Wer die Sehnsucht spuert by Sandra Brown

Autor:Sandra Brown [Brown, Sandra]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
ISBN: 9783862788316
Google: YBYCmwEACAAJ
Amazon: 3862788318
Herausgeber: Mira Taschenbuch Verlag
veröffentlicht: 2013-09-30T22:00:00+00:00

Demon Rumm geht über die Rollbahn, den Rücken zur Kamera. Er und das Flugzeug sind lediglich Konturen gegen die aufgehende Sonne. Vor der Maschine setzt er seinen Helm auf.

Auftritt Sam, ebenfalls mit dem Rücken zur Kamera. Sam sieht Rumm zu, wie er in das Cockpit steigt und sich anschnallt.

Rumm startet die Motoren.

Nahaufnahme Sam. Verwirrung steht auf seiner Miene.

Nahaufnahme Rumm, der geradeaus starrt. Sam ruft seinen Namen. Rumm dreht den Kopf, sieht zu Sam. Sein Mund verzieht sich langsam zu einem strahlenden Lächeln. Er hebt die Hand, streckt den aufgerichteten Daumen in Sams Richtung.

Standbild. Ende. Abspann.

Bedachtsam schlug Kirsten das Drehbuch zu und strich mit der Handfläche über den Deckel, als würde sie etwas unendlich Kostbares in Händen halten.

Durch den Raum sah sie zu Rylan hin, der Ausdruck auf ihrem Gesicht zeigte Erstaunen und … War das Hoffnung? Er verlor den Kampf mit sich selbst. „Komm her, Kirsten“, sagte er mit rauer Stimme.

Sie ging zu ihm und setzte sich auf ein. angewinkeltes Bein neben ihn auf die Couch.

„In stundenlangen Debatten“, hob er an, „habe ich den Autor, den Regisseur, den Produzenten und alle anderen davon überzeugt, auf stille Ergriffenheit zu setzen statt auf ein fulminantes Ende und es offen zu lassen. Niemand weiß, was Rumm an jenem Morgen wirklich durch den Kopf ging. Auch du nicht, mein Liebling.“

„Du hast nicht …“

„Nein. Hast du wirklich gedacht, ich würde dein Geheimnis der ganzen Welt preisgeben?“

„Ich war mir nicht sicher.“

Er legte seine Hand auf ihr Bein und drückte es leicht. „Wieso sollte ich dich dermaßen verletzen wollen?“

„Wegen deiner Karriere, deiner Integrität. Wegen deines Prinzips, in einer Rolle niemals Kompromisse einzugehen.“

„Ich würde dich niemals für einen verdammten Spielfilm so verletzen. Für mich bist du wichtiger als jede Rolle, als Ruhm und Reichtum oder irgendetwas anderes.“

„Rylan.“ Sie senkte den Kopf und richtete die Worte an die krampfhaft verschränkten Finger in ihrem Schoß. „Ich war nur gemein zu dir, weil du es so geschickt verstanden hast, mich einzuwickeln. Und ich dich so sehr begehrte. Jedes Mal, wenn du mich berührtest, ist mir heiß und kalt geworden.“

„Ich wusste nie, ob es Erregung oder Abscheu war.“

„Es war Angst. Ich hatte Angst, du könntest die Wahrheit erraten, dass du irgendwie merken würdest, was mir so lange gefehlt hat. Je besser wir einander kennenlernten, desto mehr wuchs meine Angst. Ich musste doch Charlies Andenken schützen. Das kannst du doch verstehen, oder?“

Zärtlich streichelte er ihre Wange. „Ich bewundere dich für deine Loyalität. Es macht mich eifersüchtig, dass du ihn so sehr geliebt hast. Du hättest seine Schwäche ausschlachten können. Dein Buch wäre eine Sensation gewesen, und du hättest mehr Profit für dich herausschlagen können.“

„Ich weiß noch immer nicht, wie ich das Ende schreiben soll.“

„Willst du einen Rat von mir hören?“

Sie nickte.

„Orientiere dich am Ende des Films.“

„Aber die Öffentlichkeit will doch wissen, ob es Selbstmord war oder nicht.“

„Fühlst du dich wirklich verpflichtet, der Öffentlichkeit eine Antwort zu liefern? Eine Antwort, die du selbst nicht kennst? Der Film überlässt es der Interpretation des Einzelnen. Niemand weiß von Charlies Impotenz, niemand außer dir und mir. Doch

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