Vom Geist der Dorsai by Gordon R. Dickson

Vom Geist der Dorsai by Gordon R. Dickson

Autor:Gordon R. Dickson [Dickson, Gordon R.]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Moewig 3619
veröffentlicht: 2014-02-12T00:00:00+00:00


Interludium

Die Stimme der dritten Amanda verklang. In dem stillen Nachmittag in den Bergen war nur das Summen einiger naher Insekten zu vernehmen. Eine leichte Brise wehte heran und legte sich dann wieder.

Das Echo ihrer Worte hallte noch immer in seinen Gedanken wider, und Hal vergegenwärtigte sich noch einmal die Auseinandersetzung, von der sie gesprochen hatte, den Kampf Dorsais um die Unabhängigkeit von Dow deCastries und der Erde. Und er dachte daran, wie sehr er dem ähnelte, der gegenwärtig auf all den Menschenwelten stattfand, jenem Kampf um Freiheit und Unabhängigkeit von den Anderen Männern und Frauen – jenen Hybriden der menschlichen Splitterkulturen, zu denen auch Dorsai selbst gehörte. Der gegenwärtigen Auseinandersetzung, in die sowohl er als auch die dritte Amanda verstrickt waren.

„Was geschah im Innern von Foralie-Heimstatt?“ fragte er. „Im Haus selbst, meine ich … nachdem Arvid Johnson und Bill Athyer mit ihren Männern eingedrungen waren. Was geschah mit Cletus und Dow? Oder konnten die Dorsai das Haus ohne Schwierigkeiten unter ihre Kontrolle bringen?“

„Ganz so einfach war es nun doch nicht“, erwiderte die dritte Amanda. „Denken Sie daran, daß Swahili dort war, und er war einst ein Dorsai. Aber Eachan Khan tötete Swahili, als er sich einen Augenblick lang ablenken ließ, und danach waren Arvid und Bill Herr der Lage. Wie sich herausstellte, besaß Dow eine kleine, im Ärmel versteckte Waffe. Er verwundete Cletus, aber es gelang ihm nicht, ihn umzubringen. Schließlich war es Dow, der als Gefangener zur Erde zurückgebracht wurde.“

„Ich verstehe“, sagte Hal. Doch seine erste Frage hatte unmittelbar darauf eine zweite in seinen Gedanken entstehen lassen.

„Und wie ist diese andere Sache bewerkstelligt worden?“ fragte er. „Dieser Trick der Koalitionstruppen, ein Kontingent gesunder und einsatzfähiger Soldaten oben in Foralie stationiert zu haben, obwohl es doch den Anschein hatte, sie seien gegen kranke ausgetauscht und ins Lager außerhalb der Stadt zurückgebracht worden? Woher kamen sie, diese bei den Fahrzeugen wartenden und zum Kampfbereiten Soldaten, auf die Amanda stieß?“

„Sie wissen ja, daß der Truppenarzt am Abend zuvor Dow deCastries anrief“, entgegnete die Amanda, der Hal gegenübersaß. „Er war ein hierher versetzter Beamter, ein Befehlsempfänger, und er wußte, daß dies auch auf General Amorine zutraf. Außerdem war auch Amorine infolge der Nickelkarbonyl-Dämpfe erkrankt. Wenn er seine Vermutungen Amorine vortrug, darüber war sich der Truppenarzt klar, dann mochte das nur die Folge haben, daß Amorine Ekram verhaften ließ und versuchte, gewaltsam eine Antwort aus ihm herauszuholen – und dieser Truppenarzt wußte nur zu genau, was es für ihn bedeuten würde, sich ganz allein um so viele Kranke und Sterbende kümmern zu müssen. Deshalb überging er Amorine und wandte sich statt dessen direkt an Dow.“

„Ich verstehe nicht ganz, was das damit zu tun hat …“ Hal runzelte die Stirn.

„Dow hatte zu jener Zeit auch Berichte aus anderen Regionen erhalten. Bei seiner Besatzungs-Streitmacht gingen an tausend verschiedenen Orten tausend verschiedene Dinge schief. Und abgesehen von Cletus war er der klügste Kopf auf dem ganzen Planeten.“ Sie hielt kurz inne und sah ihn an. „Sie dürfen Dows damalige Kombinationsgabe nicht unterschätzen.“

„Das wollte ich damit auch nicht andeuten.



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