World of Warcraft: Der Untergang der Aspekte (German Edition) by Knaak Richard A

World of Warcraft: Der Untergang der Aspekte (German Edition) by Knaak Richard A

Autor:Knaak, Richard A. [Knaak, Richard A.]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Panini
veröffentlicht: 2014-05-14T00:00:00+00:00


3. KAPITEL

DIE BEFALLENEN

Als Jaina Prachtmeer sich wieder in ihren Gemächern materialisierte, hatte ihr schwerer Atem mehr mit Kalec zu tun als mit der Anstrengung des Zaubers. Sie wusste, dass er etwas vor ihr verbarg, und auch wenn seine offensichtliche Sorge um sie rührend war, fand sie sein Verhalten ärgerlich. Ja, er war ein blauer Drache, und ja, das bedeutete, dass er viele Aspekte der magischen Künste auf einer viel tieferen Ebene begriff, als sie selbst es je könnte. Nichtsdestotrotz war sie überzeugt, dass sie durchaus in der Lage war, sich den meisten dieser Situationen zu stellen, und dass sie dank ihrer menschlichen Flexibilität auf Lösungen verfallen konnte, an die ein Drache vermutlich im Leben nicht denken würde.

Die Erzmagierin zauberte einen Stuhl zu sich her, und nachdem sie ihre Gedanken geordnet hatte, beschwor sie noch einmal ihren Besuch im Nexus herauf. Begleitet wurden die Erinnerungen von Schuldgefühlen, denn sie hatte Kalec nicht die ganze Wahrheit erzählt. Tatsächlich war sie nicht erst kurz vor ihrem Treffen angekommen. Sie war jene Gestalt gewesen, die Kalec beinahe entdeckt hätte. Nur durch eine hastige magische Manipulation war es ihr gelungen, seine Konzentration auf einen anderen Punkt zu lenken, während sie sich zum Eingang des Sanktums zurückzog, damit es aussah, als wäre sie gerade erst dort eingetroffen.

Unter anderen Umständen wäre es vermutlich nicht nötig gewesen zu lügen, aber Jaina hatte Angst gehabt, dass Kalec erkennen könnte, wie lange sie schon dort gewesen war.

Lange genug, um das Relikt zu entdecken.

Eine bessere Bezeichnung für den Gegenstand war ihr noch nicht eingefallen, doch sie vermutete, dass Kalec ihn auf ähnliche Weise betrachtete. Als Artefakt. Ein Artefakt allerdings, wie Jaina noch nie eines gesehen hatte – und dabei kannte sie sich aus mit einer Vielzahl magischer Objekte, wie sie auch in der Sammlung des Nexus enthalten waren.

Doch obwohl das Artefakt ihr fremd war, war es ihr doch kein völliges Rätsel, denn ein wichtiges Element hatte sie ausmachen können, einen Faktor, der Kalec vermutlich nicht aufgefallen war. Derartiger Magie war sie bereits in der Vergangenheit begegnet, zwar nur zweimal und in deutlich schwächerer Form, doch handelte es sich eindeutig um den gleichen Zauber. Ein Zauber, der älter war als die Drachen und von einem Wissen kündete, das den Magiern lange vor Jainas Zeit verloren gegangen war. Ein Zauber, von dem sie annahm, dass er mit den legendären Wächtern oder gar mit den Titanen selbst zu tun hatte …

Zwar war die Erzmagierin davon ausgegangen, dass irgendetwas im Nexus für Kalecs merkwürdiges Verhalten verantwortlich war, doch mit einer solchen Entdeckung hatte sie nicht gerechnet, als sie aufgebrochen war. Eigentlich war es ihr Plan gewesen, mit dem blauen Drachen zu sprechen und dann unter irgendeinem Vorwand ihre Kräfte einzusetzen, um den Nexus verstohlen nach Auffälligkeiten abzusuchen. Sie war ziemlich sicher gewesen, dass ihr das gelingen würde, ohne seine Aufmerksamkeit zu erregen. Und hätte sich eine solche Gelegenheit nicht ergeben, hätte sie eben einen anderen Weg gefunden, einen anderen Vorwand, um ein paar Minuten ungestört allein zu sein und die Wahrheit zu entschlüsseln.

Am Ende hatte



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