Wenn der Traumprinz (k)eine Macke hat! by Maren C. Jones

Wenn der Traumprinz (k)eine Macke hat! by Maren C. Jones

Autor:Maren C. Jones [Jones, Maren C.]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


13

Rachel bereitete Frühstück vor. Es gab Spiegeleier, dazu Toastbrot. Nick mochte seine Eier durchgebraten. Wenn das Eigelb herausträufelte, rührte er sie nicht an. Also briet sie sie von beiden Seiten.

»Ich weiß nicht, was du hast«, sagte Carolin. Ray hatte ihr erzählt, wie Nick sich bei ihrem ersten Date verhalten hatte. Dass er sich auch heute noch für sie schämte und es als notwendig betrachtete, sie als entfernte Verwandte – für die Verwandtschaft konnte man bekanntlich nichts! – vorzustellen, sprach Bände.

Carolin saß auf einem der Barhocker und verspeiste Müsli mit Joghurt. Mit vollem Mund sagte sie:

»Du hast dich doch absichtlich wie der letzte Penner angezogen!«

Rachel blickte grimmig drein. Sie hatte sich »normal« angezogen. Sie hatte sich nicht geschminkt und auf elegante Kleidung verzichtet. Der Plan war irgendwie nach hinten losgegangen. Schon wieder! Oder doch nicht? Sie war durcheinander. Was wollte sie eigentlich beweisen – und wem?

Nick stand gerade unter der Dusche und konnte jeden Moment das Bad verlassen, weswegen Carolin sich nun weit nach hinten beugte und versuchte, durch die geöffnete Küchentür hinaus in den Flur zu lugen.

»Nick ist heiß!«, meinte sie mit einem dreckigen Grinsen. »Den würde ich nicht von der Bettkante stoßen!«

»Er dich auch nicht, da bin ich sicher«, kommentierte Rachel genervt.

»Meinst du? Hm …« Carolin würde sich noch den Hals verrenken, wenn sie weiterhin Ausschau nach dem neuen superheißen Mitbewohner hielt. Sie setzte sich wieder gerade hin und löffelte mit roten Wangen die Müslischüssel aus. Dass es Matt missfiel, sich seine Freundin mit Typen wie Nick teilen zu müssen, konnte Rachel gut verstehen.

Gestern war er eingezogen. Mehr als drei große Kartone und einen alten Zeichentisch, den er aus nostalgischen Gründen überall hin mitschleppte, hatte er nicht bei sich gehabt. Würde Rachel sich eine neue Adresse zulegen, bräuchte sie allein für ihre Brettspiele einen ganzen Umzugswagen!

Sie wendete die Spiegeleier erneut, als Nick die Küche betrat. Er trug nur eine enge Boxershorts und ein T-Shirt. Zudem war er barfuß. Mit dem Handtuch rubbelte er sein Haar trocken.

Rachel verdrehte die Augen. Wollte er sie provozieren? In dieser engen Unterhose zeichnete sich sein Gemächt nämlich überdeutlich ab. Er nahm auf dem zweiten Hocker Platz und setzte sich somit genau neben Carolin, der es die Sprache verschlagen hatte.

»Du machst Spiegeleier, Razy?«, fragte Nick neugierig.

»Razy?«, wiederholte Carolin irritiert. »Ist das dein Spitzname?«

»Nein, ist es nicht«, sagte Rachel grantig.

»Ich habe sie immer crazy Ray genannt«, flüsterte Nick Carolin zu. »Und irgendwann wurde Razy daraus – so war das!« Seine Laune schien ausgezeichnet zu sein. Rachel holte die Spiegeleier aus der Pfanne - dabei war sie sich sicher, dass das Eigelb noch immer flüssig war - und klatschte sie brutal auf einen Teller, den sie Nick vor die Nase schob. Die Scheibe Toastbrot warf sie ihm zu. Sie segelte durch die Luft und ihr neuer Mitbewohner fing sie bravurös auf.

»Warum muss ich für dich kochen?«, sagte sie vorwurfsvoll. Sie mochte keine Spiegeleier. Morgens aß sie am liebsten ein Marmeladenbrot. Ein solches bereitete sie sich zu, während Nick Carolin in ein Gespräch verwickelte.

»Razy hat mir erzählt, du studierst Architektur?«, begann er freundlich.



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