Warcraft 1 - Der Tag des Drachen by Richard A. Knaak

Warcraft 1 - Der Tag des Drachen by Richard A. Knaak

Autor:Richard A. Knaak [Knaak, Richard A.]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
veröffentlicht: 2011-02-06T23:00:00+00:00


Zwölf

»Lord Prestors Krönung scheint fast unausweichlich«, erstattete die schattenhafte Gestalt in der smaragdgrünen Kugel Krasus Bericht. »Er besitzt eine geradezu unglaubliche Überzeugungsgabe. Ihr habt Recht, er muss ein Zauberer sein.«

Von der Mitte seines Sanktuariums aus blickte Krasus in die Kugel. »Es wird einiges an Beweisen erfordern, um die Monarchen zu überzeugen. Ihr Misstrauen gegenüber den Kirin Tor wächst von Tag zu Tag … und auch dahinter kann nur dieser Möchtegernkönig stecken.«

Die ältere Sprecherin, ebenfalls Angehörige des Inneren Rats, nickte. »Wir haben begonnen, ihn zu überwachen. Die einzige Schwierigkeit ist, dass sich Prestor schwer lokalisieren lässt. Er scheint in der Lage zu sein, seinen Wohnsitz zu betreten und zu verlassen, wann immer er will, ohne dass wir es erfahren.«

Krasus täuschte leichte Verblüffung vor. »Wie ist das möglich?«

»Wir wissen es nicht. Schlimmer noch, sein Schloss wird von ziemlich hässlichen Zaubersprüchen geschützt. Wir hätten beinahe Drenden an eine dieser Überraschungen verloren.«

Dass Drenden, der bärtige Magier mit der Baritonstimme, beinahe einer von einer von Deathwings Fallen den Garaus gemacht bekommen hätte, bestürzte Krasus für einen Augenblick. Trotz Drendens polternder Art, achtete der Drache die Fähigkeiten des anderen Magiers. Drenden in einer Zeit wie dieser zu verlieren, konnte sich als folgenschwer erweisen.

»Wir müssen mit Bedacht fortfahren«, drängte er. »Ich werde bald wieder mit Euch sprechen.«

»Was plant Ihr, Krasus?«

»Einen Ausflug in die Vergangenheit des jungen Edelmannes.«

»Ihr glaubt, dort werdet Ihr etwas Interessantes finden?«

Der vermummte Zauberer zuckte mit den Schultern. »Wir können nur darauf hoffen.«

Er entließ ihr Bild und lehnte sich zurück, um nachzudenken. Krasus bedauerte, dass er die Ratsmitglieder in die Irre leiten musste, auch wenn es zu ihrem eigenen Besten war. Wenigstens würden ihre Einmischungen in Deathwings »weltliche« Angelegenheiten zur Folge haben, dass der Schwarze abgelenkt wurde. Das verschaffte Krasus etwas mehr Zeit. Er betete nur, dass sich niemand sonst so weit vorwagen würde, wie es Drenden getan hatte. Die Kirin Tor würden ihre ganze Stärke benötigen, falls sich die anderen Königreiche gegen sie wandten.

Sein eigener Ausflug zu Malygos hatte wenig zufriedenstellend geendet. Malygos hatte nur versprochen, über sein Anliegen nachzudenken. Krasus vermutete, dass der Große Drache glaubte, er könne sich um Deathwing kümmern, sobald ihm die rechte Zeit dafür gekommen schien. Der silberblaue Leviathan erkannte nicht, dass Zeit ein Luxus war, den sich keiner der Drachen im Moment leisten konnte. Wenn Deathwing nicht jetzt gestoppt werden konnte, würde es vielleicht nie gelingen.

Womit Krasus nur eine Wahl blieb, die ihm wenig behagte.

»Ich muss es tun …« Er musste die anderen Großen aufsuchen, die anderen Kräfte. Konnte er einen von ihnen überzeugen, mochte er auch von Malygos die versprochene Hilfe erhalten.

Dennoch, die Unterstützung der Träumenden zu erringen, war eine schwierige Sache. Krasus beste Erfolgsaussichten bestanden in einer Kontaktaufnahme mit dem Herren der Zeit – dessen Diener das Ansinnen des Zauberers jedoch bereits mehr als einmal abgewiesen hatten.

Aber was konnte er anderes tun, als es erneut zu versuchen?

Krasus erhob sich und eilte auf ein Regal zu, auf dem eine Menge Gegenstände seiner Profession in Phiolen und Flaschen angeordnet standen. Sein Blick huschte über Reihe um Reihe von



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