Weihnachten in der Mimosa Lane by Anna DeStefano

Weihnachten in der Mimosa Lane by Anna DeStefano

Autor:Anna DeStefano [DeStefano, Anna]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Contemporary
Herausgeber: AmazonCrossing
veröffentlicht: 2014-10-27T23:00:00+00:00


11

Ich war Jahre entfernt von meinem Heim

und nun, vor der Türe …

Mallorys Mommy?

Polly strengte sich besonders an, die Straße nach der traurigen, alten Frau abzusuchen, die so merkwürdig gerochen hatte. Die Frau hatte unter dem Baum des Asyls gestanden und ihn einfach nur angestarrt, so wie Polly Mallorys Baum gern anstarrte. Sie war so traurig und still gewesen, und sie hatte nichts über Pollys Weinen gesagt, dass sie aufhören und nicht auch traurig sein sollte. Und sie hatte Pollys Hand gehalten, als Daddy sie aufforderte, zu ihm zu kommen, schön fest, gerade so, als ob die Frau ihre Freundin sein wollte.

Mallorys Mommy wollte ihre Freundin sein.

»Was bedeutet obdachlos?«, fragte sie.

Daddy zog sie fester an sich, antwortete aber nicht. Genauso wenig wie Mallory. Sie sahen einander an, als hätten sie sich gerade erst kennengelernt oder so, obwohl sie sich vorhin geküsst hatten.

»Daddy?«

Das kranke Gefühl kehrte in Pollys Magen zurück, das Gleiche, das sie hatte weglaufen lassen, als sie sie im Flur entdeckt und alles sich so falsch angefühlt hatte. Kein schlimmes Falsch, überlegte sie. Sie wollte nur, dass die Dinge weiter so wie letzte Woche liefen, in der sich alles besser angefühlt und sie sich auf heute gefreut hatte, und in der sie über nichts hatte nachdenken müssen, was sie nicht verstand.

Aber jetzt verstand sie nicht, was Mallory über ihre eigene Mommy und die alte Dame mit dem komisch aussehenden Mantel gesagt hatte, ebenso wenig wie sie verstand, wieso Mallory und ihr Daddy sich geküsst hatten oder warum sie jetzt nicht miteinander sprachen. Und Mallory sah so wütend aus. Oder ängstlich. Oder ängstlich-wütend. So wie Polly sich gefühlt hatte, als sie letzten Montag Mrs Davis in der Schule so laut angeschrien hatte.

Sie nahm Mallorys Hand so wie sie die der alten Dame.

»Du brauchst keine Angst zu haben«, sagte sie. Mallory sollte sich auch besser fühlen. »Ich bin nicht mehr wütend und deine Mommy wird auch zurückkommen. Nicht wahr, Daddy?«



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