Warrior Cats Short 08 - Die unerzählten Geschichten by Hunter Erin

Warrior Cats Short 08 - Die unerzählten Geschichten by Hunter Erin

Autor:Hunter, Erin
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Kinder-/Jugendbücher
ISBN: 9783407755858
Herausgeber: Beltz & Gelberg
veröffentlicht: 2020-06-15T22:00:00+00:00


7. KAPITEL

»Da hat aber jemand ordentlich Glück gehabt«, schnurrte es leise.

Gänsefeder erschrak. Er hatte die schildpattfarbene Kätzin mit den weißen Flecken neben sich gar nicht bemerkt. »Findest du?«, fragte er. »Ein Dachs hätte mir fast das Fell vom Leib gekratzt und selbst meine Schwester hält mich für einen Sonderling.« Gänsefeder hielt inne. »Dich habe ich doch schon mal gesehen. Du hast den Angriff der Hauskätzchen beobachtet. Wer bist du?«

Die Kätzin zuckte mit dem Ohr. »Eigentlich sollte ich beleidigt sein, weil du nicht weißt, wer ich bin, doch dem DonnerClan kann ich es wohl kaum verdenken, dass er mich vergessen will. Aber ich weiß alles über dich und deine seherischen Fähigkeiten, Gänsefeder. Ich kann dir helfen, wenn du willst.«

»Wirklich? Zeigst du mir eine weitere Vision?« Gänsefeder spürte, wie seine Kräfte zurückkehrten.

Die Kätzin schnaubte verächtlich. »Warum machst du dir solche Sorgen um die Zukunft? Du lebst auch in der richtigen Welt. Du musst ein paar Kampftechniken lernen.« Als sie um ihn herumlief, bemerkte er die mächtigen Muskeln unter dem dicken Pelz. »Es gibt wohl keine bessere Kriegerin als mich, um dir das Kämpfen beizubringen.«

Gänsefeder drehte sich herum, um sie im Auge zu behalten. »Ich könnte einen meiner Clan-Gefährten bitten«, miaute er. »Ich brauche deine Hilfe nicht.«

Die Kätzin blieb stehen und schaute ihn an. »Oh, das glaube ich aber doch, Gänsefeder«, miaute sie leise. »Nicht mal deine Schwester hat dir Hilfe angeboten, obwohl sie gerade noch gesehen hat, wie dich der Dachs fast verspeist hätte.«

Ihm stellte sich das Rückenfell auf. Eine Fremde, die ihn verhöhnte, brauchte er nun wirklich nicht. »Lass mich in Ruhe«, fauchte er, doch ohne ein weiteres Wort sprang die Kätzin mit ausgefahrenen Krallen auf ihn los.

Gänsefeder wich zurück, stolperte dabei über seinen eigenen Schwanz und landete im Laub. Die schildpattfarbene Kätzin blickte amüsiert auf ihn herab. »Steh auf. Beim nächsten Mal duckst du dich zur Seite weg, so kannst du mein Gewicht mit einer Schulter stemmen. Wenn du die Hinterläufe unter dir behältst, sollte es dir gelingen, mich abzuwerfen.« Sie trat zurück, damit Gänsefeder auf die Pfoten kommen konnte. »Bereit?«

Er miaute. Als sie sich diesmal auf ihn stürzte, wich er aus. Dabei stach ihm ein Farnwedel ins Auge, und er verlor fast das Gleichgewicht, aber die Kätzin streifte ihn nur mit der Tatze, bevor sie auf den Boden schlug.

»Schon besser!«, rief sie. »Nun du!«

Gänsefeder schüttelte den Kopf. »Ich möchte mich nur verteidigen können. Ich werde niemanden angreifen.«

Die Kätzin fauchte. »Du bist nutzlos, wenn du deinen Gegner nicht auch bedrohst. Angriff ist die beste Verteidigung! Nun greif mich an und schau, was ich mache.«

Widerstrebend sprang Gänsefeder auf sie los, fletschte halbherzig die Zähne. Die Kätzin trat zur Seite und hakte mit der Pfote hinter seinen Vorderlauf, sodass er flach auf dem Boden landete. »Du machst es mir zu leicht«, fauchte sie. »Versuch es noch mal, diesmal meine ich es auch so. Stell dir vor, ich hätte deiner Mutter gerade die Augen ausgekratzt.«

Gänsefeder sah Gänsefuß blind und blutend vor sich und stürmte wutentbrannt auf die Kätzin los. Als sie ausweichen wollte, ging er einfach mit und verpasste ihr einen kräftigen Schlag in den Nacken.



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