für die Währung ist in der Region schon seit Jahrhunderten üblich. Während der Zeit des Osmanischen Reiches galt das Osmanische Pfund, anschließend das ägyptische, später das syrische Pfund. Seit 1925 schließlich druckte das Land eigene Banknoten.

Fläche: 10.452 km2

Einwohner: 4,8 Mio.

Amtssprache: Arabisch

1 Libanesisches Pfund = 100 Piaster

Scheine in Umlauf:

1000, 5000, 10.000, 20.000, 50.000, 100.000 Pfund

1 Euro = 2090 Pfund

Noch viel länger ist die Kulturgeschichte der Region. Und dies spiegelt sich in der Gestaltung der Scheine wider. So wird auf der 1000-Pfund-Banknote dargestellt, wie sich aus dem phönizischen Alphabet die arabische Schrift entwickelte. Die Phönizier hatten in der Region von Palästina, Libanon und Syrien gelebt und schon etwa 1000 vor Christus die erste auf Buchstaben basierende Schrift erfunden. Von ihr leiten sich auch das griechische, lateinische, kyrillische und hebräische Alphabet ab, sie ist sozusagen die Mutter des ABC.

Auf der Rückseite desselben Scheines ist daher dargestellt, wie sich aus dem phönizischen das lateinische Alphabet entwickelte. Passend dazu sind auf dieser Seite des Geldscheins alle Angaben in lateinischer Schrift und französischer Sprache.

Bis vor Kurzem war auf allen Rückseiten zudem jeweils noch ein Barcode zu sehen, also eine Strichfolge, wie sie heutzutage auf vielen Produkten zu finden ist, um das Einscannen an der Kasse zu ermöglichen. Solche Barcodes sollen auch bei Geldscheinen das Einlesen erleichtern, beispielsweise in Automaten, und sie sollen als ein weiteres Sicherheitsmerkmal dienen.

Es gab sie auch früher bereits in anderen Ländern. So wiesen niederländische Gulden-Banknoten solche Strichcodes auf. Aber auch heute gibt es noch Barcodes auf Geldscheinen, und zwar auf dem Euro. Die dürften zwar die wenigsten je bemerkt haben, hebt man jedoch die Scheine gegen das Licht, so erkennt man rechts vom Wasserzeichen senkrecht verlaufende helle und dunkle Balken, deren Anordnung sich je nach Wert des Scheines unterscheidet. Bei den neuen 5- und 10-Euro-Banknoten wurde er jedoch abgeschafft.



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