Warnung aus dem Jenseits by H. G. Ewers

Warnung aus dem Jenseits by H. G. Ewers

Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: M 87, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1968-04-19T01:00:00+00:00


4.

Nachdem die hundert Techniker der CREST IV in der MINHAU verschwunden waren, schüttelten Atlan und Rhodan sich die Hände.

„Gern habe ich die Genehmigung zu deinem Testflug nicht gegeben", sagte Perry Rhodan leise.

„Auch wenn Agen Thrumb vier Blaue als Instrukteure abgestellt hat..."

Er zuckte die Achseln.

„Ich nehme an, daß der Stützpunktingenieur hier draußen nichts von unserem Gespräch mitbekommt..."

„Warum so geheimnisvoll, Perry? Glaubst du im Ernst, ich hätte deine, streng 'geheimen' Maßnahmen nicht durchschaut? Du hast doch das Haluterschiff nur deshalb starten lassen, um Agen Thrumb in Sicherheit zu wiegen, daß kein Haluter an Bord der MINHAU geht, nicht wahr?"

Rhodan lachte.

„Ich wußte, daß der Galaktopsychologe in dir meine Maßnahmen durchschaut. Ja, Icho Tolot befindet sich an Bord der MINHAU. Gucky hat ihn hinübergeschmuggelt. Ralf Marten und Ras Tschubai sind ebenfalls im Schiff, während Gucky wieder zur CREST teleportierte. Ich hoffe, mit den beiden Mutanten und Icho Tolot im Rücken werdet ihr alle unvorhersehbaren Zwischenfälle meistern."

Er drückte noch einmal die Hand des Freundes.

„Hals- und Beinbruch, Atlan - und haltet Ausschau nach einem Raumschiff halutischer Konstruktion, sobald ihr das Gebiet der drei roten Riesensterne erreicht. Ich nehme an, daß Fancan Teik vor euch dort ist."

Atlan wölbte die Brauen. Diesmal war er überrascht.

„Mit einer solchen Planung kann überhaupt nichts schiefgehen - Barbar!" meinte er schmunzelnd.

Er wandte sich rasch um und ging durch die Mittelstützenschleuse. Hinter ihm schloß sich das Schott.

Schweratmend lehnte er sich an die Metallwandung. Nur gut, dachte er, daß ich nicht noch länger draußen bleiben mußte. Es ist schwer, sich von seinem besten Freund zu verabschieden, wenn man nicht weiß, ob man jemals wieder zusammentrifft außer in der Ewigkeit...

Der Arkonide gab sich keinen Illusionen hin. Er mißtraute den Konstrukteuren des Zentrums noch immer, und wenn die MINHAU eine Falle war, so würde sich das hoffentlich während des Testfluges herausstellen. In diesem Fall konnten die Beherrscher der Galaxis M-87 es nicht zulassen, daß Rhodan die Wahrheit erfuhr.

Atlan lächelte verloren.

Noch mehr! Er selbst würde in diesem Fall niemals mit der MINHAU zur Festung zurückkehren, denn damit würde er nur den Freund und die Besatzung der CREST IV in Lebensgefahr bringen.

Plötzlich stutzte Atlan. Dann verzog sich sein Gesicht zu einem breiten, befreiten Lächeln.

Perry hatte wirklich an alles gedacht, sogar daran, daß im Falle des Scheiterns Atlan nicht mit der MINHAU zurückkommen würde! Deshalb war das Haluterschiff unter Fancan Teik also von ihm zu den drei Sonnen Parjars beordert worden! Mit ihm konnte die Besatzung der MINHAU heimlich zur Festung zurückfliegen!

Kopfschüttelnd stieg Atlan in den Lift und fuhr zur Kommandozentrale. Er war immer sehr stolz gewesen auf seine vorausschauende Umsicht, aber diesmal hatte Perry Rhodan ihn um Längen geschlagen.

Die vier blauhäutigen Astronauten erwarteten ihn bereits zusammen mit Major Kulu. Die Begrüßung war kühl, aber nicht feindselig.

„Ich glaube, wir haben ausgezeichnete Lehrmeister bekommen, Sir", sagte Tschai Kulu. „Diese Männer verstehen etwas von ihrem Fach."

Der Arkonide mußte über die Bezeichnung „Männer" lächeln. Aber es war ein frohes Lächeln, denn die Tatsache, daß der Major die fremden Intelligenzen ganz selbstverständlich auf die gleiche Stufe mit sich selbst stellte, zeugte von dem Fortschritt, den der geistige Reifeprozeß der Terraner in den letzten Jahrhunderten gemacht hatte.



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