Wellen der Sehnsucht by Marion Lennox

Wellen der Sehnsucht by Marion Lennox

Autor:Marion Lennox [Lennox, Marion]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Romana
ISBN: 3864940370
Google: n8dLmwEACAAJ
Barnesnoble:
Herausgeber: Cora-Verlag
veröffentlicht: 2011-12-30T23:00:00+00:00


7. KAPITEL

In der darauffolgenden Nacht ließen Misty die Gedanken an Nick, der nur durch eine Wand von ihr getrennt war, keine Ruhe. War es ein Fehler, dass sie sich persönlich nähergekommen waren, statt sich auf das Mietverhältnis zu beschränken?

Egal welches Chaos in ihrem Innern herrschte, es war Montag, und Misty musste sich für den Unterricht fertig machen.

Als sie in die Waschküche ging, um nach den Hunden zu sehen, waren sie nicht mehr da. Nick hatte sie schon mit nach draußen auf die Wiese hinter dem Haus genommen, wie sie wenig später feststellte. Wieder trug er nur seine Boxershorts. Du solltest dich ordentlich anziehen, ehe du ins Freie gehst, hätte sie ihm am liebsten zugerufen. Sie schwieg jedoch, denn er sollte nicht erfahren, dass es ihr überhaupt aufgefallen war.

Außerdem lief sie meistens auch nur in ihrem Pyjama und pinkfarbenen Hausschuhen herum, die reichlich lächerlich aussahen.

„Hübsch.“ Er musterte sie von Kopf bis Fuß.

„Aber unpassend“, entgegnete sie. „Du solltest dafür sorgen, dass dein Sohn pünktlich fertig ist.“

„Natürlich.“ Er zögerte, und sie wäre am liebsten ins Haus geeilt, um sich einen Bademantel überzuziehen. Nur leider besaß sie gar keinen und beschloss deshalb, sich für alle Fälle noch heute in der Mittagspause einen zu kaufen. Man konnte ja nie wissen, was noch kam.

„Wenn du Bailey mit zur Schule nimmst, kümmere ich mich um die Hunde“, schlug er vor.

„Okay“, stimmte sie langsam zu und überlegte, worauf sie sich da einließ. „Abholen musst du ihn aber selbst“, fügte sie hinzu. „Nach der Schule besuche ich nämlich regelmäßig meine Großmutter.“

„Kein Problem. Ich nehme die Tiere mit.“

„Sie bleiben auch allein, falls du einmal etwas vorhast.“

„Ich bin meist zu Hause. Den Schreibtisch habe ich ans Fenster gestellt, sodass ich den Blick aufs Meer genießen kann. Mein Sohn hat hier die größtmögliche Sicherheit, und die Hunde liegen zu meinen Füßen. Was kann sich ein Mann sonst noch wünschen?“

„Eine Pfeife und bequeme Pantoffeln.“ Sie merkte selbst, dass es leicht aggressiv klang. „Du darfst nicht vergessen einzukaufen“, erinnerte sie ihn. „Ihr solltet nicht nur von Pizzas leben.“

„Wir könnten doch heute Abend zusammen essen, oder?“

„Nein!“, wehrte sie hastig ab.

„Warum nicht?“

„Vielleicht muss ich länger bei meiner Granny bleiben“, redete sie sich heraus. „Manchmal hole ich mir vorher einen Burger und esse ihn bei ihr.“

„Ist sie sehr krank?“

„Sie nimmt nichts mehr wahr um sich her.“ Misty fand es schwierig, ihm die Lage zu erklären. „Dessen sicher bin ich mir allerdings nicht.“

„Es tut mir leid.“

„Ab und zu habe ich das Gefühl, dass sie alles mitbekommt, dann bleibe ich länger bei ihr.“ Sie zögerte kurz, ehe sie fortfuhr: „Vielleicht würde sie sich freuen, Bailey kennenzulernen. Wenn du meinst, der Junge …?“

„Ja, das halte ich für eine gute Idee“, antwortete er ernst. „Sag mir, wann du ihn mitnehmen willst.“

Sobald ich dazu bereit bin, dachte sie, während er in seine Haushälfte zurückging und die Tür hinter sich schloss.

„Das ging ja schnell“, ertönte Franks Stimme.

Misty drehte sich um. Sie hatte die Pausenaufsicht und war überrascht, ihren Vorgesetzten zu erblicken. Normalerweise ließ er sich nicht auf dem Schulhof sehen. Doch heute kam er ihr mit einem anzüglichen Grinsen entgegen.



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