Warrior Cats - Zeichen der Sterne, Der verschollene Krieger: IV, Band 5 (German Edition) by Erin Hunter

Autor:Erin Hunter [Hunter, Erin]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2015-02-12T05:00:00+00:00

14. KAPITEL

Unruhe hinter dem Brombeervorhang weckte Häherfeder. Er tappte auf die Lichtung, wo etliche seiner Clan-Gefährten vor ihren Bauen umherliefen.

»Was ist denn los?« Er gesellte sich zu Graustreif, der mit Feuerstern in der Nähe des Dornentunnels stand.

»Kirschpfote ist aufgewacht«, antwortete der graue Krieger. »Sie hat gesehen, dass Efeusee und Taubenflug nicht in ihren Nestern lagen. Das hat sie Feuerstern berichtet und wir haben dann das Lager nach ihnen abgesucht.«

»Es gibt nirgendwo eine Spur von ihnen«, berichtete Sandsturm besorgt, die zu ihnen herübergesprungen kam.

»Dann müssen wir Suchtrupps losschicken«, beschloss der DonnerClan-Anführer. »Seit Kurzstern uns bedroht hat, traue ich dem WindClan nicht mehr. Vielleicht halten sie Taubenflug und Efeusee gefangen.«

»Wenn der WindClan ihnen auch nur einen Kratzer verpasst hat, zerfetzen wir ihnen die Pelze«, knurrte Graustreif.

Häherfeder konnte bei der Suche nicht helfen, also kehrte er in seinen Bau zurück; schlafen konnte er allerdings auch nicht. Da er mehr als die anderen über Taubenflug und Efeusee wusste, machte er sich nicht so große Sorgen wie der Rest des Clans.

Trotzdem ist es seltsam, dass sie mitten in der Nacht verschwinden, ohne mir zu sagen, was sie vorhaben. Dann kam ihm ein neuer Gedanke und er begann zu zittern. Sie würden die Drohungen des WindClans doch nicht allein nachprüfen wollen? Wäre nicht das erste Mal, dass sie in Schwierigkeiten steckten, weil sie ein fremdes Lager aufsuchten.

Er hörte Wurzellicht in ihrem Nest rumoren und anschließend leise stöhnen. »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte er eindringlich.

»Ja, alles gut«, antwortete Wurzellicht. »Ich bin bloß ein bisschen steif.«

Häherfeder verließ sein Nest und tappte zu ihr. Wenn ich schon wach bin, kann ich mich auch gleich nützlich machen, beschloss er, ließ sich bei ihr nieder und massierte ihre verspannten Muskeln.

»Danke, Häherfeder.« Wurzellicht seufzte. »So ist es besser.« Kurz darauf fügte sie hinzu: »Glaubst du, dass Efeusee und Taubenflug etwas zugestoßen ist?«

»Nein, ganz bestimmt nicht«, miaute Häherfeder und schob seine eigenen Bedenken beiseite. »Wahrscheinlich sind sie bloß rausgegangen, um bei Nacht zu jagen.«

Wenig später war Wurzellicht beruhigt und entspannt nach der Massage wieder eingeschlafen, aber Häherfeder war hellwach. Er stand auf, machte einen Buckel, reckte sich ausgiebig und ging wieder hinaus auf die Lichtung.

Feuerstern saß in der Mitte des Lagers, Minka lief bei der Dornenbarriere auf und ab. Häherfeder spürte, wie sehr sie sich fürchtete, so sehr, als würden zwei ihrer eigenen Jungen vermisst. Als er Mausefell vor ihrem Bau entdeckte, tappte Häherfeder zu ihr. »Warum gehst du nicht wieder in dein Nest?«, miaute er. »Ich bin mir sicher, dass du dich wegen Taubenflug und Efeusee nicht sorgen musst.«

»Mir macht keiner Vorschriften, was ich zu tun habe«, antwortete Mausefell schroff. »Ich kann so lange hier sitzen und mir die Sterne ansehen, wie ich will.«

»Natürlich kannst du das«, beschwichtigte Häherfeder freundlich. Ich frage mich, ob sie nach Langschweif Ausschau hält.

Er tappte davon, näherte sich der Kinderstube und hörte Ampferschweif flüstern: »So ist es brav, ihr Kleinen. Ihr müsst viel trinken, damit ihr groß und stark werdet.«

Die schildpattfarbene Kätzin hörte sich müde an, aber längst nicht mehr so erschöpft wie direkt nach der Geburt.

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