Warrior Cats 5-6 - Der Sternenpfad by Hunter Erin

Warrior Cats 5-6 - Der Sternenpfad by Hunter Erin

Autor:Hunter, Erin
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Abenteuer, Katzen, Tierfantasy, Wildnis
ISBN: 978-3-407-74819-5
Herausgeber: Beltz & Gelberg
veröffentlicht: 2016-10-15T00:00:00+00:00


12. KAPITEL

»Es wäre sicherer, wenn wir warten, bis es dunkel wird«, murrte Blitzschweif, als er zusammen mit Donner durch den Kiefernwald tappte.

Donner sah seinen Freund an. Blitzschweif hatte recht, aber es juckte ihn so sehr in den Pfoten, zu Schlitzers Lager zurückzukehren, dass er das Risiko gerne einging. »Wenn wir warten, bis es dunkel ist, verpassen wir vielleicht was.«

»Was gibt es da schon zu verpassen?« Kleine Sonnenflecken tüpfelten Blitzschweifs Fell. »Wir wissen doch, dass Schlitzer unsere Beute stehlen und uns aus dem Wald vertreiben will.«

Aber ich muss Lila wiedersehen! Donner hatte in den Tagen nach dem Angriff auf die Moorkatzen kaum geschlafen. Er musste die ganze Zeit an Lila denken. Wenn sie nun bei dem Kampf verletzt worden war? Grauer Flug, der ins Lager gekommen war, um davon zu berichten, hatte eine ganz zerkratzte Schnauze gehabt. Er hatte Donner für die Warnung gedankt, weil sie dadurch auf den Angriff vorbereitet gewesen waren und die Streuner abwehren konnten. Dennoch musste es ein übler Kampf gewesen sein.

Donner mied Blitzschweifs Blick. »Du musst nicht mitkommen, wenn du nicht willst.« Warum sollte er seinen Freund in Gefahr bringen?

»Ich werde dich auf keinen Fall allein gehen lassen. Das ist zu gefährlich«, schnaubte Blitzschweif. »Ich wünschte nur, du würdest endlich zugeben, warum du wirklich dorthin willst.«

Donner blieb stehen und schnippte verlegen mit den Ohren.

Blitzschweif drehte sich zu ihm um. »Du willst sie wiedersehen, stimmt’s?« Seine Schnurrhaare zuckten.

Donner wurde es heiß unter seinem Pelz.

»Ich hab nichts dagegen.« Gleichmütig setzte sich Blitzschweif wieder in Bewegung. »Glaubst du, mir ist nicht aufgefallen, dass du bei jeder Gelegenheit von Lila sprichst? Du machst dir Sorgen um sie, oder?«

»Ja.« Donner folgte ihm eilig.

Blitzschweif beschleunigte seine Schritte. »Dann wollen wir mal sehen, wie es ihr so geht.«

Dankbar folgte Donner dem schwarzen Kater durch eine schmale Lücke im Brombeerdickicht. Zwischen den Bäumen vor ihnen wurde es bereits heller. Sie näherten sich dem Sumpfgebiet.

»Grauer Flug hat gesagt, er habe sich in modrigen Pilzen gewälzt, um seinen Geruch zu verbergen.« Donner suchte die Baumwurzeln nach altem Pilzbewuchs ab.

Blitzschweif rümpfte die Nase. »Ich finde, wir sollten uns einfach windabwärts halten.« Seine Schritte wurden unwillkürlich langsamer, als sie sich dem Waldrand näherten.

Donner spähte auf die offene Ebene hinaus. »Wenn man uns entdeckt, können wir immer noch davonrennen. Die meisten Streuner haben keine Ahnung, wie man sich schnell durch den Wald bewegt. Sobald wir den Waldrand erreichen, sind wir in Sicherheit …«

»Psst«, unterbrach Blitzschweif ihn.

Donner folgte dem beunruhigten Blick seines Freundes. Vier Streuner trabten nacheinander in einer Reihe zwischen den sumpfigen Grasbüscheln in Richtung Wald. Sein Herz tat einen Satz, als er Lila zwischen ihnen erkannte. »Versteck dich!« Er tauchte unter eine Eibe und kauerte sich nieder.

Blitzschweif war sofort neben ihm. »Sie kommen direkt auf uns zu!«

Donner zwängte sich noch tiefer in den Strauch. Die Streunerpatrouille kam näher und marschierte schweigend an den beiden Waldkatzen vorbei. Durch die Zweige konnte Donner einen schwarzen Kater sehen. Er wirkte besorgt.

»Glaubst du, Schlitzer hat uns weggehen sehen?«, miaute der Streuner.

»Keine Sorge, Rabe.« Lila ging neben ihm. »Er ist zu sehr damit beschäftigt, den anderen neue Kampftricks zu zeigen.



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