Wings of Silence (German Edition) by Cardigan Aubrey

Wings of Silence (German Edition) by Cardigan Aubrey

Autor:Cardigan, Aubrey [Cardigan, Aubrey]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Oldigor Verlag
veröffentlicht: 2014-06-11T22:00:00+00:00


Kapitel 13

Lia?

Leise war es, viel zu leise. Und kalt. An meinen Füßen. Nicht aber an meinen Händen, die glühten förmlich.

Harfenmusik. Immer noch.

Himmelherrgott, konnte mal jemand meine Großmutter abstellen?

Mein Kopf lag auf dem Küchentisch, als ich die Augen öffnete. Die Szene um mich herum hatte sich nur unwesentlich verändert. Bran stand nicht mehr hinter Coel, sondern saß auf seinem Stuhl und rieb sich die Hände, als hätte er sie sich verbrannt. Aufmerksam starrte er auf Coels Rücken und schwieg.

Ida zupfte noch immer gedankenverloren vor sich hin. Sie lächelte mit geschlossenen Augen. Ihre Musik schwang nun leise und beinahe liebkosend durch den Raum, sicher nicht mehr laut genug, als dass ich sie oben in meinem Zimmer noch hätte hören können.

Coel umklammerte nach wie vor meine Finger, er hatte seinen Kopf erhoben und sah mich an. Sein Blick fixierte mich und wanderte von meinen Augen zu meinen Händen und wieder zurück.

Hi, murmelte ich schlapp.

Hallo. Er grinste, dann setzte er sich langsam aufrecht hin, seine Fäuste lösten sich ein wenig und ich bewegte vorsichtig meine Finger, um zu prüfen, wie viele davon gebrochen waren.

Angeblich liege ich oben in meinem Bett, murmelte ich matt.

Ah, dann ist es also wahr. So etwas wie ein sehr müdes Lächeln glitt über seine Züge. Du kannst mit deiner Traumkraft die Grenzen überwinden. Das wird Ida freuen, sie hatte gehofft, dass du es schaffst. Er seufzte tief. Vielleicht kannst du den Rest ja dann auch.

Welchen Rest? Ich runzelte die Stirn und merkte, dass ich mich kaum noch konzentrieren konnte. Meine Güte, war ich erschöpft!

So genau weiß ich das gar nicht, das muss sie dir sagen. Er grinste schwach. Mir fällt nur eine Sache ein, die du jetzt kannst. Mich liebevoll wecken, zum Beispiel. Unter meine Decke schlüpfen. So was eben. Sie würden es nicht merken, du liegst ja für die anderen in deinem Bett und schläfst.

Das schon wieder. Stimmte ja, nur ich sah ein leeres Bett, wenn ich in mein Zimmer ging.

Aber du bist doch jetzt wach, oder?, vergewisserte ich mich sicherheitshalber.

Oh ja, murmelte er. Ich bin wach. Wenn ich träume, dann passiert so was wie das hier nicht. Schwache Traumkraft. Wie gesagt.

Was war das denn bloß eben? Was ist passiert??

Es ist … kompliziert, wich er mir aus.

Dann lieber nicht jetzt, ich kriege kaum noch einen Gedanken hinter den anderen, sagte ich und gähnte tief.

Du hast jedenfalls genau das geschafft, was Ida sich von dir erhofft hat. Ich bin nur nicht sicher, ob ich mich für dich freuen soll. Coel schüttelte resigniert den Kopf. Oder für uns.

Wirst du mich verraten?

Ganz sicher nicht. Aber … Er wies leicht mit dem Kopf nach hinten, ich wusste, dass er Bran meinte.

Wird er ihr etwas sagen?

Keine Ahnung. Vielleicht nicht sofort. Ich weiß es nicht. Seine Stimme klang entsetzlich erschöpft. Es tut mir so leid, dass du mich so erlebt hast, wisperte er.

Wirklich? Mir tut es überhaupt nicht leid, im Gegenteil. Ich bin so froh, dass ich dir helfen konnte … Ich musste wieder gähnen. Dann hob ich den Kopf und sah ihn ernst an. Aber ich verstehe nicht, wieso Ida dich geweckt hat, wenn es dir so beschissen geht.



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