Weiberregiment by Terry Pratchett

Weiberregiment by Terry Pratchett

Autor:Terry Pratchett [Pratchett, Terry]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Fantasy
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


»Er ist erstaunlich!«, sagte de Worde, als der Wagen durch den Wald

ruckelte. »Ich weiß, dass die Klacker gegen eure Religion sind, aber er

scheint sie genau zu verstehen.«

»Wie ich schon sagte, er bewertet die Dinge«, erwiderte Jackrum und

strahlte. »Rasiermesserscharfer Verstand.«

»Er sprach von Klackeralgorithmen, die gerade erst entwickelt

werden«, sagte de Worde. »Die Abteilung, die er erwähnte…«

»Oh, dir entgeht nichts«, bemerkte Jackrum. »Sehr geheime Sache.

Kann nicht darüber reden.«

»Um ganz ehrlich zu sein, Feldwebel: Ich habe Borograwien immer

für… rückständig gehalten.«

Jackrums Lächeln war wächsern und munter. »Wenn wir den

Eindruck erwecken, weit zurückzuliegen, Herr, so liegt es daran, dass

wir Anlauf nehmen.«

»Weißt du, Feldwebel, es ist schade, ein solches Genie vergeudet zu

sehen«, sagte de Worde, als der Wagen durch eine Furche schaukelte.

»Dies ist kein Zeitalter für Helden, verzweifelte letzte Kämpfe und

Ruhm-oder-Tod-Angriffe. Tu deinen Männern einen Gefal en und

versuch, ihm das klar zu machen.«

»Käme mir nie in den Sinn, Herr«, sagte Jackrum. »So, hier ist der

Weg, Herr. Wohin geht die Reise jetzt?«

»Zum Kneck-Tal, Feldwebel. Dies ist eine ausgezeichnete Geschichte.

Danke. Erlaube mir, dir die Hand zu schütteln.«

»Freut mich für dich, Herr«, sagte Jackrum und streckte die Hand aus.

Pol y hörte das leise Klimpern von Münzen beim Händeschütteln. De

Worde nahm die Zügel.

»Wahrscheinlich schicken wir unser Material schon in einer Stunde

per Taube los, Feldwebel«, sagte er. »Und darin erwähnen wir auch eure

Gefangenen.«

»Mach dir darüber keine Sorgen, Herr«, sagte Jackrum. »Wenn die

anderen Burschen hier eintreffen, um die Jungs zu befreien, sind wir

schon halb über die Berge. Über unsere Berge.«

Der Wagen rol te davon. Jackrum sah ihm nach, bis er außer Sicht

war, und drehte sich dann zu Pol y um.

»Der und sein affektiertes Getue«, sagte er. »Hast du das gesehen? Er

hat mich mit einem Trinkgeld beleidigt!« Er blickte auf seine Hand

hinab. »Hm, fünf Ankh-Morpork-Dollar? Wenigstens versteht er es,

anständig zu beleidigen«, fügte er hinzu, und die Münzen verschwanden

bemerkenswert schnell in seiner Jacke.

»Ich glaube, er will uns helfen, Feldwebel«, sagte Polly.

Jackrum ging nicht darauf ein. »Ich hasse die verdammte Stadt. Für

wen halten sich die Ankh-Morporkler, dass sie sich erdreisten, uns zu

sagen, was wir zu tun haben? Wer schert sich darum, was sie denken?«

»Glaubst du wirklich, wir könnten Deserteure sammeln, Feldwebel?«

»Nein. Wenn sie einmal desertiert sind… Was hindert sie daran, ein

zweites Mal abzuhauen? Sie haben auf die Herzogin gespuckt, als sie

verschwanden, und das können sie nicht mit einem Kuss wieder

gutmachen. Man hat nur einen Kuss, mehr nicht.«

»Aber Leutnant Bluse…«

»Der Rupert hätte bei seinen Zahlen bleiben sol en. Er hält sich für

einen Soldaten, ist aber noch nie auf einem Schlachtfeld gewesen. All

der Blödsinn, den er deinem Mann erzählt hat, war Ruhm-oder-Tod-

Unfug. Und ich sage dir, Perks: Ich habe den Tod öfter gesehen, als mir

lieb ist, und Ruhm habe ich nie erblickt. Aber es war eine gute

Gelegenheit, die Narren dort nach uns suchen zu lassen, wo wir nicht

sind.«

»Er ist nicht mein Mann, Feldwebel«, sagte Polly.

»Aber du kennst dich mit dem Schreiben und Lesen aus«, brummte

Jackrum. »Leuten, die damit arbeiten, kann man nicht trauen. Sie

pfuschen an der Welt herum, und dann stellt sich heraus, dass alles, was

man weiß, falsch ist.«

Sie erreichten wieder die Rinne. Die Rekruten waren aus ihren

jeweiligen Verstecken zurückgekehrt, und die meisten von ihnen

drängten sich um eine der Zeitungen zusammen.



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